Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR NEO 0055 – Planet der Stürme

PR NEO 0055 – Planet der Stürme

Titel: PR NEO 0055 – Planet der Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
Vom Netzwerk:
Dazu die harte körperliche Arbeit. Die Farm ist groß.«
    Ein Summen an seinem Handgelenk unterbrach das Gespräch. Da Kirtol rief ein Holo auf. »Oh, ein Anruf. Es ist dringend. Wie ich sehe, ist Ihr Fluganzug inzwischen repariert und Ihr Wagen in Ordnung. Mein Verwalter Sertian Nemo wird in allen Ansprechpunkten für sie da sein, falls Sie noch etwas brauchen, ehe Sie aufbrechen. Ich entschuldige mich. Viel Glück bei Ihrer Jagd.«
    »Danke! Sie wird erfolgreich sein.«
    Ageare warf Tineriaan einen verschwörerischen Blick zu. Dieser Anruf hatte eine Bedeutung. Obwohl da Kirtol es hinter einem Lächeln zu verbergen versuchte, zeigte er deutliche Signale von Anspannung. Seine Mundwinkel zuckten, und die Stirn glänzte unvermittelt feucht.
    Wovor hatte er Angst?
    Da Kirtol verließ den Saal. Sie beeilten sich mit dem Nachtisch.
    Während sie zum Wagen zurückgingen, kam Ageare endlich dazu, mit Tineriaan unter fünf Augen zu sprechen. »Es liegt was in der Luft. Wir müssen den Plan ändern.«
    »Hast du die Peilfolie angebracht?«
    »Ja. Als ich nach der Gewürzphiole gegriffen habe, habe ich sie an seine rechte Armschiene geheftet.«
    Vor ihnen kam der Geländewagen in Sicht.
    Tineriaan verlangsamte seine Schritte. »Was sagen wir Julef?«
    »Lass mich machen. Was hast du auf dem Hof gefunden?«
    »Dort haben Häute gelegen. Große.«
    »Du hast es gerochen, was? Diese Häute riechen beim Austrocknen, und du hast es erschnüffelt.«
    »Ähm ... nein. Wir können zwar qualitativ gut riechen, Ageare, aber wir unterscheiden nur wenige Gerüche. Ich habe das da benutzt und Gantingspuren verifiziert.« Tineriaan hob einen Handscanner hoch, der aus Ageares Ausrüstung stammte.
    »Oh. Verstehe. Partikeltest. Wie dumm von mir.« Sie fühlte sich vorgeführt. Vielleicht sollte sie irgendwann einmal mehr über Naats recherchieren. Vor ihrer Zusammenarbeit mit Tineriaan hatten die tumben Kolosse Ageare eher kalt gelassen. Sie hatte die Naats für Krieger gehalten, deren Gehirne in Schmucksteine passten. Stattdessen erkannte sie in Tineriaan weit mehr Geist und innere Qualitäten als in so manchem Arkoniden.
    Irgendwann würde sie herausfinden, ob es sich bei Tineriaan um eine Ausnahme handelte.
    Sie ging schneller. »Julef!« Ageare winkte ihm zu. »Ziehen Sie die Ankerhaken hoch! Wir brechen auf!«
    In zwei Fenstern der Wohnkuppel erloschen die Lichter. Ob da Kirtol sie aus dem Gebäude heraus beobachtete? Sie mussten losfahren, um den Farmer in Sicherheit zu wiegen. Zu dumm, dass da Kirtol irgendetwas trieb wie einen Gejagten. Wenn sie Zeit gehabt hätte, sein Vertrauen zu gewinnen ...
    Ageare aktivierte ein Holo und sah auf das Signal des Peilsenders. Da Kirtol befand sich in seinen privaten Gemächern.
    Julef lehnte am Fahrzeug. Er stieß sich ab und runzelte die Stirn. »Was ist denn los?«
    »Ich erklär es unterwegs. Fahren Sie einfach ein paar Meter.«
    Julef gehorchte. Sie ließen die Farm rasch hinter sich und tauchten in den Senkgraswald ein. Der Wind peitschte in Böen, dass die Halme wie Wellen wogten. An der Seite der Fahrbahn ragten orangegelbe Felsen aus dem Boden.
    »Können Sie den Wagen in einer Seitenstraße parken?«
    Julef stellte keine Fragen. Er fuhr weiter, bis der Weg sich gabelte, und hielt ein gutes Stück von der Hauptroute nach Iringtai entfernt. Neugierig drehte er sich zu Ageare um.
    »Was hat das zu bedeuten?«
    Ageare lächelte ihn an. »Wir haben nicht einzig den Auftrag, ein Rudel Xirdor zu fangen. Natürlich ist unser Auftraggeber überglücklich, wenn es uns gelingt. Aber es gibt einen weiteren Anlass, der uns zu Epherem da Kirtol geführt hat.«
    Das war sogar die Wahrheit. Charron da Gonozal liebte es, ebenso wie sie selbst, Wahrheit und Vorwand so lange um sich selbst zu winden, bis es ein und dasselbe war. Ja, sie sollten die Xirdor fangen, wenn es ihnen ohne großen Aufwand gelang. Doch das hatte nachgeordnete Priorität. An erster Stelle stand Epherem da Kirtol.
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Da Kirtol hat ein Geheimnis. Er behauptet, dass es auf seiner Farm so gut wie keine Xirdorhaut zu holen gibt. Aber das ist eine Lüge. Unser Auftraggeber vermutet, dass da Kirtol im Gegenteil besonders große Häute auf seinem Gelände findet. Solche, für die die Firma und vor allem die Aras außerhalb von Thersunt ein kleines Vermögen bezahlen. Mein Auftraggeber möchte, dass wir da Kirtol beschatten, bis wir herausfinden, woher er die Häute hat. Er geht davon aus, dass es sich um eine

Weitere Kostenlose Bücher