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PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wollte, doch Rhodan war stur geblieben und hatte einen der drei vorhandenen Gleiter für sich beansprucht.
    Ausgerüstet mit Wasser, Konzentraten, Aufputschmitteln und zwei Strahlern war er aufgebrochen. Der Weg nach NoartoMantara war in der Positronik des Gleiters gespeichert, sodass er das Medo-Center zielgenau erreichen sollte. Für die Fahrt durch die Wüste, von der er nun wusste, dass sie die Brennende genannt wurde, hatte die Positronik drei terranische Stunden vorausberechnet. Wenn nichts dazwischenkam.
    Ein Stöhnen ertönte.
    Rhodan behielt den Steuerknüppel in der linken Hand und wandte sich zu der Gestalt um, die er im Beifahrersitz festgezurrt hatte.
    »Durchhalten, mein Freund«, rief er über das Motorengeräusch des Gleiters hinweg. »Ich bringe dich nach NoartoMantara, wie du es wolltest.«
    Jeremon Lazaru verdrehte die Augen, bis er Rhodan fixieren konnte. In seinen behelfsmäßigen Verbänden, die ihm Rhodan angelegt hatte, bot er einen bemitleidenswerten Anblick.
    »Kalt ... Schmerzen«, stammelte er. »Mehr Medi .«
    Rhodan tippte an den Dispenser der Infusion, die er Lazaru verpasst hatte. Gleichmäßig wurde dessen Blutkreislauf mit der Nährlösung versorgt.
    »Es wäre noch zu früh, dir weitere Schmerzblocker zu geben, Jeremon. Ich habe die Medikamente im Krankenzimmer des Lagers gefunden und traue ihnen noch nicht. Das Letzte, was ich will, ist dir eine Überdosis zu verabreichen. Wir warten noch eine Stunde, in Ordnung?«
    Lazaru stöhnte, nickte aber ergeben.
    Es grenzte an ein Wunder, dass Lazaru überhaupt noch lebte. Als die Männer Rhodan zu der Warabi-Tränke geführt hatten, fand er den Halbarkoniden auf einer Art Steinaltar gefesselt vor. Rhodan hatte keinen Puls mehr gefühlt und sofort mit einer Herzmassage begonnen. Dabei musste er seinem Gefährten ein oder zwei Rippen gebrochen haben, was die Massage deutlich vereinfachte. Nach etwa zwanzig vorsichtigen Massagestößen -immerhin hatte er weder Herz noch Lunge seines Freundes verletzen wollen - war Lazaru wieder ins Leben zurückgekehrt.
    Der Halbarkonide verdankte sein Leben der Tatsache, dass er vom Vater Rippen geerbt hatte und nicht mit der starren Knochenplatte der Mutter ausgestattet war, wie sie der Physiologie der Arkoniden von Natur aus entsprach.
    Lazaru, der Auferstandene.
    Rhodan wandte sich wieder der Steuerung zu, doch der letzte Gedanke ging ihm nicht mehr aus dem Sinn. Nachdenklich blickte er auf die an ihm vorbeifliegende Wüstenlandschaft.
    Ich bin weit über 200 Jahre alt, doch es verblüfft mich immer wieder von Neuem, wie sich ein hauchdünner Faden Ironie durch das ganze Leben zieht.
    Nur zwei Planetentage war es her, seit er auf seinem Gewaltmarsch durch die Wüste von der Erinnerung an Toivalai-nens Vorhersage gequält worden war. Als der akute Wassermangel und die brutale Hitze seinem verletzten Hirn schon so zugesetzt hatten, dass sich sein Geist für ihre religiösen Phantastereien öffnete.
    Und was war dann passiert? Kaum hatte er sich einigermaßen erholt, traf er einen Mann, der fast genauso hieß wie eine biblische Gestalt, die von den Toten auferweckt worden war - und holte ihn mittels Herzmassage ins Leben zurück.
    Fast meinte er ES lachen zu hören.
    Nicht nur das Geisteswesen vom Planeten Wanderer, sondern auch das Leben selbst zeigte immer wieder Sinn für Humor.
    Unwillig schüttelte Rhodan den Kopf. Um sich und seinen verletzten Gefährten abzulenken, wandte er sich zu Lazaru. »Du hast mir noch gar nicht erzählt, weshalb du im Gefangenenlager gesteckt hast.«
    Ein gequältes Lächeln umspielte Lazarus Mundwinkel. »Hast du ... Laster, Juri?«, fragte er matt, doch Rhodan sah, dass ihm die Ablenkung guttat.
    »Als ich ein wenig jünger war, habe ich gerne mit Freunden die eine oder andere Feierlichkeit mit einem edlen Destillat aufgewertet«, antwortete er. »Doch das ist . schon ein paar Jährchen her.«
    Lazaru brachte ein Grinsen zustande. »Bei mir sind es die Frauen - und es ist nicht ... einige Jährchen her.« Er fuhr sich mit der Zunge über seine vom Blutverlust fahlen Lippen.
    »Manche sagen, ich könnte fremde Welten erobern. Doch wenn ich in die hinreißenden Augen einer edlen Dame blicke, dann ist das einzige Reich, das ich beherrschen will, das zwischen ihren Schenkeln.«
    Rhodan grinste zurück. »Und welche edle Dame hat dich ins Gefangenenlager gebracht?«
    »Jessenia da Uzzeda, der funkelnde Kristall des Springerpatriarchen Jahol. Ich konnte ihr nicht widerstehen.

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