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PR 2677 – Rhodans Entscheidung

PR 2677 – Rhodans Entscheidung

Titel: PR 2677 – Rhodans Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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größere Bedeutung besitzt. Es wundert mich nur, dass ich das ausgerechnet dir sagen muss. Sein Vater müsste die Prioritäten besser einschätzen können.«
    Die Worte trafen Rhodan wie ein Stich mitten ins Herz. Er konnte es nicht verhindern, auch wenn er genau wusste, dass sein Gegenüber Delorian lediglich rhetorisch geschickt als Totschlagargument nutzte, um ihn in die Ecke zu drängen.
    Der Terraner überlegte, darauf zu antworten, schwieg aber. Egal, was er sagte, es brachte nichts. Ennerhahl würde jedes nur denkbare Argument gegen ihn nutzen. Also wechselte er das Thema und wählte dabei bewusst versöhnliche Worte. »In diesem Fall wünsche ich dir Glück bei deiner Suche nach Delorian. Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder, wenn wir beide meinem Sohn gegenüberstehen.«
    Der Blick aus den schwarzen Augen schien sich ein wenig zu verschleiern. »Wer weiß. Niemand kennt die Zukunft.«
    »Auch du nicht? Trotz deiner Mittel, Wege und Möglichkeiten?«
    »Auch ich nicht. Diese Grenze ist mir verwehrt, wie du sehr wohl weißt.« Ennerhahl wandte sich ohne ein weiteres Wort um und stieg in den Antigravschacht. Langsam sank er nach unten.
    Noch jemand, der ging.
    Es lag Rhodan auf der Zunge, ihm etwas nachzurufen, aber er schwieg. Alles zerbrach, was einmal eine Einheit gewesen war oder zumindest auf dem Weg dorthin. Dies war nur ein neuerlicher Beweis dafür. Die Galaxis Chanda würde für ihn in Zukunft viele unangenehme Erinnerungen bereithalten.
    Unvermittelt meldete sich Nemo Partijan zu Wort. Der Quintadim-Topologe hatte sich am anderen Ende der Zentrale mit einer Arbeitsstation beschäftigt und sich die ganze Zeit über nicht in das Gespräch eingemischt. Er schien nur darauf gewartet zu haben, dass Ennerhahl das Schiff verließ.
    Nun verließ der Hyperphysiker seinen angestammten Platz. »Ich weiß, wie wir die Weltengeißel finden können.«.
     
    *
     
    Gucky riss dem Xylthen telekinetisch die Beine unter dem Körper weg. Der Techniker stürzte, schlug mit dem Rücken auf.
    Augenblicklich war Mondra Diamond über ihm. »Überbring Kaowen eine Nachricht«, sagte sie. »Er wird uns nie finden, aber wir finden ihn.« Sie schlug zu, und der Mann erschlaffte.
    Der Mausbiber machte sich bereits an der geöffneten Wartungsluke zu schaffen. Dort hatte der Techniker gearbeitet. Gucky koppelte die Systeme des SERUNS mit der Bordtechnologie, um aktuelle Daten der internen Kommunikation abzurufen. Zweifellos blieb ihm nicht viel Zeit, bis der erste Kampfroboter auftauchte.
    Mondra sicherte ihn, indem sie den Korridor in beiden Richtungen im Auge behielt.
    Der Datendownload startete schneller als erwartet und lief reibungslos. Die Positronik des SERUNS bestätigte den Empfang.
    Ein energetisches Schutzfeld flirrte auf, kappte die Verbindung der Anzugpositronik mit dem Rechnersystem der RADONJU.
    »Weg!«, rief Mondra. Sie berührte Gucky an der Schulter. Er sprang in einen Betriebsraum. Sie nutzten dort eine Ecke hinter einem Geflecht aus Rohren als Zuflucht.
    Gucky klopfte wütend mit dem Biberschwanz auf den Boden. »Es haben ein paar Sekunden gefehlt!«
    »Hast du gar nichts empfangen, das ...«
    »Einiges liegt im SERUN-Speicher, aber mir ist keine Zeit geblieben, mich an echte, relevante Informationen heranzuarbeiten.«
    Der Mausbiber las die Daten aus. Demnach liefen die Reparaturarbeiten an der RADONJU, doch die Hüllenschäden konnten nicht behoben werden. Die entsprechenden Sektionen waren durch energetische Schutzfelder isoliert, der Überlichtflug nicht unterbrochen worden. Die automatische Schadensanalyse empfahl der Schiffsführung nach dem Flug einen Aufenthalt in einer Raumwerft. Was der Protektor in dieser Hinsicht angeordnet hatte, blieb unklar. Gucky hatte nur Teile des internen Schiffsprotokolls laden können.
    »Es war immerhin ein erster Schritt«, sagte Mondra, »um Kaowen dazu zu bringen, genau das zu tun, was wir wollen. Uns muss noch einiges mehr einfallen.«
    »Das fürchte ich allerdings auch«, bestätigte Gucky. Nur kamen ihm keinerlei Ideen mehr. Er fühlte sich elend und schwach.
    Nach wie vor hörte er die zahllosen mentalen Todesschreie; sie bohrten sich in seine Seele und wollten sie zerschneiden, so wie Rasierklingen durch Fleisch fuhren. Außerdem konnte er gar nicht mehr zählen, wie oft er inzwischen teleportiert war. Zwar immer nur über kurze Strecken innerhalb der RADONJU, aber auch das laugte auf Dauer aus, zumal die ständige Gefahr der Entdeckung an den Nerven

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