PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem
daß ich auf Badun ein Drohnendasein geführt habe? Nur wenn Sie befehlen, daß ich den Einsatz nicht mitmachen darf, trete ich zurück.«
»Laß sie«, hatte Bully geraten und zu ihr gesagt: »Mit Ihrer Arroganz haben Sie mir noch nie imponieren können; mit Ihrer Starrköpfigkeit kommen Sie auch nicht immer durch. Aber Sie sind ja alt genug, um zu wissen, was Sie tun!«
Sie hatte ihn angeblitzt. Ihr schöner Mund war streng geworden. Zornesröte in ihrem Gesicht ließ es noch reizvoller erscheinen als sonst. Die Erwiderung, die sie ihm entgegenschleuderte, war kurz: »Sie haben erst noch zu lernen, wie man mit einer Frau spricht!«
Da hatte auch Bully aufgegeben.
Endlich kam die erwartete Nachricht durch. Die georteten Impulse hatten einwandfrei erkennen lassen, daß Metschos Transmitter wieder arbeitete.
Die Null-Zeit begann vor allen Transmittern auf dem Mond zu laufen. NATHAN war eingeschaltet worden und gab die Daten des Zeitplans durch.
Auf die Sekunde genau traten Rhodan, Bully und Atlan vor und verschwanden im Transmitter. Strahlwaffen aller Typen führten sie mit. Schußbereit hielten sie ihre Paralysewaffen.
Sie feuerten mit höchster Strahlungsintensität, als das grelle Licht der 5300 Meter tiefen Anlage ihnen in die Augen fiel. Fünf Mann stürzten zu Boden. Über dreißig hatten noch nicht begriffen, was nun eigentlich geschehen war, als die Paralysestrahlen sie überfluteten und auch sie zu Boden rissen.
»Das geht zu glatt!« stellte Atlan trocken fest, als er sich schnell umgesehen hatte und feststellte, daß sie im Augenblick allein aktionsfähig waren. Sie räumten den Platz vor dem Transmitter. Kakuta, Mory Abro und Tschubai traten heraus. Mory Abro gab ungewollt Zeugnis ab, wie reaktionsfähig sie war. Vor allen anderen hatte sie den Männerkopf um die Metallplastik-Verkleidung des Mammutaggregates spähen sehen. Dennoch kam ihr Schuß zu spät. Er zischte ins Leere. Der Mann, der sie beobachtet hatte, war im Schutz des haushohen Maschinensatzes verschwunden.
Sie waren jetzt zu fünfzehn. Rhodan entschied sich schnell. Der Angehörige des Schwarzen Sterns durfte keinen großen Vorsprung gewinnen, und die Verschwörer durften keine Zeit bekommen, organisierten Widerstand zu leisten.
Kakuta und Mory Abro gehörten zu seiner kleinen Gruppe. Atlan lief mit seinen Leuten schon nach rechts. Kein Mann hatte einen Blick für die gigantische unterirdische Halle, in der eine Anlage stand, die in der Lage war, ganz Asien mit Energie zu versorgen.
Bully zog mit seinen Leuten ab. Rhodan hatte den direkten Weg zu den beiden Lagerhallen gewählt.
»Mory, Sie übernehmen die Rückendeckung!« Das war der einzige Befehl, den er gab. Alle anderen wußten aus vielen Einsätzen, was sie zu tun hatten. Aber die junge Frau blieb an seiner Seite. Sie dachte nicht daran, Schlußmann zu sein. Gerade wollte er sie anfahren, als sie ihn zu Boden riß. Ein Strahlschuß hätte ihn sonst getroffen.
Neben ihm lag Mory Abro und schoß so kaltblütig, als befände sie sich auf einem Schießstand. Zehn Meter vor ihnen hatte die Metalldecke ein Loch. Morys Thermostrahl hatte dort das Metall zum Schmelzen gebracht.
»Mit Lähmwaffen schießen!« rief Rhodan ihr scharf zu. »Wie oft soll ich es Ihnen noch sagen?«
Mit ihm sprang sie auf. Ohne weiteren Beschuß erreichten sie die Ecke. Dahinter lag ein Verletzter, der sein Bein festhielt. Als er aber die Männer sah, wollte er zur Waffe an seiner Seite greifen. Kakuta machte ihn mit einem Schuß aus seinem Paralysator kampfunfähig.
Rhodan stoppte. Die anderen folgten seinem Beispiel. Dann erkannten sie den Grund seines Anhaltens. Tore zu den zwei Lagerhallen waren nirgendwo zu sehen.
»Auf Desintegrator umwechseln!« befahl Rhodan.
»Ich könnte springen und von innen die Sperre aufbrennen!« schlug Kakuta vor. Rhodan schüttelte den Kopf. »Die Wand untersuchen. Hier in der Nähe müssen die beiden Eingänge sein.«
Aber der Plastikbeton zeigte nirgendwo auch nur einen Haarriß.
Es war sinnlos, die Desintegratorstrahlen auf gut Glück Löcher in den Beton fressen zu lassen. Sie mußten warten, bis die ersten Männer mit Horchgeräten eintrafen. Wieder drängte Tako Kakuta darauf, zu springen. »Wir verlieren zu viel Zeit, Sir. Wenn es nun noch einen zweiten Ausgang gibt, und Metscho entkommt uns abermals?«
Rhodan sah John Marshall und winkte ihn heran. »Versuchen Sie Metschos Gedanken aufzufangen.«
Der Chef der Mutanten konzentrierte sich, brach hastig
Weitere Kostenlose Bücher