PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug
Bord klebt praktisch an der Außenwand. Allerdings hat die TALLEYRAND die Schirmstaffel hochgefahren, wir können also nicht raus. Hast du eine Ahnung, wie wir die Paratrons ausschalten können?«
»Sicher.«
Nichts leichter als das, überlegte Bruno. Die SPIRIT könnte zum Beispiel ganz einfach die Metagravspeicher oder den Paratronkonverter zerschießen. Das Problem dabei ist nur, dass dann der ganze Kugelraumer hochgeht. Was unserer Gesundheit nicht unbedingt förderlich wäre.
»Nämlich?«, insistierte Vorua. »Beeil dich, da kommen immer mehr TARAs! Ein paar hab ich auf dem Weg zu euch ausgeschaltet, aber so ein, zwei Dutzend müsste das Schiff noch in Reserve haben.«
»Ich kann nicht hexen!« Bruno überlegte fieberhaft. Die einzige Lösung, auf die er kam, gefiel ihm ganz und gar nicht.
»Die Kiste«, sagte er. »Wenn wir sie an einen der Paratronprojektoren anschließen können, kann sie ihn sabotieren. Doch dabei würde sie ebenfalls zerstört werden.«
»Tut mir leid um das gute Stück«, schaltete sich Rhodan ein, »aber so wird’s gemacht. Tess, kannst du mich hören?«
»Seit geraumer Zeit wieder, ja.«
»Wir nehmen den Projektor, der der Jet am nächsten liegt. Tess, du musst uns mit den Geschützen der SPIRIT einen Fluchttunnel frä sen. Bruno wird dir durchgeben, wie du das machst, ohne dabei ein gefährliches Aggregat zu beschädigen. Alles kla r?«
»Ja.«
»Dito«, bestätigte auch Bruno. »Nur eins noch, Perry: Dir ist schon bewusst, dass der Syntron der TALLEYRAND mithört?«
»Sicher. Wir müssen einfach schneller sein, das ist alles.«
»Schnell wäre sowieso gut«, sagte Vorua keuchend. »Mir geht nämlich, falls das wen interessieren sollte, langsam die Munition aus. Und noch was. Könnte irgend jemand bitte dieses unerträgliche Gedudel abschalten?«
Sie machten alles richtig. Bruno und seine Kiste waren nur etwas zu langsam.
Die Kampfroboter holten sie ein und stellten sie. Vorua konnte sie trotz des Tostanators nicht auf Distanz halten, da sie kaum mehr Geschosse zur Verfügung hatte. Die TARAs nahmen sie einzeln unter Punktbeschuss. Dennoch hätten sie es fast ohne Verluste geschafft. Bruno gab das Zeichen, dass er die Kiste erfolgreich mit dem Paratronprojektor verkabelt hatte. In höchster Eile zogen sie sich in den Fluchttunnel zurück, den ihnen Tess geschaffen hatte. Funkkontakt war inzwischen nahezu unmöglich, weil die verfluchte Musik alles überlagerte.
Oh yes, Just let it roll.
No need to worry, ‘Cos if you treat me right, I’ll be very very, Very very good to you All throughout the night, yeah, Tu the early morning light.
Dann ging alles so wahnwitzig schnell, dass Vorua es wie in Einzelbildern wahrnahm.
Sie sind nur noch wenige Meter von der SPIRIT entfernt, als Mimo Serieachs Schirm zusammenbricht. Im gleichen Augenblick stürzt das von den vielen Querschlägern zermürbte Dach der Maschinenhalle ein. Meterlange Trümmer begraben den Bordarzt, der wie üblich den Abschluss gemacht hat, unter sich.
Die SPIRIT bohrt sich durch die Außenwand der TALLEYRAND und öffnet die Einstiegsluke.
Bruno fliegt darauf zu, gefolgt von Perry, immer noch mit dem Kokon unter dem Arm.
Bruno ist drin.
Perry dreht sich um und erkennt, was Mimo zugestoßen ist. Er will ihm zu Hilfe eilen.
Doch der Maahk ist schneller. Obwohl es nichts Unlogischeres gibt, als noch einmal zurück zu gehen und sich selbst ebenfalls in eine praktisch aussichtslose Position zu bringen, stürmt er, beidhändig feuernd, zu dem Trümmerhaufen, unter dem Mimo Serieach liegt.
Drei, vier, fünf TARAs schießen sich auf Grek-665 1/2 ein. Vorua reißt sich den Tostanator von den Schultern und schleudert ihn mit aller Kraft, die noch in ihren Armen steckt, in Richtung der Roboter. Rhodan begreift sofort und feuert auf die sich in der Luft um sich selbst drehende Waffe.
Grek 665^ hat Mirno erreicht und schließt ihn in seinen Schutzschirm mit ein.
Der Tostanator explodiert. Die entstehende Flammenwalze ist verheerend. Die TARAs vergehen in weiteren Feuerbällen.
Bevor die nächsten Roboter nachrücken können, hat der Maahk mit seinen langen, überaus flexiblen Armen das Gros der Trümmer weggeräumt. Doch es zeigt sich, dass Mimos Bein unter einem mehrfach verkeilten Stahlträger eingeklemmt ist. Schlimmer noch, eine Strebe hat sich mitten durch den Oberschenkel gebohrt.
Ohne zu zögern, hebt Mimo, der erstaunlicherweise noch bei Bewusstsein ist, seinen Strahler, stellt ihn auf
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