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PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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selbst profitieren wollte.
    »Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen«, sagte Skov bedeutungsschwer. »Und wenn der Gelau noch so viele Anteile in seinen
    Besitz gebracht hat und seine Autorität hervorkehrt: Wir dürfen uns nicht wie Hilfskräfte behandeln lassen.«
    »Ich bin ebenfalls der Meinung, dass wir das nicht hinnehmen können«, schimpfte jemand im Hintergrund.
    »Was ist? Wer ist dafür, dass wir uns zur Wehr setzen? Lamos.?«
    Ozwach zögerte zwar, aber schließlich hob er beide Arme zu einer bestätigenden Geste. In dem Moment schien endgültig klar zu werden, dass es Absprachen der THAU-Händler untereinander geben würde. Zum ersten Mal seit sehr vielen Jahren.
    Synuit dachte höchst selten über Ursachen und Hintergründe nach. Die Vergangenheit interessierte ihn nicht, solange er mit den Dingen zufrieden war, wie sie sich entwickelten.
    Im Salida-Sonnensystem hatte es jedenfalls keine nennenswerten Probleme gegeben. Es hätte sie ohnehin nicht geben können. Synuit war zufrieden mit der Entwicklung. Perry Rhodan hatte die tödliche Dimension der Bedrohung erkannt. Auch und vor allem, dass nichts und niemand diese Lawine auf ihrem zerstörerischen Weg aufhalten konnte. Es war längst zu spät, Bollwerke zu errichten. Jeder Versuch, die Ausbreitung des Ara-Toxins irgendwie noch aufzuhalten, musste scheitern.
    Synuit zweifelte nicht daran, dass der Terraner und seine Begleiter Oyloz schon kurz nach ihm verlassen hatten und sich bereits abmühten, die erschreckende Nachricht von der Wirkung des Ara-Toxins mit ihrer ganzen Autorität hinauszuschreien. Anderen würden die Völker wohl keinen Glauben schenken, sie wahrscheinlich müde belächeln und darauf hoffen, dass sich alle Warnungen als unbegründet und Panikmache erwiesen. Denn was war schon eine Welt wie Remion? Ein einmaliger Fall, aber gewiss kein Präzedenzfall.
    Perry Rhodan war eine Autorität. Nicht einmal seine Widersacher kamen umhin, seine Leistungen anzuerkennen.
    Und Julian Tifflor? Als Außenminister der LFT kam ihm ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Autorität zu. Auch er gehörte zum Kreis der relativ Unsterblichen, zu denen viele aufsahen wie zu Halbgöttern.
    Synuit war sich nicht schlüssig darüber, ob er deshalb etwas wie Belustigung empfinden sollte. Viele Völker, erkannte er, durchlebten irgendwann eine Phase, in der sie ihre Götter vom Thron stürzten, und demzufolge erst recht ihre Halbgötter.
    Synuit schaute sich in seiner neuen Unterkunft um. Die Holowand zeigte die Trümmerbrücke aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Umsetzungsarbeiten liefen bereits unter Hochdruck; sogar zwei große Walzenraumschiffe waren aufgeboten worden, um die peripheren Frachträume zu leeren.
    Drei Tage, schätzte Synuit, länger würden die Arbeiten keinesfalls dauern. Mehr Zeit durften sie auch nicht in Anspruch nehmen.
    Kurzfristig hatte es so ausgesehen, als wollten die THAU-Händler doch den Aufstand proben. Synuit hatte mehrere Zugriffe auf die relevanten Dateien registriert. Lamos Ozwach und Irten Tusay interessierten sich offensichtlich brennend für die neuen Mehrheitsverhältnisse. Beide hatten sich nicht damit zufriedengegeben, dass der Gelau tatsächlich im Besitz von mehr als 50 Prozent der Anteile war, sie hatten herauszufinden versucht, wie es ihm gelungen sein konnte, die absolute Mehrheit zu erwerben.
    Inzwischen musste ihre Neugierde gestillt sein. Vor allem wusste sie nun, dass alles mit rechten Dingen zugegangen war.
    Synuit war zufrieden. Die Psychogramme der Händler hatten ihm von vornherein aufgezeigt, wo und in welchem Umfang er Schwierigkeiten erwarten musste. Nach diesem zwangsläufigen Zögern trieben alle die Räumung des Stegs voran. Natürlich, wusste Synuit, würden die THAU-Händler weiterhin ihre kleinen Intrigen spinnen, wie sie es stets praktizierten, doch solche Bemühungen waren lächerlich und konnten den reibungslosen Ablauf nicht behindern.
    Drei Tage noch. Lamos Ozwach und seinesgleichen ahnten nicht einmal, welch unangenehme Überraschung ihnen bevorstand.
    Synuit zoomte einen Bildausschnitt heran. Er hätte selbst nicht zu sagen vermocht, warum. Das kleine diskusförmige Fahrzeug, das soeben an den beiden Walzenraumschiffen der Springer vorbeizog, hatte seine Aufmerksamkeit geweckt. Es handelte sich um eine Space-Jet. Ein älterer Typ und arkonidische Hoheitszeichen, die auf eine feudale Kolonialwelt hinwiesen.
    Glücksspieler, Sternenreisende. Auf der Trümmerbrücke herrschte ein stetes

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