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PR NEO 0035 – Geister des Krieges

PR NEO 0035 – Geister des Krieges

Titel: PR NEO 0035 – Geister des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Humberg
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unwirsche Schwanzbewegung. »Spar dir die Schlüpflingsgrusler für die Zeit nach deiner Rückkehr nach Kerh-Onf auf, Hisab-Benkh. Die einzige Baustelle, der wir uns wirklich noch sorgenvoll widmen müssen, ist die da oben.« Er deutete auf eine Anzeige, die den aktuellen Stand der zweiten Schlacht präsentierte, der im All.
    Plötzlich hörte Reban-Terkh, wie Breck-Rikaard scharf einatmete. »Kommandant! Wir ...«
    Der Rest seiner Warnung ging im Chaos unter, das auf einmal über die Zentrale hereinbrach. Der gesamte Raum bebte. Der Archäologe stürzte zu Boden. Tresk-Takuhn, Breck-Rikaard und einige andere Offiziere klammerten sich reaktionsschnell an alles, was ihnen Halt versprach. Reban-Terkh wurde so hart gegen seine Konsole geworfen, dass es ihm die Luft aus der Lunge trieb. Ein unheilvolles Grollen hallte durch den Raum, ohrenbetäubend und aggressiv, und der junge Adjutant ahnte, dass sich was immer hier auch gerade geschah, nicht allein auf die Zentrale beschränkte. Es ging um die gesamte Festung.
    Dann ebbte es wieder ab, so abrupt, wie es gekommen war. »Was bei allen Gelegen war das?«, knurrte Tresk-Takuhn keuchend.
    Im selben Moment erloschen sämtliche Lichter im Inneren des Raumes – auch die der Arbeitsstationen, die Holos, einfach alles.
    Kaum, dass es wieder hell war, meldete sich Rekk-Kullahn zu Wort. »Sekundäre Energieversorgung aktiviert«, berichtete der Offizier. Er blutete aus einer kleinen Wunde an seinem Kopf und züngelte wild. »Alle Systeme kehren zurück, Kommandant. Die Positronik ist wieder voll einsetzbar.«
    » Sekundäre Versorgung?«, wiederholte Hisab-Benkh atemlos. Er saß noch immer am Boden und starrte Breck-Rikaard an.
    »Korrekt. Die primäre haben wir soeben verloren. An die Naats.«
    »Also doch!« Frustriert ließ Hisab-Benkh seine Faust gegen die Außenhülle der nächstbesten Arbeitsstation sausen. Der an dieser stehende Offizier zuckte erschrocken zusammen. »Diese elenden Lederschädel sind uns einen Schritt voraus, Tresk. Hör auf meine Worte.«
    Reban-Terkh sah sich um. Rauch stieg aus manchen Konsolen auf. Von der Decke der Zentrale regneten kleine Funken, und nicht jede Konsole war wieder online gegangen. Er begriff. Wenn die Naats die Festung von der Energieversorgung abgeschnitten hatten, war klar, was da eben auf diese geprallt war – eine gezielte Salve der imperialen Schiffe im Orbit. Ohne Energie kein Energieschirm.
    »Holos!«, befahl Tresk-Takuhn. Einen Moment später zeigten sie Außenaufnahmen des primären Energiekraftwerks und lieferten die dazugehörigen Messwerte in Form einer schlichten Auflistung.
    Reban-Terkh genügte ein kurzer Blick, um die Lage einzuschätzen. Was er sah, war irreparabel. »Sabotage. Die Spuren der Zerstörung dort draußen lassen keinen anderen Schluss zu. Das Kraftwerk ist nicht von innen heraus explodiert; wäre dieser Schaden auf einen Betriebsfehler zurückführbar, hätten wir ihn viel früher bemerkt und vermutlich sogar verhindern können.«
    Der Kommandant nickte bestätigend. Wäre sein Blick, mit dem er die Katastrophe betrachtete, eine Waffe, das Kraftwerk wäre einmal mehr vernichtet worden. »Mir scheint, unsere Gäste kennen sich auf dem Gelände besser aus, als wir dachten.«
    Hisab-Benkh stand erschrocken auf und eilte zur nächstbesten Arbeitsstation, deren Offizier er kurzerhand wegschubste. Dann machte er sich an den holografischen Bedienelementen zu schaffen. Nach ein paar Sekunden zeigte die Positronik ihm ein Luftbild, aufgenommen von einem der Schiffe im Orbit. Der Archäologe war mit der entsprechenden Technik nicht vertraut, von daher brauchte er einige Anläufe, um den gewünschten Bildausschnitt zu isolieren und die Störungen durch den flackernden Energieschirm zu kompensieren.
    »Was machst du?«, knurrte Tresk-Takuhn. Der Kommandant hatte bereits Marschbefehl für weitere Bodentruppen gegeben, sah nun aber ratlos zu seinem Nebenmann.
    »Ich rette uns die Schwänze«, knurrte Hisab-Benkh ungewohnt grimmig. »Schau!«
    Reban-Terkh widmete sich wieder dem Luftbild. Mit ein wenig Konzentration sah er tatsächlich, worum es dem Stämmigen ging. Reban-Terkh erschauderte.
    »Sie sind unterwegs«, sagte Hisab-Benkh. »Die Naats, die du nicht im Auge hattest. Die unser Kraftwerk sabotierten. Sie haben es fast geschafft, Tresk. Hätten wir nicht das sekundäre, wären wir inzwischen allesamt Geschichte. Und jetzt rate, wohin diese Naats dort eilen!«
    Tresk-Takuhn starrte auf die Aufnahme, als könne

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