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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Desintegratorwirkung und trennt sich selbst das Bein ab. Danach wird er ohnmächtig. Der Maahk schultert ihn und erreicht zugleich mit Vorua die SPIRIT.
    Tess legt Sperrfeuer, während sich die Space-Jet mit einem Ruck aus dem Krater löst, den sie in die Bordwand geschlagen hat.
    Vorua torkelt, vorbei an Rhodan und Bruno, die vollkommen erschöpft an der Schleusenwand zu Boden geglitten sind, über die Wendeltreppe hoch in den Kommandostand. Sie sieht, wie Tess die Strukturlücke ansteuert, die sich im Paratronschirm des Kugelraumers gebildet hat. »Nicht zu schnell«, brüllt sie, »ich muss erst die Geschütze aktivieren!«
    Tess deutet auf die Anzeigen. »Längst passiert«, sagt sie trocken.
    »Gut gemacht, Superhirn.« Vorua klemmt sich hinter die Kontrollen des Bordschützen. Mit Wohlwollen registriert sie, wie Tess den Kurs wählt: Für sie bleibt durch die Lücke weiterhin freie Schussbahn.
    Kurz, bevor sie die kritische Distanz erreichen, ab der die TALLEYRAND ihre Transformgeschütze einsetzen könnte, löst Vorua sechs MVH-Geschütze und drei leichte Intervallkanonen gleichzeitig aus, alles, was die SPIRIT zu bieten hat.
    Eine neue Sonne entsteht.
    Und zugleich verstummen, endlich, die Gitarren.
    Dafür heult die Alarmsirene auf, denn soeben fallen rund um die SPIRIT insgesamt 45 Kastun-Schlachtschiffe aus dem Hyperraum.

KAPITEL 10
    Kleiner Hase, große Hunde
     
    Das Geschöpf war fast sicher, dass es sich nun zünden sollte. Es lag ganz nah bei Perry Rhodan, und wenn es das jüngste Geschehen richtig mitbekommen hatte, hatten sich der böse Terraner und seine Spießgesellen gerade aus der Falle befreit, die von Vater Takegath, Bruder Aldus und ihm selbst so liebevoll konstruiert worden war.
    Dennoch zögerte Dallapozza. Vielleicht war es der Anblick des Einbeinigen, der ihn irritierte. Oder die Durchsage, die Wörter wie »brennende Schiffe« und »Übermacht« enthielt. Oder die Tatsache, dass der verabscheuungswürdige Rhodan jetzt seinen Helm zurück klappte und ihm sein schweißüberströmtes, vor Anstrengung rot und weiß geflecktes Gesicht zuwandte, das dem Bild, welches das Geschöpf gespeichert hatte, viel weniger entsprach als einer Erinnerung, die Lui einmal, vor langer, langer Zeit, besessen hatte.
    Perry. Er ist gekommen. Und er hat mich gerettet.
    Das Geschöpf wollte seiner qualvollen Existenz ein Ende setzen, und zwar möglichst bald. Lui Dallapozza aber war versucht, damit noch ein wenig zu warten.
    Er betrachtete Rhodan nicht als Freund, doch auch nicht mehr als Erzfeind.
    Rhodan lächelte.
    Lui beschloss: Solange dieser Mann sich um ihn kümmerte, solange also noch ein Fünkchen Hoffnung bestand, würde er den Zündimpuls unterdrücken. Wenn aber Dallapozzas Leben sinnlos wurde, weil Rhodan das Interesse an ihm verlor, ihn irgendwo liegen ließ, wegging und nicht mehr wiederzukommen drohte, würde das G eschöpf ihn und sein ganzes Schiff noch in derselben Sekunde mit in den erlösenden Tod nehmen.
    Lui spannte sich an, verkrampfte sich so stark, dass er die Bombe in seiner Brust zu spüren meinte. Gerade hatte sich Perry Rhodan erhoben.
    Und jetzt wandte er sich zum Gehen.

 
    Perry spürte, wie sich die Härchen in seinem Nacken aufrichteten. Die wachsbleichen Augäpfel des auf bizarre, ja perverse Weise auch ohne Gehirn lebenden Leichnams blickten genauso starr und tot geradeaus wie immer, seit sie ihn im Hydroponium entdeckt hatten. Sie konnten unmöglich etwas sehen. Dennoch fühlte Perry sich beobachtet.
    Einer ihm selbst unerklärlichen Eingebung folgend, nahm er das Bündel, das nur noch wenig Ähnlichkeit mit einem Menschen hatte, wieder unter den Arm. Mit einem Gedankenbefehl aktivierte er Moo.
    Sofort wurde aus dem flachen, handtellergroßen Relief auf der Brusttasche seines Galornenanzuges eine dreidimensionale Gestalt, die sich aus dem dünnen, doch äußerst widerstandsfähigen Stoff löste und vor ihm in der Luft schwebte.
    »Kümmere dich um Mimo «, ordnete Perry an. »Unterstütze die Medoeinheit seines SERUN darin, ihn zu stabilisieren und die Nebeneffekte der Notamputation zu unterdrücken, so gut es geht. Und gib mir sofort Bescheid, falls Komplikationen auftreten.«
    »Verstanden, Perry.«
    »Grek-665 1/2.« Absichtlich sprach er den Maahk mit seinem vollen Namen an. »Ich danke dir dafür, dass du dich so starkund so unlogisch selbstlosfür Doktor Serieach eingesetzt hast. Mir ist sehr wohl bewusst, dass dies keineswegs eine Selbstverständlichkeit

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