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PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dummerweise vermutete er ihre Untreue bereits und ließ sie überwachen.«
    »Die Frau eines Springerpatriarchen?«
    »Es handelt sich um eine Arkonidin aus einem verarmten Adelshaus. Sie führten mehr eine Geschäfts- denn eine Liebesbeziehung.«
    »Dennoch hast du Glück gehabt, dass er dich nur ins Lager steckte und nicht an Ort und Stelle erledigte.«
    Lazaru deutete mit schwacher Geste auf seine Verbände, an denen an Dutzenden von Stellen das Blut durchdrückte. »Das nennst du Glück?«
    Rhodan blickte wieder in Fahrtrichtung. »Du wirst es überleben, Lazaru«, sagte er mit fester Stimme.
    Trotzdem drückte er den Steuerknüppel einen Zentimeter weiter nach vorne und beschleunigte den Gleiter.
     
    *
     
    Noarto-Mantara ein Medo-Center zu nennen war etwa so übertrieben, wie seinen Freund Bully als Phlegmatiker zu betiteln. Die vier Gebäude waren nicht mehr als bessere, aus Kunststoffen gefertigte Baracken.
    Rhodan sprang aus dem Gleiter und lief durch die als Eingang gekennzeichnete Tür in das kleinste der Gebäude. Obwohl eine Klimaanlage Luft umwälzte, roch es nach Schweiß und Putzmitteln. Ein paar Plastikstühle standen oder lagen im Vorraum.
    Auf einer Theke, die mit allerlei Formularen überhäuft war, ruhten zwei übereinandergeschlagene Beine, hinter denen das unwillige Gesicht eines Arkoniden auftauchte.
    »Ich grüße Sie!«, sagte Rhodan. »Draußen in meinem Gleiter liegt ein Mann, der dringend medizinische Hilfe benötigt!«
    Der Angesprochene blickte Rhodan an, als habe dieser ihm eben eröffnet, er hätte beim Einparken dessen werftfrischen Wüstenflitzer beschädigt. Seine linke Augenbraue wanderte steil nach oben.
    »Ein Notfall, meint er? Etwa noch mit anschließendem Aufenthalt in unserem modernen Medo-Center? Das wird nicht billig. Hat er sich denn mit der aktuellen Preisliste vertraut gemacht?«
    Rhodan blickte fassungslos auf den in seinem Stuhl lümmeln-den Arkoniden.
    »Hören Sie!«, sagte er scharf. »Hier geht es um Leben und Tod! Sie nehmen sofort meinen Gefährten in Behandlung! Oder wollen Sie etwa, dass der Patient hier auf Ihrem Parkplatz stirbt?«
    Der Arkonide zeigte sich nicht beeindruckt. »Solange kein Behandlungsvorschuss gezahlt wurde, gilt hier niemand als Patient, die bei uns übrigens Klienten heißen. Über welche Kre-ditsticks verfügt er?«
    Kalte Wut stieg in Rhodan hoch. Darüber, dass ihn der Fremde konsequent in der dritten Person anredete, konnte er hinwegsehen. Schließlich gestand er allen Intelligenzen ihre Eigenheiten zu. Doch eine so lebensverachtende Haltung war ihm noch bei keinem Mitarbeiter eines Medo-Centers begegnet.
    »Wir wurden überfallen und konnten nur unser nacktes Leben retten. Ein letztes Mal: Es ist ein Notfall, der Mann benötigt jetzt medizinische Hilfe! Alles Weitere können wir später regeln.«
    Der Arkonide schwang wütend die Beine von der Tischplatte,
    stand auf und beugte sich dem Terraner entgegen. Mit derselben Schärfe, wie sie vorher in Rhodans Stimme gelegen hatte, fuhr er ihn an: »Der Mann von Larsaf-III sollte seinerseits eine Operation in Betracht ziehen, denn er hört wohl schlecht: Ohne Geld gibt es keine Behandlung. Punkt. Und nun hinweg mit ihm! Er soll wiederkommen, wenn er den Behandlungsvorschuss zahlen kann.«
    Rhodan kniff die Augen zusammen. Es war an der Zeit, Argumente zu wählen, die der andere verstand.
    Seine Linke schoss nach vorne und griff in die weißen Haare des Arkoniden, während die rechte Hand zu seinem Rücken fuhr, den Strahler aus dem Gürtel riss und ihn auf die Augen des Mannes richtete.
    Überrascht schrie der Arkonide auf und versuchte sich zu wehren, doch Rhodans Griff war unerbittlich. Ordner und Formulare fielen zu Boden, als er den kreischenden und fluchenden Mann erbarmungslos über die Tischplatte und auf den Boden zog. Hart schlug er auf, rappelte sich jedoch sofort wieder auf, als ihn Rhodan an den Haaren hochriss.
    »Lass mich sofort los!«, gellte er.
    »Es geht ja doch!«, sagte Rhodan, während sie schnellen Schrittes nach draußen zum Gleiter gingen. Der Arkonide stolperte mehrere Male, bemühte sich jedoch, den Zug an seiner Kopfhaut nicht noch weiter zu verstärken.
    »Hier ist der Klient!«, zischte der Terraner, als sie beim Gleiter angekommen waren, und drehte den Kopf des Arkoniden so, dass er Lazaru ansehen musste. »Hiermit schreibe ich ihn offiziell in diesem Behandlungsinstitut ein!«
    Lazaru bemerkte die beiden Männer erst jetzt. Er setzte gerade zu sprechen an,

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