PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg
Besonderes.«
»Es ist wahr, ich fühle mich für diese Galaxis verantwortlich, Königin Chi Waka. Aber für die Milchstraße meiner Zeit. Dort, oder besser: dann werden meine Freunde und ich gebraucht. Gerade deshalb solltest du uns die Rückkehr nicht verwehren.«
»Willst du denn gar nicht wissen, weshalb die Nodronen an dem im Bau befindlichen, mittlerweile fast vollendeten Schwarm so interessiert sind?«
Perry Rhodan hob die Arme und ließ sie seufzend wieder fallen. »Nämlich?«
»Die Zwillingsgötzen von Nodro wollen den Schwarm als Instrument der Macht! Gehört ihnen erst einmal der Schwarm, gehört ihnen die ganze Galaxis Vaaligo. Dann ist die Ausrottung meines Volkes nur noch eine Frage der Zeit. Kannst du das verantworten? Die Hände in den Schoß legen, während ein Genozid nie dagewesenen Ausmaßes droht?«
»Ich versichere dir, dass meine Sympathie eher den Quochten als dem Empire von Nodro gehört, obwohl ihr uns viel fremder seid als jene. Und doch ... Glaube mir, ich habe diese Galaxis schon mehr als einmal gerettet. Gerade eben - vor einer Milliarde Jahren - sieht sie sich wieder einer neuen Bedrohung gegenüber. Ihr Weiterbestand hängt sicherlich nicht nur von mir allein ab. Dennoch könnte es sein, dass meine Abwesenheit fatale Auswirkungen hat. Auswirkungen auch auf die Zukunft - auf deine Gegenwart!«
»Mir ist die Problematik von Zeitreisen nicht fremd, Perry Rhodan. Damit kannst du mir nicht imponieren. Dass Vaaligo nach wie vor existiert, beweist ja gerade, dass es auch ohne dich gegangen ist, eine Zeitlang oder sogar gänzlich. Wie auch immer. Ich möchte dir und deinem kleinen Freund etwas zeigen.«
Sie gab ihren Lakaien ein Zeichen. Man brachte ihr einen dünnen Umhang, half ihr hinein. Chi Waka erhob sich mühsam, nachdem die letzten Eier weggetragen worden waren. Auf Sneber wirkte sie wie ein wandelnder Fleischberg, fast doppelt so groß wie Rhodan, und mindestens sechzehnmal so schwer wie er selbst.
Die Königin winkte sie durch ein mächtiges Portal in einen angrenzenden, leeren Saal. Auf ein akustisches Kommando von ihr füllte er sich mit holografischen Darstellungen.
»Dies«, grollte sie, »ist das Schlachtfeld, auf dem der heimliche Krieg zwischen Nodronen und Quochten ausgefochten wird. Was hältst du davon?«
Perry Rhodan bewegte sich langsam durch die dreidimensionale Karte. Wann immer er in die Nähe bestimmter Symbole kam, erklangen leise Detail-Informationen. Das vielstimmige Wispern schien seinem Translator Schwierigkeiten zu bereiten. Jetzt verstand Sneber, wozu er mitgenommen worden war. Er eilte zu Perry und half ihm, die verschiedenen Sätze und Zahlenketten auseinanderzudividieren. Dass er selbst fast nichts vom eigentlichen Inhalt verstand, spielte keine Rolle. Rhodan orientierte sich staunenswert schnell.
Die Holografie zeigte zwar keine exakten Koordinaten der quochtischen Position, dafür jedoch in großer Menge Detailschauplätze mit Flottenkonzentrationen und so weiter. Schon nach kurzer Zeit hatten sich Perry Rhodan und Chi Waka in strategisch-taktische Fachsimpeleien verstrickt. Wenn Sneber das militärische Kauderwelsch richtig interpretierte, wies Perry der Königin zahlreiche Fehler oder Schwächen ihrer Kriegsführung nach. Die monströse Quochtin zeigte sich davon aber in keiner Weise beleidigt, sondern nahm die Kritik aufmerksam zur Kenntnis.
Am Ende gelangte Rhodan zu vernichtenden Schlüssen. Seiner Meinung nach, erklärte er offen, waren die Quochten zum baldigen Untergang verdammt. Die Nodronen waren ihnen in allen Belangen überlegen. Zwar hielt sich die Truppenstärke an den Fronten ungefähr die Waage, doch das Empire stand überall besser, seine Flotten waren flexibel positioniert, während sich die Verbände des quochtischen Imperiums nicht selten gegenseitig behinderten.
»Drei Monate noch, vielleicht vier. Ich bedauere, das sagen zu müssen, aber es sieht alles andere als gut für euch aus.«
»Deshalb brauchen wir dich.«
Rhodan umfasste mit einer Handbewegung das Schlachtfeld, das sich über fast ein Sechstel der Galaxis erstreckte. »Leider, Königin. Hier könnte ich auch nichts mehr retten.«
»Doch, Perry Rhodan, du kannst. Und du wirst.«
Mit sehr gemischten Gefühlen kehrten sie in ihr Quartier zurück. »Ich bringe schlechte Neuigkeiten«, sagte Perry. »Wo sind eigentlich Fran und Bully?«
In der Grotte, in der ihr Mars-Liner stand, herrschte kaum Betrieb.
»Guter Mann«, sprach Bully einen der beiden Wächter
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