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Poison (German Edition)

Poison (German Edition)

Titel: Poison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfram Alster
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wollte ich immer Koch werden und ein eigenes Restaurant besitzen.«
    Ich muss laut lachen. »Du und Koch!« Ausgerechnet. Fertigpizza und Äpfel im Kühlschrank, aber Koch!
    »Ja, wirklich!«, verteidigt Brix sich gegen meinen Lachanfall.
    »Yvonne ... Du weißt nicht zufällig, wem das jetzt gehört, oder?« Yvonne rümpft abfällig die Nase. »Irgendeinem Makler, so ein Geldsack halt, zumindest steht dessen Telefonnummer an den Fenstern.« Ahhh. Gut, das lässt sich ermitteln.
    Schon seltsam ... bis eben war ich zwar glücklich, aber trotzdem irgendwie ruhiger als früher. Seit dieser Idee bin ich flippig, euphorisch, zumindest fühle ich mich so. Um genau zu sein, ich fühle mich, als hätte ich meine alte Kraft wiedergefunden. Ich fühle mich befreit, was ich gleich dadurch demonstriere, dass ich meinen Arm um Brix lege und ihn vor versammelter Mannschaft küsse. Er scheint überrascht, reagiert aber sekundengleich und erwidert meinen Kuss. »Wie lang seid ihr denn noch in Berlin?«, frage ich Yvonne danach. »Wir fahren heute Abend noch zurück«, wirft Jonas ein.
    »Gut«, grinse ich. »Wenn ihr nichts dagegen habt, besuche ich euch Dienstag oder Mittwoch in Frankfurt«, schlage ich vor. »Yvonne, stimmt deine alte Handynummer noch?«
    Yvonne nickt überrascht. »Ja, sie stimmt noch.«
    Ich muss schon wieder grinsen. »Okay ... ich ruf dich an.« Dann stehe ich auf, zwinkere den anderen zu, und ziehe Brix an die Theke, werfe Paul einen Zehner hin und verlasse mit meinem Mann Arm in Arm das Lokal.
    »Wohin so eilig?«, fragt Brix mich, auch wenn er nicht wirklich verwundert scheint.
    »Zu mir«, erwidere ich, »ich will Sex mit dir haben.« Wir steigen in eines der Taxis, das an einer Ampel hält, und lassen uns zu mir bringen.

77
    Shahin
     
     
    Schon im Hausgang können wir die Finger nicht voneinander lassen, als wir vor meiner Wohnungstür stehen, haben wir bereits unsere Zungen in unseren Mündern vergraben. Brix drückt mich gegen die Wand, schiebt ein Knie zwischen meine Beine, spreizt meine Schenkel leicht und reibt seinen Oberschenkel an meinem Schritt, während er mir die Hände gegen die Wand presst und mit seinem Becken meins fixiert – das gibt blaue Flecken. Seine Zunge spielt immer wieder neckische Spielchen mit meinen Lippen, meiner Zunge und meiner Nase, und dabei küsst er immer wieder meine empfindlichen Stellen am Hals und Ohr. Meine Erregung schwillt, und dabei sind wir noch nicht einmal in meiner Wohnung. Mehr schlecht als recht befreie ich mich aus seiner Umarmung, und ich zittere bereits vor Lust, als ich die Tür aufschließe, während mein Mann sich hinter meine Hüften gestellt hat, diese umfasst und Stoßbewegungen imitiert, obwohl wir noch all unsere Klamotten anhaben ... noch, denn jetzt ist die Tür offen, und ich falle, taumele hinein, gebe der Tür mit dem Fuß einen Schubs, dass sie ins Schloss fällt, und streife mein Sakko ab und mein Hemd über meinen Kopf, kicke meine Schuhe in die Ecke und befreie dann meinen Mann von Lederjacke, Shirt und Jeans, während er seine Schuhe ebenfalls achtlos irgendwo hinstellt. Meine Hose rutscht bereits, als mein Mann mich in meinem Nacken packt, mir das Band aus meinen Haaren löst, aber den Griff festhält. Ich stöhne leise auf, denn obwohl er mir wehtut, ist es doch ein erregendes Gefühl, fast nackt vor ihm zu stehen und seine Berührung zu spüren.
    »Komm«, raunzt er mit erregtem Tonfall und zieht mich hinter sich her, in mein Schlafzimmer. Dort kramt er irgendeine Tüte aus seiner Jacke. »Auf die Knie«, befiehlt er mir, und ich tue, was er von mir verlangt, knie mich hin, schaue ihn tief aus meinen dunklen Augen an, genieße es, gesagt zu bekommen, was ich tun soll.
    »Mach die Augen zu«, kommandiert er, stellt sich hinter mich, zieht mir die Arme auf den Rücken und hält mir die Hände fest. Das Nächste, was ich spüre, ist sein heißer Atem an meinem Ohr, als er mir seine Worte ins Ohr flüstert: »Kein Wort ... ich schwöre dir, du wirst genießen ...«
    Dann kalter Stahl an meinen Handgelenken, vermutlich Handschellen, und ich reiße erschrocken die Augen auf, weil ich meine Hände nicht mehr bewegen kann. Gleichzeitig wächst meine Erektion aber auch, und es macht mich scharf. Es wird dunkel um mich, schwarze Seide reibt über meine Lider, und meine Augen sind verbunden. Mhm, auch wenn es ein ungewohntes Gefühl ist, es schärft die anderen Sinne, das Tastgefühl, das Gehör, den Geruchssinn, das Schmecken, und das

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