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PR NEO 0044 – Countdown für Siron

PR NEO 0044 – Countdown für Siron

Titel: PR NEO 0044 – Countdown für Siron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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»Crest? Atlan? Belinkhar? Würden Sie mich in die Zentrale begleiten? Ich möchte Ril-Omh-Er so schnell wie möglich informieren.«
    Die beiden Arkoniden nickten.
    »Ishy und Iwan ... ihr solltet versuchen zu schlafen. Wir alle werden unsere Kräfte – und vor allem die euren – noch brauchen.«
    Mit den letzten Worten öffnete Rhodan das Schott des Konferenzraums und trat auf den dahinter liegenden Gang hinaus. Crest, Atlan, die Mehandor – und natürlich Chabalh folgten. Die beiden Mutanten blieben zurück.

4.
     
    »Sie kommen heute spät.« Santek sah nicht auf, als Stiqs Bahroff das Labor betrat. Vermutlich hatte er das Nahen des Halbarkoniden auf den Überwachungsmonitoren bemerkt.
    »Ich musste wichtige Anweisungen des Edlen da Teffron weitergeben«, erwiderte Bahroff.
    »Natürlich.« Der Aramediziner schob die Steuereinheit eines Gewebescanners zur Seite und wandte sich seinem Besucher zu. »Das sollte auch kein Vorwurf sein. Wollen wir gleich beginnen?«
    Anstatt zu antworten, ging Stiqs Bahroff quer durch den großzügig geschnittenen Raum zu einer breiten Behandlungsliege und streifte das Oberteil seiner Kombination ab. Instinktiv fuhr seine Hand über die glatte Fläche des Zellaktivators, den er nun bereits seit fast drei Monaten trug. Daneben klebten die silbernen Messfühler auf seiner Brust, die einen Großteil seiner Vitalfunktionen aufzeichneten und direkt an die Medopositronik Santeks überspielten.
    Der Ara gehörte zu den älteren Vertretern seines Volkes. Sein väterlich wirkendes Gesicht war von zahlreichen Falten und Runzeln durchzogen, und auf der Haut des kahlen Schädels konnte man diverse braune Pigmentflecken erkennen. Offenbar war Santek kein großer Freund der modernen Kosmetik. Die meisten Zeichen des Alters bekam man problemlos mittels entsprechender Medikamente oder harmloser chirurgischer Eingriffe unter Kontrolle. Warum der Ara auf solche Korrekturen verzichtete, wusste Stiqs Bahroff nicht.
    »Ein Großteil Ihrer Körperdaten weist seit einer Woche eine erstaunliche Kontinuität auf«, sagte Santek, während er die Messfühler mit einem Datenstift berührte und so mit neuen Anweisungen fütterte. »Blutdruck, Elektrolyte, Hämoglobin, Cholesterin, Glucose – sämtliche Werte liegen praktisch exakt in der Mitte des jeweiligen Referenzbereichs und schwanken nur um wenige Promille. So etwas habe ich in meiner langen beruflichen Laufbahn noch bei keinem Patienten erlebt.«
    »Müsste ein Patient nicht krank sein?«, wollte Bahroff spöttisch wissen.
    »Nicht notwendigerweise.« Der Ara rang sich ein unechtes Lächeln ab. »Ich will damit sagen, dass Ihr Körper eine bemerkenswerte Metamorphose durchgemacht hat. Es scheint fast so, als ...«
    »Was?«, hakte der Halbarkonide nach, als Santek plötzlich schwieg.
    »Ich möchte Ihnen etwas zeigen«, fuhr der Mediziner fort. »Kommen Sie mit!«
    Bahroff streifte sich die Kombination über und folgte dem Ara, der bereits wieder vor dem Gewebescanner stand und an der Steuerung des Geräts hantierte.
    »Forschungen zum Thema Immortalisierung sind so alt wie das Große Imperium«, sagte er. »Ist Ihnen die Theorie der chromosomalen Telomere bekannt?«
    »Ich weiß nicht einmal, wie man das schreibt«, erwiderte Bahroff und hoffte, dass man ihm seine Verunsicherung nicht anmerkte. Er hatte in letzter Zeit mehr als einmal den Eindruck gewonnen, dass Santek längst um die wahre Funktion des Talismans wusste, den Bahroff um seinen Hals trug.
    »Die Lebensspanne eines biologischen Organismus wird maßgeblich von der Fähigkeit seiner Zellen bestimmt, sich zu teilen«, sagte der Ara. »Ohne diese Zellteilung wäre es besagtem Organismus nicht möglich, zu wachsen oder beschädigtes Gewebe zu ersetzen, und er würde binnen kürzester Zeit sterben.«
    »Wird das jetzt eine Vorlesung?«, fragte Stiqs Bahroff.
    »Wenn es Sie nicht interessiert, was in Ihrem Körper vor sich geht, kann ich gerne aufhören.« Santek sah seinem Besucher direkt ins Gesicht. In der Miene des Aras spiegelte sich eine Mischung aus Ärger und Ungeduld.
    Sergh da Teffron hatte Bahroff erzählt, dass der Arzt einst dem Medizinischen Rat auf Aralon angehört hatte, dieses Gremium jedoch aus nicht näher bekannten Gründen hatte verlassen müssen. Vermutlich war Widerspruch für ihn eine Art persönliche Beleidigung.
    »Schon gut«, gab Stiqs Bahroff nach. »Reden Sie weiter.«
    »Um sich teilen zu können, muss zunächst die in so gut wie jeder Zelle vorhandene

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