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PR 2649 – Die Baumeister der BASIS

PR 2649 – Die Baumeister der BASIS

Titel: PR 2649 – Die Baumeister der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Simulationen vorkam, wenn man Truppenteile hin und her schob, um den Manövern des Gegners zuvorzukommen.
    Die Badakk stellten sich problemlos auf die veränderten Bedingungen ein. Nun, da es darauf ankam, wirkten sie bei Weitem nicht mehr so abgehoben und in ihren abstrakten Gedankengängen verloren wie zuvor. Sie reagierten folgerichtig und ließen den BASIS-Fragmenten keine Chance, aus der Umklammerung durch die Kristallsplitter zu entkommen.
    QIN SHI ließ ihn einen Sonnenaufgang spüren, und je mehr die BASIS beschleunigte, desto wärmer wurde es Kaowen.
    Der Protektor bemühte sich, das wachsende Wohlgefühl ein klein wenig beiseitezudrängen. Sosehr er den Triumph auch genoss – er fragte sich mit Sorge, was geschehen würde, sobald die BASIS-Fragmente die Werft APERAS KOKKAIA erreichten.

8.
    Tino
     
    Die Veränderung der BASIS gewinnt immer mehr an Rasanz. Uns bleibt kaum Zeit, länger irgendwo zu verweilen und uns zu erholen. Wir sind Gejagte, bewegen uns stets im Rückwärtsgang. Unser eigentlicher Gegner, so man von einem solchen sprechen kann, ist nicht greifbar.
    Mehr als einmal sind wir nun bereits auf diese seltsamen Wesen in Menschengestalt getroffen. Haben versucht, sie für uns zu interessieren. Wollten sie zu einem Gespräch auffordern oder sie festhalten.
    Ich hatte einen von ihnen am Mantel gepackt und wollte ihn zu mir ziehen, der bösen Spiele müde, die sie mit uns anstellen. Doch das lederartige Material schlüpfte durch meine Finger. Es ist, als wolle man rieselnden Sand festhalten.
    Die Nahrung ist knapp wie immer. Ich bemerke die bösen, manchmal gar hasserfüllten Blicke, die Trasur Sargon gelten. Der Ertruser hat sich dank seiner Kraft und seines taktischen Geschicks mehrmals als unser Lebensretter erwiesen. Er scheint stets zu wissen, in welche Richtung wir uns wenden sollen, wenn wir, Nomaden gleich, einen weiteren Bereich der allmählich wieder wachsenden BASIS betreten und nach einem neuen Schlupfloch suchen. Doch er ist auf ein Mehrfaches an Nahrung angewiesen, um seinen Metabolismus auf Betriebstemperatur zu halten. Jede Mahlzeit, die er zu sich nimmt, reduziert in erschreckender Rasanz unsere Vorräte.
    Längst hat er sich angewöhnt, abseits von uns zu essen, sodass wir nicht sehen können, wie viele Kilogramm an Fleischbrei und Gemüsesubstrat er zu sich nimmt, die wir aus den wenigen noch existierenden Nahrungsmittelautomaten abzapfen.
    Doch wir wissen, was er tut. Wir hassen ihn allesamt, und ich genieße dieses Gefühl. Es wärmt meinen Magen fast so sehr, als rauchte ich ein Sogo-Pfeifchen.
    Das Kraut bestimmt nach wie vor einen Großteil meines Denkens. Hatte ich vor einiger Zeit geglaubt, meine Sucht überwunden zu haben, so musste ich während der letzten Tage feststellen, dass sie nach wie vor in mir steckt. Sie lauert tief in mir. Wartet auf ihre Chance. Um dann durch meinen Leib zu toben, wild und wütend, um mir klarzumachen, dass ich ihr niemals entkommen kann, dass ich ihr gehöre, für alle Zeiten.
    Das Innere der BASIS ist kaum wiederzuerkennen. Das neue Interieur ist nicht für Terraner geschaffen. Die Formen sind manchmal zu rund, dann wieder zu eckig. Farben verwirren mich, ebenso die durch die Räume treibenden Geruchwolken. Und dann all dieses Maschinenwerk ... Was für Zwecke erfüllt es? Wie ist es miteinander verbunden? Ist es bereits aktiv, oder wartet es noch auf den Einsatz?
    Es geht bergauf oder bergab, durch Räumlichkeiten, die einem Albtraum zu entspringen scheinen. Beulenförmige Hügel im Boden erschweren uns das Vorwärtskommen. Sengende Hitze erwartet uns, nachdem wir einen dieser winzigen Berge überwunden haben und ins nächste »Tal« hinabgestolpert sind, um gleich darauf in Kälte umzuschlagen, die den Atem vor unseren Gesichtern gefrieren lässt. Elachir und Sareph, die beiden Scharlachroten, niesen heftig vor sich hin. Eines der Mädchen fiebert. Ich weiß nicht, um welches von beiden es sich handelt, es kümmert mich nicht sonderlich.
    Erik Theonta wirkt dem Tode nahe. Das Gehen fällt ihm zusehends schwerer. Selbst mithilfe provisorischer Krücken, die ihm Marie-Louise gefertigt hat, kommt er kaum noch vorwärts.
    »Sieht nicht sonderlich gut aus«, sagt die Frau kurz angebunden zu mir.
    »Was willst du? Möchtest du von mir wissen, was zu tun ist?«
    Sie presst die Lippen fest aufeinander. Wir hassen uns. Es muss einen triftigen Grund dafür geben, dass sie das Gespräch mit mir sucht.
    »Ich bitte dich um eine Einschätzung unserer

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