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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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darstellt.«
    »Ich gestehe, mehr als einmal spekuliert zu haben, ob ich den LemSim dafür nicht hassen sollte«, antwortete der Wasserstoffatmer. »Gewisse Angst-Zustände waren nur unter Aufbietung größter Selbst-Beherrschung erträglich. Umgekehrt möchte ich aber das Gefühl tiefer Befriedigung auf gar keinen Fall missen, das mich derzeit erfüllt.«
    »Schön. Ich muss gehen, ich werde, denke ich, im Kommandostand gebraucht. Vielleicht könntest aber du noch hier verweilen, bis Moo das Zeichen dafür gibt, dass Doktor Serieach in eine der Kabinen transportiert werden kannund ihm dann dabei behilflich sein?«
    »Mit Freuden.«
    »Nochmals vielen Dank.« Kurz spielte Perry mit dem Gedanken, auch den Kokon in Greks Obhut zu lassen, entschied sich dann aber doch dagegen. Spätestens auf der JOURNEE konnte er das scheußliche Bündel immer noch loswerden.
    Die JOURNEE! S ie darf auf keinen Ml…
    Er sprintete los. Trotz der Zusatzlast nahm er mit jedem Schritt drei Stufen auf einmal.
    Viel war freilich nicht mehr zu machen.

 
    »Tes s! Alle Himmel, ich kann gar nicht sagen, wie…«
    Doch das Bild der Geliebten auf dem Holoschirm reagierte nicht; der extrem geraffte Richtfunkimpuls enthielt nur eine Aufzeichnung. »Ganz kurz, Ben«, sagte Tess hastig. »Wir sind alle wohlauf, zumindest einigermaßen. Kein Grund, die JOURNEE ebenfalls zu gefährden, hörst du? Bringt euch schnellstens in Sicherheit. Wir kommen mit der SPIRIT nach, sobald wir die Kastuns abgeschüttelt haben. Treffpunkt Oktagon. Bis dahin gilt absolute Funkstille, klar? Ach ja, und vergiss nicht, Norman sein Fresschen zu geben. Bis dann!«
    »Ich liebe dich«, sagte Benjameen leise zum leeren Bildschirm, fasste sich aber sogleich wieder. Er räusperte sich.
    »Zim, du hast sie gehört. Bring uns hier weg.«
    »Schon in Arbeit.«
    Bi Natham Sariocc, der Tess am Pult der Wissenschaftlichen Leitung vertrat, blickte mit gerunzelter Stirn herüber. Ben nickte ihm beruhigend zu. »Wird schon gut gehen.«
    Sicher, auch er hatte Bauchweh dabei, aber es war zweifelsohne die vernünftigste Lösung. Gegen 45 Kastuns hatte die SPIRIT rein waffentechnisch nicht die geringste Chance, egal ob mit oder ohne JOURNEE. Zum Unterschied vom 100-Meter-Spürkreuzer war die Spezial-Space-Jet jedoch fast nicht zu orten. Selbst Zim und Cita hatten mit vereinten Kräften größte Schwierigkeiten, sie anzumessen, wenn ihre Besatzung das nicht wollte. Ihr Tarnfeldgenerator, der De flektor und nicht zuletzt die Außenhautbeschichtung aus CV-Embiniu m machten sie für fremde Schiffe so gut wie unsichtbarsolange sie nicht durch Hyperfunkemissionen oder andere hochenergetische Aktivitäten Aufmerksamkeit auf sich zog.
    In Gedanken zollte Ben seiner Lebensgefährtin anerkennenden Beifall. Sie hatte all das gut bedacht. Deshalb der genau auf die JOURNEE gerichtete Rafferimpuls, gesendet noch dazu zeitgleich mit der Vernichtung der TALLEYRAND.
    Es müsste mit dem Teufel zugegangen sein, wenn das ungleich schwächere Signal von der gewaltigen Explosion des Kugelraumers nicht überdeckt worden war.
    Ben lächelte leise vor sich hin. Kein Zweifel, Tess wusste, was sie tat. Und doch…
    Er hielt sich nicht für abergläubisch. Dennoch drückte er ihr und dem ganzen Einsatzteam die Daumen, so fest er nur konnte. Wann war es schon jemals hier in Andromeda so gekommen, wie sie es sich vorher ausgemalt hatten?

 
    Nicht oft empfand Perry im Kommandostand eines Schiffes, das er befehligte, das eigenartige Gefühl, mehr oder weniger nutzlos zu sein.
    Er genoss es sehr, selbst unter den gegebenen Umständen.
    Sich einfach in einem der Passagiersitze zurücklehnen und erholen zu können… Trotz der segensreichen Wirkung des Zellaktivatorchips in seiner Schulter, der seine körperliche Regeneration spürbar beschleunigte, fühlte er sich ausgepumpt und überreizt. Das Blut pochte in seinen Schläfen; seine Augen brannten, und die Finger seiner rechten Hand, mit denen er den Kolben des Kombistrahlers umklammert hatte, ließen sich nur mühsam wieder lockern.
    Tess hatte ihm den Pilotensitz angeboten, doch er hatte dankend abgelehnt. Sie war die mit Abstand Frischeste von ihnen, und er vertraute ihr vollkommen. Zusammen mit Vorua hatte sie alles bestens im Griff. Die Epsalerin, obwohl ähnlich gezeichnet wie er selbst, assistierte ihr bei der Berechnung der Flugmanöver. Sie hielt sich großartig. Perry konnte keinen Fehler sehen.
    Fünfundvierzig Kastuns umschwirrten innerhalb einer Raumkugel

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