Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR NEO 0051 – Lotsen der Sterne

PR NEO 0051 – Lotsen der Sterne

Titel: PR NEO 0051 – Lotsen der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
Vom Netzwerk:
abschließen und werden unser System bald verlassen.«
    Das würde dir so passen, dachte En'Imh.
    »Danke«, antwortete Che'Den und desaktivierte die Verbindung. Triumphierend hob er die Faust in En'Imhs Richtung. »Wir haben sie!«
    »Warte erst einmal ab, was die Infos der Unither hergeben!«
    Vor den beiden Lotsen baute sich das Abbild eines Kugelraumers auf. 80 Meter Durchmesser, sechs Landestützen, silbrige äußere Hülle ...
    »Da stimmt etwas nicht!«, rief En'Imh. »Das Schiff heißt nicht IQUESKEL, sondern BLUME VON UNITH.«
    Che'Den grinste. »Da sieht man wieder, dass du noch nie aus Tinios hinausgekommen bist. Die Schatzsucher sind nicht dumm. Sie sind auf der Flucht und verschleiern ihre Spuren. Bestimmt kennen sie Leute, die sogar die Kennung eines Raumschiffes modifizieren können.«
    En'Imh zoomte das glänzende Schiff heran. »Und wie erklärst du dir, dass das Schiff keinen kantigen Triebwerkswulst besitzt? Das bareonische Schiff hatte einen besessen, dieses jedoch nicht. Es sieht wie eine gewöhnliche arkonidische Korvette aus.«
    »Natürlich haben sie das Aussehen des Schiffes verändert. Das gehört ebenfalls zur Tarnung.«
    »Ich glaube das nicht«, entgegnete En'Imh. »Es sind Ausgestoßene. Sie können nicht so einfach zurück.«
    »Die Sehnsucht der Unither nach ihrer Heimat muss übermächtig sein. Sie hoffen, dass dieser entführte Arkonide ihre Eintrittskarte zurück in die Gemeinschaft ist.«
    »Hast du gesehen, wie der Unither von der Verwaltung vor dir gekuscht hat?«, fragte En'Imh. »Unither gelten eher als schwerfällig und leichtgläubig. Das passt nicht zu unseren Schatzjägern. Alles an der Entführung spricht dafür, dass sie nicht von langer Hand geplant war, sondern spontan durchgeführt wurde. Und dann sollen sie ihr Schiff umbauen, ihm zur Tarnung eine neue Kennung verpassen – und zu allem Überfluss verstecken sie sich in ihrem Heimatsystem!«
    »Woher willst du wissen, wie Unither denken?«, fragte Che'Den entschlossen. »Du hast noch nichts von der Außenwelt gesehen!«
    »Ha!«, machte En'Imh. »Ich lerne viel durch meine Fiktivspiele ...«
    »Mach dich nicht lächerlich!«, unterbrach Che'Den. »Wir fliegen den fünften Planeten an. Dort spazieren wir rein, befreien den Arkoniden und können wieder nach Hause düsen.«

17.
     
    Die erste Nacht verbrachten sie unter einem weit überhängenden Felsen knapp über der Waldgrenze. Während Tesma sich im weichen Boden am Ende der Höhle zusammenkauerte und sofort einschlief, kam Crest nicht zur Ruhe. Zu viel war in den letzten Tagen auf ihn eingestürmt – erst die Entführung, dann der Verlust des Zellaktivators, der Absturz der IQUESKEL und schließlich ihre wilde Flucht durch den Dschungel.
    Er stand leise auf, ging zum Höhleneingang und setzte sich auf die Abbruchkante.
    Im Tal, wo das Raumschiff der Unither ausbrannte, wallten gelbweiße Nebel, angestrahlt von zwei kleinen Monden. Darüber gleißten die Sterne der Milchstraße, und irgendwo dort draußen musste Arkon sein.
    Ob Rhodan inzwischen auf dem Weg dorthin war? Er wünschte dem Menschen, dass er es schaffte, die Position der Erde aus dem Epetran-Archiv zu löschen, bevor es dem Regenten in die Hände fiel. Aber gleichzeitig war Crest klar, dass es nicht leicht werden würde. Er selbst wusste am besten, dass der Regent ein ernst zu nehmender Gegner war. Der Flug der AETRON war nicht zuletzt eine Flucht vor dem langen Arm des Herrschers von Arkon gewesen.
    Der Stich im Herzen tat weh wie schon ewig nicht mehr. Thora!
    Die funkelnden Sterne verschwammen vor seinen Augen. Wo seine Ziehtochter jetzt wohl war? Er war nicht einmal sicher, ob sie noch lebte. Der Notruf hatte nicht so geklungen, als ob ihre Gruppe so lange aushalten würde, bis Hilfe kam. Dabei war nicht einmal klar, wie alt der Funkspruch überhaupt war. Seit Thora von Snowman verschwunden war, waren Monate vergangen, und wann das Gerät der Goldenen die Nachricht aufgefangen hatte, ließ sich ebenfalls nicht eruieren. Thora konnte längst tot sein – und er war der Letzte, der ihr helfen konnte.
    Crest seufzte.
    Er musste sich erst einmal selbst helfen! Sich und Tesma Rayare, die im Inneren der Höhle ruhig schlief. Sein Blick wanderte zu ihr. Im schwachen Schein der Sterne und der beiden Monde war ihre Gestalt nur zu erahnen.
    Alles in seinem Kopf fühlte sich seltsam leer an. Jeder Gedanke, den er fasste, zerstob, bevor er ihn festhalten konnte. Deshalb blieb er sitzen, bis die Sterne am

Weitere Kostenlose Bücher