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Polifazios Vermächtnis (German Edition)

Polifazios Vermächtnis (German Edition)

Titel: Polifazios Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Riedel
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antworteten
    Himbi.
    „ Quatsch, hier steht etwas in Alttrollisch!“, sagte
    Mugel.
     
    Die Drei sahen sich verwundert an. Offenbar war die Inschrift in der Wand derart verzaubert, dass sie einem jeden Lebewesen in seiner eigenen Schrift erschien. Scheinbar wollte Callduy, dass jeder dazu in der Lage war zu lesen, was er der Nachwelt hinterließ. Wie sie so dastanden und darüber stritten, in welcher Schrift die Dinge nun geschrieben waren, da verschwand die Inschrift so schnell, wie sie erschienen war.
     
    „ Also gut, Callduy hat irgendetwas von einem Rätsel geschrieben, das wir lösen müssen, um an die Dolche zu gelangen. Vielleicht sollten wir uns die Höhle noch mal genauer anschauen!“ sagte Mugel und begann damit, die Wände in der Höhle gründlich zu untersuchen.
     
    Die anderen beiden taten es ihm gleich. Fast eine ganze Stunde suchten sie jeden nur erdenklichen Winkel in der Höhle nach einem Rätsel ab. Doch sie fanden nichts. Außer dem Sarkophag und dem Eingang in die Höhle befand sich hier nichts. Designiert trafen sich die Drei schließlich wieder am Skelett von Callduy.
     
    „Das kann doch nicht sein. Wie sollen wir ein Rätsel lösen, wenn es keines gibt? In dieser Höhle befindet sich nichts außer den blanken Knochen dieses Typen, der einen abgebrochenen Stalaktiten in …“ Himbi stockte mitten im Satz.
     
    Sein Blick fiel genau in diesem Moment auf den Stalaktiten, den Callduy in seinen Händen hielt.
     
    „Der Stalaktit!“, sagte er zuversichtig und zog dem Wächter den Stein aus den Händen.
     
    Genau in diesem Augenblick schloss sich der Eingang zu der Höhle wie von Geisterhand. Geschockt drehten sich die Drei zu der Stelle in der Wand um, in der sich gerade noch der kleine Durchgang nach draußen befand. Zornig blickten Mugel und Levicia den peinlich berührten Himbi an.
     
    „Wartet, wartet! Bevor ihr mich jetzt niedermacht, sollten wir uns den Stalaktiten ansehen!“ Sagte Himbi noch, bevor die anderen beiden ihrem Unmut freien Lauf lassen konnten.
     
    Langsam drehte Himbi den Stein um seine Achse. Nach einigen Sekunden fing dieser, genau wie die Wand über dem Sarkophag vor einigen Minuten, an grell zu leuchten. Wieder kniffen die Drei ihre Augen fest zusammen, aus Angst zu erblinden. Als das Leuchten nachließ, öffneten sie ihre Augen wieder. Auf dem Stalaktiten befand sich nun in winziger, aber dennoch gestochen scharfer Schrift, ein vierstrophiger Reim.
     
    „Jeder Weg hat Anfang und Ende.
    Mittendrin kommt oft die Wende.
    Man sieht sein Ziel dort in der Ferne.
    Ein Ort von Liebe, Freude, Wärme.
     
    Auch wenn du siehst, den graden Weg.
    Führt dich dieser nicht zum Sieg.
    Wehe dem, der zu schnell wagt!
    Ein bleicher Schädel dir die Wahrheit sagt!
     
    Dinge, die unmöglich scheinen.
    Sind zu schaffen, wenn Herzen sich vereinen.
    Freundschaft ist nichts, was man sieht.
    Ist etwas das im Herzen drin geschieht!
     
    Der Hauch des Todes wird es dir sagen.
    Darfst nicht zögern oder gar verzagen.
    Musst alle Hinweise gut beachten.
    Sonst wird der Tod nach deinem Leben trachten!“
     
    Nachdenklich lasen sich die Drei die Verse immer wieder durch.
     
    „Was will uns dieser Callduy damit bloß sagen?“, fragte Mugel designiert.
     
    Himbi und Levicia wussten es auch nicht. Sie drehten und wendeten die Worte ihrerseits immer wieder um einen Sinn in dem zu finden, was Callduy auf den Stalaktiten geschrieben hatte. Wie die Schrift über dem Sarkophag einige Minuten zuvor, so verschwand auch die Schrift auf dem Stalaktiten wieder vollständig.
     
    „Ich hoffe, ihr habt euch den Reim gemerkt!“, sagte Levicia, nachdem die Schrift verschwunden war.
    „ Na ja, so grob. Doch das dürfte unser kleineres Problem sein, schließlich sind wir immer noch in dieser Höhle gefangen!“ antwortete Himbi.
    „ Nun, das sehe ich etwas anders! Seht mal hier herüber.“ sagte Mugel zu Levicia und Himbi, die immer noch über die Worte auf dem Stein nachdachten.
     
    Sofort blickten die beiden in die Richtung die Mugel ihnen wies. Sie entdeckten sofort einen Eingang, der sich ungefähr gegenüber von dem befand, durch den sie gekommen waren und der nun verschlossen war. Der Gang, den die Wand nun freigab, war kaum größer als der alte, jedoch genauso dunkel und beängstigend.
     
    „Also gut, wenigstens müssen wir keine Entscheidung treffen!“, sagte Levicia.
     
    Sie schnappte sich die Fackel aus Mugels Hand und ging als erste in den unbekannten Gang. Die beiden folgten

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