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Poison (German Edition)

Poison (German Edition)

Titel: Poison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfram Alster
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ich grinsen, und natürlich muss ich auch sticheln. »Ah, du wolltest nur ...« Um die Situation nicht noch unangenehmer zu machen für ihn, küsse ich ihn beruhigend auf die Wange. »Schon okay, Hase. Die Frage ist doch völlig in Ordnung.« Dabei streiche ich ihm sanft durch sein Haar. »Schau mal, es gibt Dinge, die man einfach voneinander wissen muss, wenn man eine Partnerschaft zusammen führen möchte. Und ich finde es wesentlich besser, direkt zu fragen, als zu mutmaßen. Oder wie siehst du das?«
    Brix schaut mir in die Augen. »Shahin, ich ... ich hätte nie gedacht, dass ich einem anderen Menschen mal sagen würde, was ich dir gesagt habe: Ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als mich selbst, und ich möchte dich auf gar keinen Fall verlieren. Ich möchte mit dir zusammen sein, mein Leben mit dir teilen und dich beschützen und behüten.« Sein Zucken in den Augen verrät seine Angst davor, etwas Falsches gesagt oder getan zu haben, alles zerstört zu haben.
    »Brix«, meine Stimme bekommt einen beruhigenderen Klang. »Ich liebe dich auch. Mehr als alles andere auf dieser Welt. Wenn du dir wirklich sicher bist ...« Ich verharre kurz, warte auf seine Reaktion, und Brix nickt. »Dann wird es so sein. Dann lass uns zusammenbleiben, ohne Wenn und Aber, nach den Regeln und Gesetzen der Liebe, der Treue, der Ehrlichkeit und vor allem der gegenseitigen Fairness und Vertrauen.« Der Kuss, der meine Lippen verschließt, ist mir Antwort genug.

67
    Brix
     
    Wie viel Lube und wie viele Kondome wir dieses Wochenende im Endeffekt verbraucht haben, kann ich nicht sagen, ich habe nicht nachgezählt. Es waren jedenfalls sehr viele, und wir haben die Lube vollständig aufgebraucht. Ich weiß nicht, wann wir eingeschlafen sind, denn wir haben das ganze Wochenende eigentlich fast ausschließlich im Bett verbracht. Nun habe ich so gut geschlafen, wie schon sehr lange nicht mehr und fühle mich wirklich ausgeruht. Draußen ist es dunkel, aber es dämmert, es müsste also Montagmorgen sein. Shahin liegt neben mir, schlafend, in seine dünne Decke gehüllt, die mehr zeigt als verhüllt. Er hat sich in ein Kissen gekuschelt und scheint etwas sehr Angenehmes zu träumen, denn er schnurrt und lächelt im Schlaf. Auch wenn ich vollends ausgeschlafen und wach bin, bringe ich es doch nicht übers Herz, aufzustehen und dabei das Risiko einzugehen, dass Shahin wach wird. Zumal sich mir nun die Gelegenheit bietet, ausgiebige Betrachtungen anzustellen. Begonnen bei seinem herrlichen Gesicht, eingerahmt von seinen schulterlangen schwarzen Haaren, dem inzwischen leicht kratzigen Bartwuchs am Kinn und den Wangen, seinen schwarzen Wimpern und Brauen und den dunklen Augen und Pupillen, der wunderschön geschwungenen mittelgroßen Nase und dem Mund, den stets ein liebevoll-zärtlicher Zug umspielt, über den Hals mit seiner wunderbar weichen Haut und den Kehlkopf, der einen kleinen Hügel in der Ebenheit des Halses bildet bis hin zum Oberkörper mit seiner weichen, glatten, straffen Haut, die sehnige, trainierte Muskeln und die Schultern, die gerade breit genug für meinen Geschmack sind, umhüllt. Ich bewundere ausgiebig seine kräftigen Arme, in denen ich mich so wohlgefühlt habe, seine langen hübschen Beine, schmale Hände, den definierten Körper, seine Rücken- und Schultermuskulatur, sein Six-pack, soweit die Decke sie nicht verhüllt, seinen wohlgeformten Po, seinen, mal ausgenommen von der gewollten Schambehaarung völlig haarfreien Körper und last but not least seine Ausstrahlung: kraftvoll, voller Energie – und sehr, sehr glücklich.
    Ich kann es kaum fassen, dass ICH der Grund hierfür sein soll – und doch scheint es so zu sein. Abgesehen davon fühle ich mich heute auch besonders gut – ganz so, als hätte ich nicht nur ganz ausgezeichnet geschlafen, sondern als ... ach, ich weiß nicht. Ich weiß nur, dass ich jetzt dringend austreten muss, das heißt, ich muss irgendwie aufstehen, ohne Shahin zu wecken, was kein Problem wäre ... wenn das verdammte Wasserbett nicht jede Bewegung von mir in konzentrischen Kreisen und Wellenbewegungen auf die gesamte Liegefläche weitergeben würde. Wie durch ein Wunder gelingt es mir, ohne größere Höhenunterschiede in der Liegefläche aus dem Bett zu rollen und mich dann auch noch abzufangen, ohne auf den Boden zu knallen und mir dabei wehzutun.
    Shahin seufzt im Schlaf auf und rekelt sich auf dem Bett, raubtiergleich, wie eine große Katze, die sich in der Sonne aalt, ohne dabei

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