Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

Titel: PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
Vom Netzwerk:
sie mit Sicherheit längst mehr als nur eine Teufelei ausgeheckt. Und, und, und.
    Perry war dankbar, dass Julian Tifflor ihn aus seiner grüblerischen Stimmung riss. »Wir haben heute Abend und morgen Vormittag noch eine Reihe gesellschaftlicher Verpflichtungen«, sagte Tiff nach einem Blick aufs Holo-Display seines Multifunkti-ons-Armbands. »Soeben ist eine weitere Anfrage hinzugekommen. Der Trivid-Sender Albion3D erkundigt sich, ob es stimmt, dass wir dem Meeresbiologischen Institut von Kartum morgen Mittag einen Besuch abstatten. Sie möchten eventuell ein Filmteam hinschicken.«
    »Hä? Habe ich da was verschwitzt?«
    »Mir ist auch nichts von einer Einladung bekannt. Aber die kommt wahrscheinlich noch, falls sie nicht bereits in der Botschaft liegt. Diese Klatschreporter haben gute Verbindungen. Die hören manchmal das Gras wachsen, bevor es gesät wurde.«
    »Meeresbiologie. Klingt interessanter als die meisten anderen Termine.«
    Kurz vor ihrer Abreise waren sie über eigenartige, vorerst unerklärliche Veränderungen am See- und Luftplankton Terras informiert worden. Eine merkwürdige Sache. Unter Umständen wussten die Forscher der hiesigen Universität mehr über solche oder ähnliche Phänomene. Gewiss, nicht die dringlichste aller Angelegenheiten, jedoch allemal ergiebiger als langweiliger Smalltalk mit Handelsattaches und Honorarkonsuln. »Bringen wir das noch unter, ehe die Eröffnungszeremonie beginnt?«
    »Wenn wir davor ein wenig straffen und uns kurzhalten, ja. Ich bin dafür.«
    »Dann sag zu; vorausgesetzt, das Institut liegt nicht arg weit vom Schuss.«
    »Im Gegenteil«, sagte Netraud Ylander, die inzwischen ebenfalls ihr Armband konsultiert hatte. »Es passt sogar ideal in die vorgese-hene Route. Von dort ist es ein Katzensprung zum Circinus, und davor werden wir uns ohnehin im Exklusiven Bezirk aufhalten. Apropos: Bitte vergesst auch morgen nicht, eure ID-Chips am Körper zu tragen. Sonst müssten wir erhebliche Verzögerungen in Kauf nehmen, und der Zeitplan wäre kaum einzuhalten.«
    Perry nickte, leicht genervt. Das war ihnen auch von Delin Gaffard lang und breit eingeschärft worden. Für die Zeit der Feierlichkeiten hatten die Sicherheitsexperten der Medo-Welt ein ausgeklügeltes System erdacht, das sowohl optimale Überwachung als auch Schutz der Intimsphäre gewährleistete. In allen sensiblen Bereichen des Exklusiven Bezirks und des Circinus Maximus waren neben den herkömmlichen Kameras und sonstigen Sensoren sorgfältig geeichte Individualtaster installiert worden. Die entsprechenden Messwerte wurden üblicherweise bei der Einreise abgenommen oder, im Fall hochrangiger Staatsgäste wie ihnen, von den Botschaften bereitgestellt. Hinzu kamen die erwähnten ID-Chips, in denen Zutrittsberechtigungen jeweils unterschiedlichen Levels gespeichert waren. Zehnmal pro Millisekunde überprüfte das System jedes lebende Wesen, das sich innerhalb der als heikel definierten Zonen befand. Stimmten IV-Impulse, Chip-Status und telemetrische Erkennung nicht überein, bewegte sich der oder die Betreffende also unbefugt in diesem Areal, so erging sofort Alarm an die Sicherheitskräfte. Ansonsten wurden die Positionsdaten gleich darauf wieder gelöscht.
    Sogar die Spezialisten des Arkonidischen Geheimdienstes Tu-Ra-Cel und die Kralasenen, die berüchtigten »Bluthunde des Imperators«, hatten dieses System akzeptiert, wenngleich nach zähen Verhandlungen: Auch Bostich trug einen IV-Chip. Schließlich wurden dadurch ebenso langwierige wie peinliche Kontrollposten obsolet. Jeder und jede einmal Erfasste, ob Ehrengast oder einfache Hilfskraft, konnte sich frei bewegen - solange sie nicht die Grenze zu Bereichen überschritten, in denen sie nichts verloren hatten. Umgekehrt wurde eine Infiltration praktisch unmöglich gemacht. Dessen ungeachtet, stand außer Zweifel, dass es überall vor Polizisten, Sondereinsatzkommandos und den Spezialtruppen der verschiedenen Nationen nur so wimmeln würde.
    »Wenn's denn dem allgemeinen Wohlbefinden dient...«, sagte Julian Tifflor mit sarkastischem Unterton. »Wahrscheinlich gibt es morgen in der ganzen Milchstraße keinen sichereren Ort als Kar-tum.«
    Bordon Hulgg räusperte sich. »Ich wollte gerade anregen, dass die ANENKA ihre Beiboote ausschleust und diese im Orbit über der Stadt Position beziehen.«
    »Jetzt reicht's aber.« Perry wurde ungehalten. »Bei allem Respekt, mein Lieber, du schießt weit übers Ziel hinaus.«
    Die ANENKA war ein Omni-Träger schiff

Weitere Kostenlose Bücher