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PR Odyssee 06 - Die Lebensboten

PR Odyssee 06 - Die Lebensboten

Titel: PR Odyssee 06 - Die Lebensboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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spät ist. Man hat uns mittlerweile eindeutig als Eindringlinge identifiziert. Ich verstehe nicht, dass man noch nicht gegen uns vorgegangen ist.«
    Sie sah ihn nachdenklich an. »Wer sagt denn, dass das noch nicht geschehen ist? Aber du hast Recht. Ziehen wir uns zurück! Und zwar so schnell wie möglich.«
    Axx setzte sich in Bewegung. Aber in seinen Ohren klangen Ankyas Worte wie ein düsteres Omen. Wenn es dazu nicht schon zu spät ist...
    ***
    Als Axx und Ankya die Zentrale betraten, hatte sich dort schon fast das ganze Team versammelt. Nur einige von Orser Jurzkas Leuten fehlten noch.
    Der Are'Sam sah ihn an. Lauernd und berechnend, wie Axx fand. »Was soll nun geschehen?« fragte er. »Irgendwelche Befehle?«
    Axx ignorierte ihn und sah sich um. »Wir ziehen uns an die Oberfläche zurück. Wer fehlt noch?« Erst da fiel es ihm auf. »Wo ist Jundaii?«
    »Er hat eine wichtige Entdeckung gemacht und wollte ihr nachgehen.«
    Axx spürte, wie der Zorn in ihm emporstieg. War das ein weiterer Versuch Jurzkas, seine Autorität zu untergraben? »Ich habe ausdrücklich befohlen, dass er hier in der Zentrale bleiben soll!«
    »Du hast auch befohlen, die Varsoniken wieder in Betrieb zu nehmen. Wir brauchen jede Information, die wir kriegen können, hast du gesagt. Oder etwa nicht? Außerdem sind zwei meiner Leute bei ihm und achten darauf, dass. ihm nichts geschieht!«
    Axx zögerte. Natürlich war das eine neuerliche Provokation, aber er musste sich vorwerfen lassen, keine eindeutigen Anweisungen gegeben zu haben. Diesen Fehler würde er nicht noch einmal machen. »Was habt ihr entdeckt?« fragte er barsch.
    Der bullige Are'Sam zuckte mit den Achseln. »Nichts von Bedeutung, soweit ich es erfassen kann. Zahlreiche Unterlagen, aber keine Spur einer Werft.«
    »Also liegt der Schluss nahe, dass es gar keine Werft gibt«, sagte Axx und warf Ankya einen bedeutungsvollen Blick zu.
    Sie ignorierte ihn.
    Täuschte er sich, oder hing ihre Reaktion damit zusammen, dass Jurzka in der Nähe war? Er hatte den Eindruck, dass sie in dessen Gegenwart stets fast abweisend zu ihm war, jedenfalls ganz anders als sonst, wenn sie allein waren.
    »Völlig falsch!«
    Axx sah zur Tür. Flankiert von zwei Levent'en kam Jundaii schnellen Schrittes in die Zentrale zurück. Axx fiel sofort der besorgte Gesichtsausdruck des Verräters auf. Der Sartairer wirkte auch nicht mehr unbeteiligt, fast desinteressiert wie zuvor, sondern geradezu aufgewühlt. Seine Bewegungen wirkten hektisch und ruckartig.
    »Meine Informationen sind hieb- und stichfest!« sagte der Verräter. Seine Stimme schien sich fast zu überschlagen. »Dafür lege ich meine Hand ins Feuer!«
    »Autsch«, murmelte Ankya leise, und trotz des bislang niederschmetternden Ergebnisses ihres Einsatzes musste Axx verstohlen grinsen.
    Axx musterte den Sartairer mit zusammengekniffenen Augen. »Was wird hier gespielt?«
    Jundaii schien ihn gar nicht gehört zu haben. »Ich habe die Daten immer wieder überprüft, und ein ganzes Team ausgesuchter
    Spezialisten stand mir dabei zur Seite. Nein, hier gibt es eine Werft! Es muss eine geben! Vielleicht ist sie sogar genau unter uns.«
    »Wieso bist du dir so sicher? Oder hoffst du das nur?«
    »Warum fragst du mich das?«
    »Weil du dir gar nicht so sicher warst, was für Geheimnisse diese Station birgt, als Duunill dich zu uns gebracht hat.«
    »Ich.« Der Verräter zögerte kurz. »Ich habe keine eindeutigen Beweise, aber ich bin mir völlig sicher. Es gibt hier eine Werft!«
    »Und wo?« Axx zeigte auf das Diagramm der Station. »Oder gibt es etwa noch verborgene Etagen?«
    Der Blick, den Jundaii ihm zuwarf, kündete von solcher Verzweiflung, dass Axx geneigt war, dem Verräter Glauben zu schenken. Er bezweifelte noch immer, dass der Sartairer mit offenen Karten spielte und ihnen die volle Wahrheit gesagt hatte.
    Aber auf jeden Fall hatte der Mann etwas herausgefunden, das ihn zutiefst erschüttert hatte.
    »Ich glaube dir nicht«, sagte er. »Du verschweigst uns etwas.« Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, legte er die Hand auf den langen, braunen Schaft seiner Peitsche.
    Jundaiis Blick flackerte. Der Verräter kaute kurz auf seiner Unterlippe.
    Axx ließ die Hand auf und ab gleiten.
    »Hilft uns das jetzt weiter?« sagte Ankya in die gespannte Stille hinein.
    »Im Moment nicht«, gestand Axx ein. »Also, Jundaii?«
    »Ich habe etwas entdeckt, das mir gar nicht gefällt. Das ich mir nicht erklären kann.«
    »Mach es nicht so spannend,

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