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Poseidon - Der Tod ist Cool

Poseidon - Der Tod ist Cool

Titel: Poseidon - Der Tod ist Cool Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Wand
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dessen Augen sah, legte sich ein Schatten über ihn.
    Er fror.
    Der Wahnsinn streckte seine Hände nach ihm aus.

27. Kapitel
     
    Er sah den weißen Fetzen Papier auf seinem Schreibtisch sofort. Augenblicklich beschlich ihn ein ungutes Gefühl, welches die Euphorie über Burgers fantastische Arbeit dämpfte – diese Notizzettel enthielten meistens keine erfreulichen Nachrichten.
    Er sollte recht behalten.
     
    Bitte heute noch beim neuen Chef melden. Dringend!
    Gruß Franz.
     
    Sein Kollege Franz Zeitler hatte ihm die Mitteilung hinterlassen.
    Haller! Ausgerechnet jetzt. Dieses Aas. Wieso haben sie nicht Franz befördert?
    Frenzel ballte seine Hände zu Fäusten.
    Dieser aalglatte Halbnazi mit seinen Designeranzügen. Ich kotze gleich. Wie kann man so einen menschenverachtenden und machtbesessenen Kerl zum Polizeichef machen?
    Frenzel schluckte die aufkeimende Wut hinab.
    Soll er doch warten. Ich habe Wichtigeres zu tun.
    Er schnappte sich den Stapel der ausgedruckten Verkaufslisten des FIA-LAB II und klemmte sie sich unter seinen Arm.
    Ich kenne da jemanden, der uns sicher helfen kann. Und danach noch ein Schwätzchen – diesmal ohne Gebäck.
    Frenzel stürmte aus dem Präsidium und jagte mit seinem Wagen vom Hof.

28. Kapitel
     
    Wie lange beobachte ich dich schon?
    Wie viele Jahre verfolge ich dein Tun?
    Der Tag der Rechenschaft naht. Noch einmal werden wir uns gegenüberstehen. Begierig sammelst du die Krümel vom Boden auf, die ich dir gnädig überlasse. Setzt jedes Puzzleteil, das ich dir in die Hand gebe, an den richtigen Platz.
    Und freust dich darüber.
    Deine Freude wird zum Entsetzen werden.
    Meine Spuren sind in Treibsand gegossen. Mit jedem Schritt in meine Richtung versinkt ein Teil von dir.
    Wird ein Teil von mir.
    Vom Ganzen.
    Ich habe die Gnade erfahren, zu verstehen.
    Denn wisse: die Pläne der Götter sprechen eine andere Sprache. Ich werde sie dich lehren.
    Meine Sprache.
    Ich habe die Gnade erfahren, zu sehen.
    Denn wisse: das Reich der Götter ist mitten unter uns.
    Ich werde es dir zeigen.
    Mein Reich.
    Ich bin der Auserwählte - das Leben spricht zu mir.
    Aus den Tiefen der Meere, Flüsse und Seen.
    Das Wasser selbst hat mich gekrönt.
    Wirf einen Stein hinein – die Kreise fliegen in die Unendlichkeit. Du ziehst deine Kreise immer enger.
    Um mich.
    Doch die Schlinge liegt um deinen Hals.
    Gewiss, du wirst mich töten – der Jäger erlegt vermeintlich seine Beute. In der Stunde meines Todes aber schneidet die Gewissheit in dein Fleisch, seziert die Wahrheit, bis du erkennst, dass ich unsterblich bin.
     
    Du bist Richter.
    Vollstrecker.
    Mein Jünger.
    Ich warte auf dich, Frenzel.

29. Kapitel
     
    Diesmal irrte Frenzel nicht in den Hallen des Universitätsgebäudes umher. Zielstrebig führte ihn sein Weg direkt zu Reiters Büro.
    Er klopfte.
    Hatte Glück.
    „Herein“
    Frenzel öffnete die Tür und blickte in das überraschte Gesicht des Wissenschaftlers.
    „Guten Tag, Herr Doktor. Ich hoffe, ich störe nicht.“
     
    Reiters Tick kämpfte sich für einen kurzen Augenblick an die Oberfläche. Sein zuckendes Auge überlagerte das Sprachzentrum – er antwortete erst nach einigen Sekunden.
     
    „Treten Sie doch ein. Was kann ich für Sie tun?“
    Frenzel traute seinen Ohren kaum – Reiters Stimme klang freundlich, samtig, fast schon flehend.
    „Sie erinnern sich noch an unser letztes Gespräch?“
    Reiter nickte.
    „Wir sind in unseren Ermittlungen ein Stück weiter gekommen. Der Täter ließ uns einen Datenträger zukommen. Darauf lokalisierten unsere Experten ein Analysegerät.“
    Frenzel zog den Bericht seines Kollegen aus den Blättern, die unter seinem Arm klemmten. Er spürte, wie Reiter jede seiner Bewegungen genau beobachtete.
    „Es handelt sich dabei um ein FIA-LAB II der Firma MLE. Ein Gerät zur ...“
    „...Wasser- und Umweltanalytik.“
    Reiter vollendete seine Ausführungen.
    „Die Universität besitzt ein Gerät dieses Typs. Ich arbeite selbst damit. Wenn Sie möchten, zeige ich es Ihnen gerne.“
    „Das ist sehr freundlich, vielleicht ein anderes Mal.“
    Frenzel verzichtete darauf, näher auf die Gerätschaft einzugehen – er wusste, dass der Täter es modifiziert hatte und vermutete, dass es deshalb wohl nur noch am Rande mit dem Original etwas zu tun hatte. Außerdem war er nicht erpicht darauf, Reiters akademische Ausführungen zu diesem technischen Bereich
en
detail
zu erfahren.
    Er kramte den Stapel der Verkaufslisten hervor.
    „Dies ist die

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