Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
Vom Netzwerk:
11
    Die Entdeckung
     
    Spürkreuzer JOURNEE,
    relative Bordzeit 3. April 1312 NCZ
     
    »>Sofort umschalter<, pah! >Trantüte< wä re viel eher angebracht!«
    So wütend und zugleich zerknirscht hatte Zim Perry Rhodan noch nie erlebt. Es war ihm fast peinlich, mit ansehen zu müssen, wie sein Idol sich selbst zerfleischte.
    »Dir kann wirklich niemand einen Vorwurf machen, Perry«, sagte Coa Sebastian, die Kommandantin der JOURNEE, die mittlerweile ihren Dienst angetreten hatte.
    »Ich schon«, erwiderte Rhodan. »Und Doc Serieach ebenso. Der hätte nämlich noch zwei gesunde Beine, wenn ich nicht derartig auf der Leitung gestanden hätte!«
    »Erlaube mir, diese Aussage zu korrigieren«, sagte Grek665 V2. »Ich habe mich während des gesamten Einsatzes in deiner Nähe aufgehalten und kann daher bezeugen, dass du niemals auf einen Kabel-Strang oder dergleichen getreten bist.«
    Zim stupste den neben ihm sitzenden Maahk an und raunte ihm leise zu: »Das ist eine Redensart, Grek. Soll bedeuten, dass man schwer von Begriff ist.«
    »In der Tat? Oh. Muss schon länger außer Gebrauch sein, da sie sich nicht in meinem Wort-Schatz befindet. Entschuldige bitte meinen unqualifizierten Einwurf, Mensch-1.«
    »Schon gut, mein Freund.« Der Anflug eines Lächelns spielte um Rhodans Mund. Er fuhr sich mit der Hand über die Augen. Jemand atmete hörbar aus. Das Wortgeplänkel schien ein wenig von der Spannung im Konferenzraum gelöst zu haben.
    Zim griff nach seiner Tasse und nippte am Kaffee. So richtig munter war er noch nicht. Perry hatte die Mitglieder des Einsatzteams etliche Stunden vor Ende der üblichen Ruheperiode wieder zusammengetrommelt. Der Zellaktivatorträger selbst hatte offenbar gar nicht geschlafen, sondern in seiner Kabine gegrübelt, bis ihm endlich die richtige Idee gekommen war.
    »Ich habe den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen«, sagte Perry sarkastisch. Grek drehte sich zu Zim um und neigte leicht den Oberkörper, wohl um zu signalisieren, dass er diese Redewendung kannte.
    »Dabei war es so einfach«, führte Perry aus. »Schade um diesen Aldus Chamberlain. Das muss ein schlauer Kopf gewesen sein. Du hast ihn auf Chemtenz kennen gelernt, nicht wahr, Grek?«
    »Nur kurz. Er wirkte zu diesem Zeit-Punkt sehr gestresst, doch erweckte er in mir einen kompetenten Eindruck.«
    »Jedenfalls hatte er uns seine Nachricht längst übermittelt, bevor wir noch weiter in die TALLEYRAND eingedrungen sind. Und er hat es mir sogar wortwörtlich nahegelegt: >I Got The Message< war der Titel des dritten Songs. Wir hätten uns viel ersparen können, wenn ich ebenfalls die Botschaft verstanden oder wenigstens auf Tess gehört hätte.«
    Die Wissenschaftliche Leiterin winkte ab. »Quäl dich nicht, das ist Schnee von gestern. Welche Botschaft meinst du?«
    »Die des Botschaftssekretärs«, sagte Rhodan. »Der Name der Band, ZZTop, ausgesprochen >Si-s i-top<. Ich habe den Bordsyntron nach ähnlich klingenden Wörtern in Andromeda suchen lassen. Er ist schnell fündig geworden. Es gibt tatsächlich einen Sektor, der Jessytop heißt. Karte einblenden!«
    Über dem Besprechungstisch entstand ein gut drei Meter durchmessendes Hologramm, das die Galaxis M31 zeigte, die die Terraner gemeinhin Andromeda nannten. Ein türkiser Leuchtpunkt begann zu blinken.
    »Jessytop bezeichnet eine Raumkugel von etwa dreißig Lichtjahren Durchmesser, in der sich vier Siedlungssysteme der Tefroder befinden«, erläuterte Perry. »Etwas weniger als neuntausendsechshundert Lichtjahre vom Galaktischen Zentrum entfernt, etwas mehr als sechzehntausendein hundert von Tefrod. Der Begriff stammt aus dem Tefroda und lässt sich sinngemäß mit >Seelenmusik< übersetzen.«
    »Hm.« Benjameen de Jacinta wiegte skeptisch den Kopf.
    »Das könnte genauso gut ein Zufall sein. Bei fast einer halben Million besiedelter Welten ist es eher ein Wunder, dass nicht noch mehr derartige Namen existieren. Hat dieser Sektor jemals irgendeine galaktopolitische Bedeutung gehabt?«
    »Grek?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Die vier bewohnten Sonnensysteme sind sowohl strategisch als auch wirtschaftlich unbedeutend, außer möglicherweise für den Abenteuer-Tourismus. Allerdings beherbergt der zweite Planet der Sonne Attori den Vertrieb, der die galaxisweite Verbreitung der TonTräger von Lasky Baty organisiert.« Der Maahk strich sachte über das hellblaue Hemd, das er ständig über seinem Raumanzug trug.
    Zim, der sich bereits so sehr an diese Marotte des außerordentlich

Weitere Kostenlose Bücher