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PR 2644 – Die Guerillas von Terrania

Titel: PR 2644 – Die Guerillas von Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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ihre Rüstgeleite gedankenschnell zu Schutzanzügen umwandeln, gegen die sie keine Chance hatten.
    »Jetzt!«
    Auf Sharouns Kommando sprangen die Männer auseinander. Altertümliche Schusswaffen tauchten unter den Mänteln auf, abenteuerliche Gebilde, die es jedoch in sich hatten. Vier dumpfe Knalle. Ehe die Fagesy richtig erfassten, dass sie in Gefahr waren, rasten Streugeschosse aus vier Waffen auf die äußeren beiden zu.
    Sharoun hatte den mittleren im Visier. Als die ersten beiden Rüstgeleite unter einem Feuerwerk von Kleinstexplosivgeschossen versanken, setzte sie bei diesem mit ihrem Desintegrator kurz hintereinander zwei gezielte Schüsse in die Stabilisierungsstrukturen. Er geriet ins Taumeln, glitt aber weiter auf die Plattform zu. Bewegung war im Rüstgeleit erkennbar.
    »Achtung!«, schrie Sharoun. »Er aktiviert seine Waffen!«
    Die Männer warfen die nutzlos gewordenen Projektilwaffen weg und rannten auseinander, um den Schüssen des verbliebenen Fagesy zu entgehen. Xanno hatte seinen Klingenwerfer gezogen und hetzte in einem unregelmäßig wechselnden Zickzack in die Richtung, wo die anderen beiden Fagesy abgestürzt waren. Eudo schwang sich über die nächste Brüstung, während Barisch hinter dem Baum Deckung suchte. Bhacc rannte ebenfalls auf die Brüstung zu, doch ehe er sie erreicht hatte, schrie er gellend auf und brach zusammen, die Hände auf die Ohren gepresst, als müsse er seinen Kopf am Zerspringen hindern.
    »Hurensohn«, zischte Sharoun und gab einen weiteren Desintegratorschuss auf das Rüstgeleit ab. Dieses Mal erwischte sie einen Tragflächenteil. Das Rauschen wurde zum Flattern. Es war, als hätten die Teile des Rüstgeleits sämtliche Stabilität eingebüßt und würden sich um ihren Insassen verstricken, während er die letzten Meter in Richtung Plattform in einer ballistischen Kurve zurücklegte.
    »Sharoun!«
    Barischs Ruf ließ die Exagentin herumfahren. Sofort erfasste sie die neue Lage.
    Die Schweinehunde waren nicht so leichtgläubig, wie ich dachte.
    Zwei weitere Rüstgeleite rauschten aus der Richtung des benachbarten Hochhauses heran. Bhacc, der gerade taumelnd wieder auf die Beine gekommen war, stieß einen erneuten Schrei aus und sank zu Boden. Zuckend blieb er liegen.
    »Alpha, fang!«
    Sharoun warf Barisch den Netzwerfer zu, rannte ein paar Schritte den Ast entlang und ließ sich von dort auf die Plattform fallen. Im Zickzack rannte sie in Bhaccs Richtung und schoss dabei mit dem Handdesintegrator auf die beiden Fagesy in ihren Rüstgeleiten.
    Ungerührt rauschten diese über sie hinweg.
    Neben Bhacc ging sie auf ein Knie und untersuchte ihn hastig, während die beiden Fagesy in einer steilen Kurve über der Brücke wendeten. Er hatte aufgehört zu zucken. Blut sickerte ihm aus Nase und Ohren, und seine Augen starrten ins Nichts. Ihm war nicht mehr zu helfen.
    Ein orangerotes Flackern erregte Sharouns Aufmerksamkeit. Die Energieanzeige ihrer Waffe. Sie war nicht für einen solchen Dauereinsatz gedacht. Ein Ersatzmagazin hatte sie nicht.
    Fluchend schnellte sie aus ihrer Stellung hoch und rannte in Barischs Richtung. Dieser hatte den Netzwerfer in Stellung gebracht und zündete eben die Ladung. Eine schwarze Kugel schoss über den gestürzten Fagesy, breitete sich, von einer kleinen Explosivladung getrieben, zu einem engmaschigen Netz aus und rauschte zu Boden. In dem Moment, in dem die Gewichte am Rand den Boden berührten, schlossen sich die Stromkreise der Energiezellen und jagten einen starken elektrischen Schock durch alles, was darunter lag.
    Sharoun wusste, dass die für die Großwildjagd konzipierte Waffe einen Menschen hätte töten können. Bei einem Fagesy im Rüstgeleit ging sie davon aus, dass er lediglich betäubt wurde.
    »Wir müssen hier weg«, rief Sharoun. »Es sind zu viele.«
    »Ich weiß«, antwortete Barisch. »Aber zumindest ist er so außer Gefecht. Was ist mit Bhacc?«
    »Tot.«
    Barischs Lippen wurden schmal.
    »Sie kommen zurück. Wir warten, bis sie entweder über uns weg sind oder landen. Beides gibt uns einen Moment, in dem sie nicht schießen können. Renn du nach Osten und versuch, Xanno zu finden und herzubringen. Ich schaue nach Eudo. Wir treffen uns am Pavillon.«
    Sharoun nickte nur knapp. Es war klar, dass sie keine Chance mehr hatten. Ihre wenigen Waffen waren aufgebraucht, die Überraschung verloren und einer von ihnen bereits gefallen. Es blieb nur noch die Flucht.
    So knapp vor dem Ziel ...
    »Verflucht! Sie teilen sich

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