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PR NEO 0050 – Rhodans Weg

PR NEO 0050 – Rhodans Weg

Titel: PR NEO 0050 – Rhodans Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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kein Stunt!« Lekoche versteifte sich. »Ich bin ein Krieger! Hier in Terrania und überall sonst ist alles voll mit Leuten, die sich dafür halten. Sie sind ganz wild aufs Kämpfen, aber sie werden nichts erreichen. Jeder von ihnen sieht nur einen Teil der Wahrheit.«
    »Aha. Und du siehst das große Ganze?« Sids Tonfall ließ keinen Zweifel daran, was er von Lekoches Behauptung hielt.
    »Nein. Aber mehr als die meisten anderen.«
    »Zum Beispiel ›Schatten‹. Was soll dieser Quatsch mit John und einem Schatten?«
    »Das ist kein Quatsch«, entgegnete Lekoche. »Ich habe den Schatten mit eigenen Augen gesehen. Und Monk hat ihn gesehen. Das ist doch so, Sue?«
    »Du ... du warst dabei vorhin? Als ich Monk geweckt habe?«
    Lekoche nickte. »Ja, und als du und Sid Monk davon überzeugt habt, dass der Jüngste Tag bevorsteht und er die Mutanten blockieren muss, damit uns Satan nicht holt. Und ich weiß, dass Monk Angst vor einem Schatten hat und du denkst, dass er dabei ist, den Verstand zu verlieren. Und weißt du, was ich noch weiß? Dass Monk, was den Schatten angeht, seine Murmeln zusammenhat. Es gibt den Schatten! Ich habe ihn gesehen.«
    »Augenblick! Ich kapiere gar nichts mehr.« Sid sah abwechselnd Sue und Lekoche an. »Wovon redet ihr? Was ist hier los? Lekoche, du warst mit Caroline unterwegs, um diesen Mörder Noir zu fangen, nicht? Caroline ist draußen und betäubt. Wieso bist du es nicht?«
    Lekoche grinste breit. »Jemanden, den du nicht wahrnimmst, kannst du nicht betäuben.«
    »Dann hat dich das Virus nicht erwischt?«, fragte Sue.
    »Doch, wie uns alle früher oder später. Es hat meine Gabe verändert. Früher konnte ich sie nicht kontrollieren. Die meiste Zeit war ich einfach weg von der Bildfläche für andere Menschen. Dann, auf der Suche nach Noir, hat meine Gabe plötzlich gestreikt. Ich konnte nicht mehr verschwinden. Inzwischen habe ich sie unter Kontrolle. Seht ihr?«
    Lekoche wurde zu einem Schemen, der Schemen zu einem Flimmern. Gleich darauf war der Massai verschwunden.
    »Keine Ahnung, was los ist«, kam seine Stimme aus der leeren Luft. »Monk sollte mich blockieren wie euch alle. Aber er tut es nicht. Wie auch immer: Ich habe mich davongeschlichen.«
    »Nach Lakeside und zurück und wieder hierher«, stellte Sid fest.
    »Und noch mal und noch mal.« Lekoche wurde wieder sichtbar.
    »Wozu?«
    »Um zu kapieren, was Sache ist.«
    »Das wissen wir längst«, entgegnete Sid. »Ein Virus spielt mit unseren Gaben und wird uns bald umbringen, wenn wir keine Hilfe bekommen.«
    »So einfach ist das nicht.«
    »Wie ist es dann?«
    »Dazu muss ich etwas länger ausholen, okay?«
    Sue und Sid nickten.
    »Ihr erinnert euch an André Noir, an Chittagong?«
    »Klar«, sagte Sue. »Er nannte sich ›Shadow‹ und hat seine eigene kleine Herrschaft aufgebaut, bis ihm Tako, Wuriu und Ariane eingeheizt haben.«
    »Nicht ganz so ruhmreich«, korrigierte sie Lekoche. »Noir hat ihnen eine Falle gestellt. Er wollte ihnen etwas mitteilen. Dass unsere Existenz zu unwahrscheinlich ist, um ein Zufall sein zu können. Unter Aliens gibt es praktisch keine Mutanten mit Paragaben, nur unter Menschen. Und die auch nur seit einigen Jahren. Wir müssen uns bloß anschauen, um zu wissen, dass da was dran ist. Die meisten von uns sind noch keine zwanzig. Niemand ist richtig alt.«
    »Und wennschon!«, sagte Sid trotzig. »Noir war ein machtgeiler Mörder.«
    »So schien es. Noir ist aus Chittagong verschwunden, seine Herrschaft brach zusammen. Als Caroline und ich uns an seine Spur hefteten, stießen wir auf etwas, das wie eine Mordserie ohnegleichen wirkte. Noir brachte alle um, die in seinem Leben Bedeutung hatten, angefangen bei seinen Eltern. Und jeden dieser Morde tarnte er als einen Unfall. Caroline und ich sind ihm durch ganz Europa gefolgt und haben ihn schließlich durch einen Zufall gefunden: in Edinburgh, beim großen Rugby-Match Menschen gegen Naats.«
    »Wo ihn Caroline erschossen hat«, bemerkte Sue.
    »Ja. Weil sie glaubte, er zöge eine Waffe. Aber es handelte sich um den Brief Frank Haggards, von dem er behauptete, er stamme aus einem Alternativuniversum. Den Brief hat Mercant euch eben vorgelesen. Und die Morde waren keine Morde, behauptete er. Noir will nur diejenigen in andere Universen gerettet haben, die ihm lieb und teuer sind. Er tauschte sie gegen ihre Entsprechungen aus anderen Universen ein, die ohnehin gestorben wären.«
    Sid schnaubte verächtlich. »Das würde ich an seiner Stelle auch

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