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PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit

PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit

Titel: PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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imperialen Himmel handelte?
    Und jetzt ruhen Sie sich aus, hatte der Regent zu ihm gesagt. Wenn Sie aufwachen, wird die Welt eine andere sein. Ich verspreche es Ihnen!
    Die Welt veränderte sich derzeit tatsächlich mit beängstigendem Tempo – und die wahren Herausforderungen standen erst noch bevor. Noch wusste niemand, wie stark die Methans waren, was sie planten und warum sie nach zehn Jahrtausenden überhaupt einen neuen Vorstoß unternahmen. Die Gründe des Krieges waren längst vergessen, nicht aber die Opfer, die er gefordert hatte. Arkon und das von ihm repräsentierte Imperium hatten damals dem Ende ins Auge geblickt.
    Sergh da Teffron zwang sich dazu, seine Gedanken zu ordnen und seine Energie auf die im Moment wichtigen Dinge zu konzentrieren. Die galaktostrategische Lage konnte er auch später analysieren. Nun galt es zunächst einmal, den eigenen Kopf zu retten – und dafür war es beileibe noch nicht zu spät.
    Seine größte Enttäuschung war zweifellos Stiqs Bahroff. Der verfluchte Karrak hatte ihn hintergangen. Damit musste da Teffron zwei drängende Fragen beantworten: War seinem Assistenten ebenfalls die Flucht aus dem Zweistromland gelungen, und war er nach wie vor im Besitz des Zellaktivators?
    Die Kontrolleinrichtungen auf Ghewanal hatten nichts registriert. Auch wenn die Überwachung der Insel nicht lückenlos war, senkte das die Wahrscheinlichkeit für eine Rückkehr Bahroffs erheblich. Da Teffron und sein Assistent waren von dem Arkoniden, der sich Atlan da Gonozal nannte – ein fraglos falscher Name, denn Charron da Gonozal war, wie jeder auf Arkon wusste, der letzte lebende Vertreter seines Geschlechtes –, und einem der Fremden verfolgt worden, die sich Menschen nannten und sich in den vergangenen Wochen zu einem echten Problem entwickelt hatten. Bahroff hatte die Flucht schließlich abgebrochen. War er zu Atlan da Gonozal und seinem Begleiter übergelaufen? Und wenn ja: Was war mit dem Zellaktivator geschehen?
    Die Hand des Regenten weitete seine Suche aus, fand allerdings nichts Verdächtiges. Ghewanal war normalerweise eine eher schwach frequentierte Militärbasis, doch durch die bereits seit Wochen anhaltenden Truppenbewegungen und die Anwesenheit des Regenten war die Insel praktisch überlaufen, und die Stadt platzte aus allen Nähten. Hinzu kam, dass diese Menschen, allen voran deren Anführer, ein Mann namens Perry Rhodan, sich äußerlich kaum von Arkoniden unterschieden.
    Wenn Stiqs Bahroff noch bei ihm gewesen wäre, hätte er ihn auf da Gonozal und Rhodan angesetzt. So blieb ihm vorerst nichts anderes übrig, als einen Filter zu programmieren, der die in jeder Sekunde einlaufenden Datenberge nach etwas durchforstete, was ihm beim Aufspüren der Gesuchten half. Außerdem schickte er eine Reihe von Robotsonden los – mehrere davon auch ins Zweistromland. Es handelte sich um Spezialanfertigungen, die er sich hatte bauen lassen und die er aus seinem Privatvermögen finanziert hatte. Doch immer wieder kehrten seine Gedanken zu Bahroff zurück.
    Ich hätte diesen kleinen schmutzigen Verräter auf der Stelle erschießen und mir den Aktivator nehmen sollen, dachte Sergh da Teffron und schaltete das Isolationsfeld ab.
    Als sein Blick auf die Sitzgruppe des Wohnbereichs fiel, waren die düsteren Gedanken sofort verschwunden. Theta hatte ihr Bad beendet und saß auf einem Sofa. Ihre kurzen, noch ein wenig feuchten Haare standen wie kleine Stacheln nach allen Seiten ab. Bekleidet war sie lediglich mit einem Handtuch, das sie sich um den Körper gewickelt und über der Brust verknotet hatte.
    Die Hand des Regenten erhob sich und bewegte sich langsam auf die junge Frau zu. »Das ging schnell. Hattest du solche Sehnsucht nach mir?«
    »Ich befürchtete, du hättest die Zeit vergessen«, antwortete Theta. »Du warst über eine halbe Stunde da drin.« Sie deutete auf die Nische mit dem Arbeitspult, über dem nach wie vor diverse Holos leuchteten. »Ich dachte schon, ich müsste den Rest des Tages allein verbringen.«
    Da Teffron sah auf sein Armbandchronometer. Tatsächlich! Die Recherche hatte länger gedauert als gedacht.
    Theta erhob sich und zeigte ihr bezauberndes Lächeln. Dann löste sie mit der Rechten den Knoten des Handtuchs, das lautlos zu Boden fiel.
    Sergh da Teffron spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. Bei allen Göttern Arkons, dachte er. Sie ist fast noch ein Kind, und du bist ein alter Mann. Sie wird dich auslachen. Sie wird dich anschauen, und du wirst den

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