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Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen

Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen

Titel: Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Schrei aus, prallte dumpf auf der Erde auf und blieb keuchend liegen.
    »Was … was zum Teufel …?«, ächzte sie, und ich hörte, wie sie sich auf die Füße kämpfte. »Was ist passiert? Wo sind wir?«
    »Sieh mal einer an«, erwiderte eine kühle, belustigte Stimme irgendwo über uns. »Da bist du also wieder. Ethan Chase, deine Familie hat wirklich ein Händchen dafür, ständig in Schwierigkeiten zu geraten.«
     

 
    Teil Zwei
     

 
    10 – Die Höhle der Cat Sidhe
    Hastig setzte ich mich auf und schob die Tasche von mir herunter. Die Bewegung jagte quälende Schmerzen durch Rücken und Schulter. Mit zusammengebissenen Zähnen stand ich auf und suchte nach der Quelle der körperlosen Stimme. Wir befanden uns in einer Art Höhle mit sandigem Boden und einem kleinen Teich. An den Wänden verbreiteten riesige, gepunktete Pilze ihr unheimliches Licht. Über dem Teich schwebten kleine, schimmernde Kugeln, die aussahen wie grüne und blaue Glühwürmchen. Das Wasser reflektierte ihr Leuchten, das so in der ganzen Höhle aufblitzte. Doch abgesehen von Kenzie und mir war niemand zu sehen.
    »Wer ist da?«, wollte Kenzie mit wesentlich festerer Stimme wissen, als zu erwarten gewesen wäre. »Wo bist du? Zeig dich gefälligst!«
    »Wie üblich fehlt es euch Sterblichen an der simplen Fähigkeit, das zu sehen, was sich direkt vor eurer Nase befindet«, fuhr die Stimme gelangweilt fort. Dann glaubte ich, ein Gähnen zu hören. »Nun gut, Menschen. Hier oben, bitte sehr.«
    An der gegenüberliegenden Wand flackerte etwas und lenkte meinen Blick zu einem Felsensims, der sich ungefähr fünf Meter über dem Boden befand. Zunächst schien er leer zu sein. Doch dann erschienen zwei glühende, gelbe Augen, und einen Moment später saß dort eine große, graue Katze und legte sorgfältig den Schwanz um die Pfoten, während sie hochnäsig auf uns herabblickte.
    »Nun denn«, sagte sie mit einem übertrieben erschöpften Seufzer, als hätte sie dieses Gespräch schon oft geführt. »Seht ihr mich jetzt?«
    Eine Erinnerung blitzte in mir auf: an einen Metallturm, der um mich herum einstürzte, und eine pelzige graue Katze, die uns in Sicherheit brachte. Am Rande meines Bewusstseins formte sich ein Name, der sich mir noch entzog, aber das Bild des Katers mit den goldenen Augen war klar und deutlich. Und natürlich hatte er sich kein bisschen verändert.
    Kenzie taumelte zwei Schritte vorwärts und starrte benommen auf den Kater. »Okay«, flüsterte sie und schüttelte den Kopf. »Eine Katze. Eine sprechende Katze. Ich werde verrückt.« Dann warf sie mir einen flüchtigen Blick zu. »Oder du hast mir bei dem Turnier etwas in mein Getränk gemischt? Eins von beidem.«
    »Wie vorhersehbar.« Der Kater seufzte wieder, streckte ein Hinterbein in die Luft und fing an, sich die Zehen zu lecken. »Meiner Meinung nach sind deine Augen und Ohren vollkommen funktionsfähig, Mensch. Ich bleibe bei meiner Aussage.«
    Mit einem finsteren Blick wies ich ihn zurecht: »Halt die Luft an, Kater. Sie hat noch nie einen von euch gesehen, geschweige denn, dass sie schon einmal hier gewesen wäre.« In meinem Arm begann es zu pochen, und ich ließ mich auf einen Felsblock fallen. »Verdammt, ich bin mir ja nicht einmal sicher, warum ich hier bin. Was will ich denn hier? Ich hatte gehofft, diesen Ort niemals wiederzusehen.«
    »Oh, bitte«, spottete der Kater mit ekelhaft arroganter Stimme und warf mir über sein Bein hinweg einen gelangweilten Blick zu. »Warum überrascht es dich, Mensch? Immerhin lautet dein Nachname Chase. Ich habe bereits seit Tagen mit deiner Ankunft gerechnet.« Er rümpfte die Nase und musterte Kenzie, die ihn immer noch mit offenem Mund anstarrte. »Aber natürlich nicht mit dem Mädchen. Wobei wir das sicherlich irgendwie regeln können. Doch das Wichtigste zuerst.« Die goldenen Augen richteten sich wieder auf mich. »Du verteilst überall dein Blut, Mensch. Vielleicht solltest du versuchen, das zu unterbinden. Wir wollen schließlich nicht irgendwelche Scheußlichkeiten anlocken, oder?«
    Ich seufzte. Willkommen im Nimmernie! Jetzt blieb mir nichts anderes übrig, als zu versuchen, uns hier so schnell wie möglich wieder rauszubringen. Ich zog meine Tasche heran, öffnete den Reißverschluss und wühlte einhändig darin herum. Wieder brannten Schmerzen in meiner Schulter, und ich biss mir auf die Lippe. In einem trägen Rinnsal lief Blut über meinen Arm, und die linke Hälfte meines Shirts war inzwischen rot

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