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PR Action 26 Der Tod in Terrania

PR Action 26 Der Tod in Terrania

Titel: PR Action 26 Der Tod in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Transportröhre. Er warf einen hastigen Blick über die Schulter.
    Seine Verfolgerin näherte sich! Sie gab sich jetzt keine Mühe mehr, sich zu verbergen. Nicht, dass ihr das vorher besonders gut gelungen war. Sie schien mehr eine Frau fürs Grobe zu sein. Aber diese Grobheiten wollte er sich ersparen.
    Ein lautes »Lassen Sie mich durch!« brachte ihm gar nichts. Niemand wollte seinen Platz aufgeben, alles stand still.
    Die Frau kam bis auf wenige Meter heran. Gerade schnippte sie den Deckel eines großen Plastikbechers davon. Verbarg sich darin etwa ein Nadler oder ein Paralysator? Ihm blieben nicht mehr viele Möglichkeiten.
    Kurz entschlossen sprang der Ferrone auf die Plattform seines Vordermanns. Bevor der sich umgedreht hatte, war er schon weitergehüpft und zwängte sich auf diese Weise durch die protestierende Menge. Wenn er nur die nächste Ebene erreichte! An einigen verärgerten Rufen merkte er, dass sein großer Schatten nun ebenfalls begonnen hatte, sich durchzudrängeln.
    Am Fahrstuhl betrachtete eine ältere Dame betrübt Lebensmittel, die aus ihrem Tragekorb gefallen waren. Solange sich Menschen oder Gegenstände über die Pulsfelder bewegten, die die Scheiben schweben ließen, ruhten die Medaillen. Ein Serviceroboter half schon beim Einsammeln, aber einige Äpfel waren so ungünstig unter fremde Medaillen gerollt, dass der Roboter bestimmt noch dreißig Sekunden brauchte.
    Zeit, die er nicht hatte! Die alte Dame entschuldigte sich wortreich bei den Umstehenden, bewegte sich aber kein Stück von ihrer Medaille herunter, um dem Roboter zu helfen. Auch sonst unternahm keiner der Umstehenden etwas. Fluchend tat er es also.
    »Ach, junger Mann, das ist aber nett von Ihnen.« Gerade kehrte der Roboter mit den letzten Früchten zurück. Der Ferrone legte zwei dazu, die er aufgehoben hatte. Eine letzte hielt er noch zurück.
    Zugleich erreichte die Verfolgerin die Scheibe hinter der alten Frau.
    »So viel Liebenswürdigkeit hat man selten heutzutage.« Zufrieden tätschelte ihm die Alte die Schulter. Sie lächelte.
    »Schön, dann müsste ich mir jetzt Ihre Medaille borgen.«
    »Wie bitte? Unerhört!«
    Ohne auf ihre Entrüstung Rücksicht zu nehmen, sprang der Ferrone auf und griff nach der Steuerung der Scheibe. Er brachte es allerdings nicht über sich, die Dame von der Scheibe zu stoßen. Also musste er sie mitnehmen. Sie schimpfte, das Publikum schloss sich ihr an. Aber es fluchte auch über die große Frau, die bereits die Hand nach ihm aus streckte. Es wurde knapp!
    Im letzten Moment gelang es ihm, sich zu ducken. Dann gab der Roboter die Bahn wieder frei, und die Medaille ruckte vorwärts.
    Die Verfolgerin geriet ins Wanken, denn der Mann, auf dessen Scheibe sie sich befand, wehrte sich tatkräftig. Er dagegen glitt mit der Alten auf die Aufzugsplattform. In einem Anfall von Verzweiflung warf die Amazone ihren Milchshake. Der Becher traf ihn an der Schulter und spritzte Schaum auf seine Kleidung, aber sonst passierte nichts.
    Das war alles, was sie zu bieten hatte? Wenn sie zu Rhodans Ermittlern gehörte, war es wirklich rätselhaft, wie die Tb Iraner erfolgreich das arkonidische Imperium ausgestochen hatten. Gehörte sie aber zu Saquola, musste der äußerst verzweifelt sein, wenn er solche Anfänger für sich arbeiten ließ.
    Er schleuderte im Gegenzug den Apfel, den er noch in der Hand hielt. Plangemäß kullerte der über die Pulsfelder, und wieder geriet alles ins Stocken. Er sank nach unten und gönnte sich das Vergnügen, dieser Möchtegemspionin ins frustrierte Gesicht zu lächeln.
    Die Alte schimpfte immer noch und schlug ihm zunehmend energischer auf die Unterarme. Sie versuchte sogar, gegen sein Schienbein zu treten. Noch während sie dem Erdgeschoss entgegenglitten, beschloss ei; direkt die Rohrbahn zu nehmen.
     
    *
     
    Die Rohrbahn summte fast lautlos ihrem Ziel entgegen. In den bequemen grünen Sitzen spürte man die hundert Stundenkilometer nicht. Beruhigende Kammermusik plätscherte aus den Lautsprechern, die Holofenster gaukelten dem Auge eine weite Landschaft voll grüner und gelber Felder vor. Bewaldete Hügel am Horizont. Die perfekte Illusion verbarg die hässlich schwarze Tunnelwand. Jokwin und Anai saßen im Großraumabteil der Strecke Acht nach Südosten, in Richtung des Zivilflughafens.
    »Sag, was du willst, aber es ändert nichts an den Fakten. Du hast ihn verloren! Einfach glorreich!« Anais Laune arbeitete sich geduldig dem Inneren des Erdkerns entgegen. »Das war es.

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