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PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

Titel: PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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einzufordern, als es der Mehandor Belinkhar möglich wäre.
    Außerdem hofften sie, dass ein Schuss typisch arkonidischer Arroganz dafür sorgte, dass man ihre Papiere hinsichtlich Personalien, Reiseroute und Anamnese nicht allzu sorgfältig prüfte. »Perfekte Wertarbeit der Mehandor«, hatte die ehemalige Matriarchin versichert. »Von echten Papieren nicht zu unterscheiden. Und dementsprechend teuer!« Trotzdem konnte man nicht vorsichtig genug sein.
    Das Gespräch mit der Frau am Empfang schien nicht gut zu laufen. Sie blätterte durch Crests Unterlagen und sagte etwas, das Rhodan wegen der Entfernung nicht hörte. Nur wenige Sekunden vergingen, da wurde die Stimme des Arkoniden lauter, seine Gesten ausufernder. Davon ließen sich jedoch weder das Lächeln der Ara noch ihre Unnachgiebigkeit erschüttern.
    »Sieht nicht so aus, als sei sie bereit, uns einen Termin bei Arga Tasla zu geben.«
    »Damit war wegen Taslas Position auch nicht zu rechnen«, sagte Belinkhar. »Aber noch halten wir den Namen Malrathur in der Hinterhand. Ich bin sicher, wenn Crest davon Gebrauch macht, wird man uns durchlassen.«
    Gelegentlich sah der Arkonide über die Schulter und deutete auf die zurückgebliebene Gruppe, doch das vermochte die Dame hinter dem Tresen in ihrer Meinung nicht zu beeinflussen. Sie blickte ebenfalls in ihre Richtung, betrachtete ausgiebig den Purrer Chabalh, dieses an eine Großkatze erinnernde Wesen mit dem schwarzen Fell und den tödlich aussehenden Krallen. Rhodan wunderte sich nicht, dass der Anblick dieses scheinbaren Raubtiers die Dame am Empfang nicht dazu ermutigte, Crests Anliegen zu entsprechen. Oder legte er dieser Vermutung zu viele irdische Vorurteile und seinen Respekt vor Raubkatzen zugrunde?
    Rhodan hätte Chabalh lieber bei Atlan da Gonozal gelassen. Der Arkonide bemühte sich um eine Passage auf einem anderen Schiff. Die IMH-TEKER kam für ihren Weiterflug nicht infrage. Sie durften Talamon und seine Besatzung nicht länger der Gefahr aussetzen, die ihre Anwesenheit bedeutete.
    Chabalh war Rhodan unheimlich. Sie hatten den Purrer auf dem Flug nach Isinglass XIV in einer winzigen Raumkapsel gefunden, die mit annähernd Lichtgeschwindigkeit durch das All gerast war – seit beinahe zwei Jahrtausenden. Ausgesetzt von seinem Herren Gelergh da Izarol. Der Arkonide hatte versucht, seinem Leibwächter das Leben zu retten, bei dem eine Transitionsintoleranz aufgetreten war. Das war es, was Talamon vermutete. Doch Rhodan bezweifelte, dass dies der Wahrheit entsprach: Der Volater Elnatiner hatte belegt, dass die Kapsel unmöglich zweitausend Jahre alt sein konnte. Jemand hatte Chabalh bewusst auf sie angesetzt, anders vermochte es sich Rhodan nicht zu erklären. Nur wer? Sicher war nur, dass der Purrer nicht von seiner Seite wich, sich als sein Leibwächter begriff. Und dass Rhodan einen Leibwächter gut gebrauchen konnte ...
    »Wir sollen uns gedulden«, riss Crests Stimme ihn aus den Gedanken. »Arga Tasla sei unabkömmlich, aber ausnahmsweise wird sie das Aufnahmegespräch mit uns führen, sobald sie Zeit hat. Eine Magnetplattform bringt uns in ihre Sektion.«
    »Unsere Papiere?«, fragte Belinkhar.
    »Hat sie zur Datenerfassung behalten.«
    Das gefiel Rhodan nicht, was man seinem Gesicht wahrscheinlich ablesen konnte. »Mach dir keine Sorgen, Perry«, sagte die ehemalige Matriarchin. »Die Unterlagen halten jeder Überprüfung stand.«
    »Hoffentlich hast du recht«, entgegnete er. »Mussten Sie Malrathurs Namen erwähnen?«
    »Leider«, antwortete Crest. »Ich hätte es lieber vermieden, um keine unnötige Aufmerksamkeit zu erregen.«
    Sekunden später glitt über einen der Wege eine kreisrunde Scheibe von anderthalb Metern Durchmesser auf sie zu und kam vor ihnen zur Ruhe. Erst als Rhodan genauer hinsah, stellte er fest, dass die Plattform ein paar Zentimeter über dem Boden schwebte.
    Zu dritt stiegen sie auf, und augenblicklich formte sich ein hüfthohes bläulich schimmerndes Energiefeld rings um die Scheibe. Crest stützte sich darauf ab wie auf einem Geländer. Rhodan und Belinkhar taten es ihm nach. Für Chabalh bot die Plattform keinen Platz mehr, dazu war er mit seinen zwei Metern Körperlänge und einer Schulterhöhe von anderthalb Metern schlicht zu groß. Sein Kopf ruckte ohne Unterlass hin und her, stets auf der Suche nach Gefahren, vor denen es Rhodan zu beschützen galt. Ihm gefiel es erkennbar nicht, dass plötzlich eine energetische Barriere zwischen ihnen lag.
    »Chabalh

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