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PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

Titel: PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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Richtung Kiriaade zu ätzen: »Unser Wundergirl hier hat das sicher längst bemerkt, es aber nicht für nötig erachtet, ihre Beobachtungen mit dem gemeinen Volk zu teilen, nicht wahr?«
    »Okay, das reicht jetzt mit den Animositäten«, sagte Rhodan. »Kriegt euch wieder ein! Beide. Kiriaade, was hat es mit dieser Zone auf sich?«
    »Ich hätte sie übersehen«, gestand die Angesprochene. »Wie soll ich das ausdrücken ... Mich blendet gewissermaßen das Feuerwerk oben am Kraterrand.«
    »Na gut. Oder auch nicht gut. Was machen wir?«
    »Die Flugaggregate weiterhin zu benutzen, halte ich für zu gefährlich«, sagte Tess. »In der instabilen Zone könnten sie abrupt versagen, aufgrund der Interferenzen eventuell sogar irreparabel beschädigt werden.«
    »Also?«
    »Wie ich schon sagte«, seufzte Kiriaade. »Wir gehen zu Fuß.«
    Es war beileibe kein Spaziergang. Der abscheuliche Pseudo-Dschungel machte ihnen jeden Schritt zur Qual. Anfangs versuchten sie, sich mit den Strahlern eine Schneise freizuschießen, doch die rostigen Pflanzen wuchsen schneller nach, als sie laufen konnten. Und je näher die Nebelwand rückte, desto öfter kam es zu Aussetzern der Kombiwaffen. Es blieb ihnen also nichts anderes übrig, als sich durch das metallische Dickicht zu zwängen. Ein gefährliches Unterfangen, obwohl die Stämme der ekligen Gewächse porös und mürbe waren. Doch viele Blätter hatten scharfe Kanten, und die Schutz- schirme zeigten sich ähnlich störungsanfällig wie die Strahler. Außerdem liefen sie immer wieder in Gefahr, die Orientierung zu verlieren und gefährlich nah an die Seitenränder der Trasse zu geraten. Die war nur elf Meter breit; der Abgrund aber neun Kilometer tief.
    So kamen sie nur langsam voran. Schon bald war Benjameen klatschnass geschwitzt. Denn auch die Temperaturregulierung des SERUN gab immer häufiger ihren Geist auf. Glaubte man den Anzeigen, so hatte das System mehr als genug damit zu tun, wenigstens die Sauerstoffversorgung sicherzustellen. Eigentlich sollte so etwas vollkommen unmöglich sein. Ihre Raumanzüge waren mit Abstand das Beste, was die terranische Technik auf diesem Gebiet jemals hervorgebracht hatte, übertroffen nur von Perrys Galornenanzug. Aber Rhodan schien ebenfalls Schwierigkeiten zu haben. Immer öfter musste er kurz stehen bleiben, um zu verschnaufen: ein Zeichen dafür, dass die Bewegungsverstärker seines Anzugs ebenfalls ausgefallen waren.
    Man darf nicht vergessen, dass er immer noch rekonvaleszent ist, dachte Benjameen. Und jetzt wird ihm unvermittelt eine sportliche Spitzenleistung abverlangt, die selbst uns Gesunde an den Rand der Erschöpfung bringt. Sogar Kiriaade zeigt Anzeichen von Müdigkeit.
    Aber Rhodan war stur - und ein Kämpfer. Er hielt durch.
    Als sie die Nebelwand erreichten und in sie eindrangen, waren seit ihrem Aufbruch 70 Minuten verstrichen.
    Mehr als eine Stunde, dachte Benjameen nach Atem ringend. Eine von sechs, vielleicht acht. Und wir sind noch nicht einmal drin.
     
     
    Coa und Zim hatten Perrys Anweisungen befolgt, die Nebelburg umflogen und die JOURNEE 30 Kilometer vor der Küste in einer unterseeischen Senke auf Grund gelegt. Der Cheli-Ozean war an dieser Stelle fast 1000 Meter tief. Die Chancen standen gut, dass hier unten auch dann, wenn die Kriegsmaschinerie Taupans wieder in vollem Umfang arbeitete, nicht viel Verkehr herrschte. Lotrecht über ihnen befand sich eine schwimmende Fabrik, unregelmäßig geformt, mit zahlreichen Auslegern. Sie maß etwa fünf mal drei Kilometer, bei einer Höhe von bis zu 600 und einem Tiefgang von 150 Metern. Was genau sie erzeugte, ließ sich nicht feststellen; vermutlich synthetische Nahrungsmittel für die Gorthazi. Jedenfalls überdeckten ihre Streu-Emissionen auch im jetzigen, vergleichsweise inaktiven Zustand die spärliche Reststrahlung, die durch die Abschirmung der JOURNEE nach außen drang. Nach menschlichem Ermessen konnten sie hier nicht entdeckt werden; auch nicht, wenn Kiriaades Schutz nachlassen oder erlöschen sollte.
    Derzeit deutete freilich nichts darauf hin. Im Gegenteil: Greks Hemd war putzmunter, und es ging ihnen schon ziemlich auf die Nerven.
    Denn das war das Display, das Kiriaade ihnen versprochen hatte und das signalisierte, dass sie ihre parapsychische Verbindung aufrecht hielt und somit auch die Sphäre, die sie aus der Wahrnehmung der Gorthazi ausblendete.
    Grek-6651/2 war kein gewöhnlicher Maahk. Aus wissenschaftlichem Interesse an der für seinesgleichen

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