PR Action 21 Die Puppe Tanisha
Ekhoniden. Im Gegensatz zu den erloschenen Kristallen auf den Monden war er von einer leuchtenden Aura erfüllt, aus der das Kind seine Fähigkeiten zog.
Betty deutete ein Kopfschütteln an. Auch sie und Tanisha hatten keine Erklärung dafür, warum die von Lok-Au-razin ausgelöste Kaskadenreaktion nicht sämtliche Kristalle im System zerstört hatte.
Rhodan wandte sich Tanisha zu, als sie seine Hand ergriff und sie drückte. »Geht es dir besser?«
»Es geht mir gut«, erklärte die Plas-ma-Pendlerin. »Außerdem haben wir wohl kaum eine andere Wahl, als mitzuspielen.«
»Bist du sicher, dass du einen Ausflug durchhältst?«
»Bestimmt«, versicherte das Mädchen. »Ich habe geschlafen, gegessen und bin ausgeruht.«
»Betty?«
»Das hat Tanisha mir gegenüber ebenfalls behauptet, Sir. Ich glaube, wir können uns auf ihr Wort verlassen.«
»Ich fühle, dass sie kräftig genug ist«, ergriff der Ekhonide das Wort. »Wir würden nichts unternehmen, was sie gefährdet.«
»Wir begeben uns also auf eine ungefährliche Mission?«, wollte Rhodan wissen.
»Ja. Das kannst du mir glauben.«
Wieso tue ick das nur nicht?, dachte Rhodan skeptisch. »In dem Fall kannst du uns das Ziel nennen.«
»Wir springen zur Quelle«, antwortete das Kind.
»Werde deutlicher«, mischte sich Liarr ein. »Ich bin für Ekhas verantwortlich und dulde dort keine unkontrollierten Teleportationen.«
»Die Quelle liegt nicht auf Ekhas«, antwortete das Kind ungerührt und ohne die Ultima eines Blickes zu würdigen.
Das Beben ihrer Lippen verriet Rhodan Liarrs Verärgerung über diese Respektlosigkeit. Sie sprang über den Schatten ihrer Überheblichkeit und wandte sich brüsk ab.
»Legt Raumanzüge an und schließt die Helme. Ich benötige ebenfalls einen«, schob der Ekhonide hinterher.
»Du bist auf einen Anzug von uns angewiesen?«, wunderte sich Tbufry. »Ohne ihn hättest du deine geheimnisvolle Mission nicht durchführen können?«
Der Angesprochene blieb eine Antwort schuldig. Schweigend wartete er, bis die geforderten Anzüge zur Verfügung standen. Die Terraner schlüpften in ihre Schutzanzüge, und der Ekhonide tat es ihnen gleich.
Rhodan ließ ihn beim Anlegen seines Anzugs nicht aus den Augen. Entweder hatte er von Anfang an geplant, einen Abstecher hierher zu unternehmen, oder er hätte sich die Anzüge an anderer Stelle besorgt. Die Sache wurde immer mysteriöser. Raumanzüge mit geschlossenen Helmen deuteten darauf hin, dass die ominöse Quelle entweder im Weltall lag oder unter Wasser.
Was hatte das gläserne Kind vor, und welche Rolle spielte Tanisha dabei? Tatsächlich wähnte Rhodan sie keiner direkten Gefahr ausgesetzt, sonst hätte der wortkarge Besucher keine Begleiter gestattet.
Sorgfältig verschloss der Terraner seinen Helm. »Fertig?«
»Fertig, Sir«, bestätigte Toufry.
»Es kann losgehen«, sagte Tanisha.
»Meldet Euch und teilt uns Euren Aufenthaltsort mit, Großadministrator«, waren die letzten Worte, die Rhodan von der Ultima vernahm.
Das künstlich erzeugte Licht der Zentrale erlosch vor seinen Augen. Er stand in natürlichem Zwielicht.
3. - Dark Side of the Moon
Der Verlust war schlimmer, als es körperlicher Schmerz jemals hätte sein können. Mit einem letzten Aufflackem erloschen die Hellquarze und hinter ließen psychische Stille. Sie waren zu totem Gestein ohne jeden Nutzen geworden. Lok-Aurazin empfand Leere, wo eben noch Zuversicht und unbändige Siegesgewissheit gewesen waren.
Schlagartig waren seine Zweifel wieder da. Das Wissen, auf einmal ohne seine größten Machtmittel dazustehen, versetzte dem Magadonen einen Schock.
Einen Schock, dem er keine Sekunde nachgeben durfte.
Eben noch zur Hilflosigkeit verurteilt, erwuchs der Gladiatorsklave zu einem gefährlichen Gegner, der Lok-Aurazin in körperlicher Hinsicht überlegen war. Mit der Schnelligkeit, die er durch seine Ausbildung erlangt hatte, sprang Rett-kal auf die Beine und machte einen Satz nach vorn.
Er besaß keine Waffe, doch die brauchte er im Zweikampf nicht. Er war selbst eine, und seine Augen verkündeten die Entschlossenheit, seinen Entführer zu töten.
Lok-Aurazin schrie wütend auf und riss den Strahler aus der Seitentasche, nicht weniger schnell als sein Gegner. Er zog den Abzug durch, und ein haarfeiner Thermostrahl löste sich aus der Waffenmündung.
Nie zuvor hatte Aurazin jemanden so flink reagieren sehen. Rettkal warf sich zur Seite und rollte sich ab. Der Energiestrahl schlug in eine zum Glück
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