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Polaris

Polaris

Titel: Polaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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hat?«
    Nicht, dass einer von uns sich hätte erinnern können.
    »Okay, wie wäre es, wenn Sie sich jetzt ein bisschen umsehen würden, ja? Schauen wir nach, ob etwas fehlt.«
     
    Die Diebe hatten Alex’ Sammlung von Meridianmünzen mitgenommen – etwa zweitausend Jahre alt, aber nicht sonderlich wertvoll – und ein paar Erstausgaben. Sonst schien nichts zu fehlen.
    Die Officer schlossen Jacob an eine tragbare Energieversorgung an, und das Licht ging wieder an. Alex aktivierte ihn und fragte ihn, woran er sich erinnerte.
    »War ich wirklich offline?«, fragte er. » Wie es scheint, habe ich zwei Stunden und sechsundvierzig Minuten verloren. «
    »Nicht lange, nachdem wir gegangen sind«, stellte Alex fest.
    Wir sahen zu, als die KI Bilder der fehlenden Bücher und Münzen bereitstellte. Die Officer erkundigten sich nach dem Schätzwert, und sie schienen eine Vorstellung davon zu haben, wie die Diebe das Zeug wieder loswerden würden. »Hat irgendjemand in letzter Zeit ein außergewöhnliches Interesse an etwas davon gezeigt?«, fragte die Frau mit verwunderter Miene.
    Uns fiel niemand außer Alex selbst ein, der die Münzen während des letzten Jahres auch als Einziger gesehen hatte, obgleich sie in einem der Zimmer im Obergeschoss offen herumgelegen hatten. Was die Bücher betraf, so wusste jedermann von ihnen, aber auch sie waren nicht besonders wertvoll.
    »Mr. Benedict«, sagte ihr Partner, »gehe ich recht in der Annahme, dass Sie auch Schmuckwaren in Ihrem Besitz haben?«
    »Ja, das ist richtig, aber es ist alles noch da. Ich habe es überprüft.«
    »Gibt es sonst noch etwas, was Sie als potentielle Beute für Diebe einstufen würden?«
    Er dachte darüber nach. »Nur die Sammlerstücke. Glücklicherweise sieht es nicht so aus, als hätten die Einbrecher gewusst, was sie taten.«
    »Sie meinen, die wertvollen Objekte haben sie übersehen?«
    »Exakt das meine ich. Hier gibt es andere Dinge, die man viel leichter transportieren kann als Bücher.« Beispielsweise eine Kulotschale und ein Rekorder aus dem alten Kanada, die beide im Wohnzimmer zu finden waren, und im Herrenzimmer gab es eine Halskette, die zu Beginn des Jahrhunderts von Anya Martain getragen worden war. Ganz zu schweigen von dem Polaris-Glas und Maddys Jacke. Und alles war auf den ersten Blick sichtbar.
    »Seltsam«, sagte der Officer.
    Alex zuckte mit den Schultern. »Wären sie schlau, wären sie keine Diebe.«
    Der Einbrecher hatte die Hintertür aufgebrochen, die Alex würde ersetzen lassen müssen. Der männliche Polizist atmete tief durch, wie um seinen Weltschmerz kundzutun. »Sie haben das schönste Haus in der ganzen Gegend, Mr. Benedict. Wenn ein Dieb irgendwo einsteigen will, dann wird er immer hierher kommen.«
    »Vermutlich.«
    Er klappte sein Notizbuch zu. »Ich denke, das ist für den Augenblick alles, was wir tun können. Sollte Ihnen noch etwas auffallen, das wir wissen sollten, dann melden Sie sich bei uns.« Er reiche Alex einen Kristall. »Das ist eine Kopie der Akte mit ihrer Fallnummer.«
    Alex brachte ein Lächeln zustande, aber zufrieden war er nicht. »Danke.«
    »Kein Problem, Mr. Benedict. Wir halten Sie auf dem Laufenden. Den Generator können Sie behalten, bis Ihre Energieversorgung wiederhergestellt ist.« Damit wünschten sie uns eine gute Nacht und kletterten wieder in ihren Kreuzer. »Ich denke, Sie müssen sich keine Sorgen machen«, sagte der Mann noch. »Die kommen nie zweimal. Trotzdem sollten Sie Ihre Türen verschlossen halten.«
     
    Ich kletterte auf das Dach, zerrte die Schüssel zurück an ihren angestammten Platz, setzte sie wieder in den Sockel ein, klebte sie fest und war dankbar dafür, dass sie tatsächlich funktionierte. »Für heute Nacht dürfte das reichen«, sagte ich.
    »Aber morgen sollten wir jemanden rufen, der sich das Ding ansieht.«
    Wir setzten uns und fingen an, Bilder des Hauses durchzusehen, Zimmer für Zimmer in Splitscreen-Darstellung, sodass wir gleichzeitig sehen konnten, wie der jeweilige Raum zu Tagesanfang ausgesehen hatte und wie er jetzt aussah. Auf diese Weise konnte uns keine Veränderung entgehen. Aber alles sah unverändert aus. Kissen waren noch da, wo sie gelegen hatten; Küchenstühle standen in der gleichen Position, und eine halb offene Schranktür im Esszimmer war immer noch halb offen. »Sieht nicht so aus, als hätten die es wirklich ernst gemeint«, sagte er.
    »Vielleicht haben sie gerade erst angefangen, als wir gekommen sind und sie verjagt

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