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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Großadministrators Perry Rhodan bis zur Donning-Chronik. Die Erinnerung durfte nicht versiegen, die Weitergabe des identitätsstiftenden Kulturguts nicht auf jene spärlichen schriftlichen Überlieferungen beschränkt bleiben, die sie und ihre Vorgänger aus den Schiffen gerettet und vor den Laren verborgen gehalten hatten.
    Guilder Viniales selbst begab sich mit Tamra und Wu, der den Rollstuhl schob, in eines der Sudhäuser, wo tagsüber Olvid-Bier gebraut wurde. Hier lungerten zahlreiche sturzbetrunkene Knechtgeborene herum, die sich an vorsorglich versteckten Fässern gütlich getan hatten. Doch der Kapitän und die beiden sehr glaubhaft schwankenden Jungmitglieder fanden eine Ecke, in der sie ungestört waren.
    »Erste Lektion«, begann Guilder mit gedämpfter Stimme. »Terra-nische Zeitrechnung. Wir schreiben das Jahr 4930...«
    Sie tauschten Todeslisten aus, so ungerührt, als handle es sich um
    Mannschaftsaufstellungen für Flugball-Teams.
    Zumindest galt das für Kat-Greer und die Eisfrau. Zlakore-Buld hingegen war alles andere als wohl in seiner Haut. Dutzende, Hunderte Namen wurden genannt; nicht wenige der Personen, die seine Mitverschwörer kaltlächelnd zum Abschuss freigaben, kannte Zlakore gut. Er sah die Grabstätten vor sich, die weinenden Angehörigen...
    »Gewissensbisse, mein Freund?«, fragte der General zynisch. Offenbar war es um Zlakores Verstellungskunst schlecht bestellt. »Du wirst doch nicht am Ende kalte Füße bekommen?«
    »Keine Sorge. Ihr könnt euch auf mich verlassen, das weißt du. Und nicht nur, weil ich mich nicht über Nacht selbst auf dieser Liste wiederfinden will. Die Zeit ist reif für einen Wechsel, das sehe ich genauso wie ihr. Obwohl ich nie ein Geheimnis daraus gemacht habe, dass mir lieber wäre, wenn es mit geringerem Blutzoll abginge. Aber ihr seid die Experten, und ich vertraue eurem Urteil.«
    Die Eisfrau warf ihm einen Blick zu, in dem unverhohlene Verachtung lag. »Du brauchst dir keinen einzigen deiner manikürten Finger schmutzig zu machen, Handelsherr. Das« - sie klopfte auf den Folienstapel - »erledigen ich und meine Leute. Sorge du dafür, dass zur richtigen Zeit diejenigen Produktionsbetriebe funktionieren, die den Nachschub unserer Truppen sicherstellen, und jene der Gegenseite sabotiert werden. Alles Übrige hat dich nicht zu kümmern.«
    Einen letzten Einwand war sich Zlakore-Buld schuldig. »Würde es denn nicht genügen, das ... feindliche Lager durch einen punktuellen Handstreich der Führung zu berauben? Dann sollten doch eigentlich die übrigen Großen Boote zu uns überlaufen.«
    »Rede nicht über Bereiche, von denen du nichts verstehst.« Die Eisfrau sah Kat-Greer an und rollte die Augen. »Reine Zeitverschwendung, mit Krämerseelen zu kooperieren.«
    Der General hob beschwichtigend die Arme. »Es genügt nicht, die militärische Vormacht zu erringen. Mittel- und langfristig ist die wirtschaftliche Dominanz mindestens ebenso ausschlaggebend. Zlakore-Buld sichert diese Flanke. Daher hat er jedes Recht, in die Entscheidungsfindung eingebunden und über sämtliche Prämissen vorbehaltlos informiert zu werden.«
    Beschwingt stand Kat-Greer auf, trat hinter Zlakore und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Mein Freund, die Steuermänner des Großen Bootes Tan mögen schon viel zu lang am Ruder, verweichlicht, saturiert und nachlässig geworden sein. Aber Elbanger ist der Erste Hetran. Ein Attentat auf ihn vorzubereiten, ohne dass die zur gegnerischen Fraktion gehörenden Teile des Lichtnetzes Wind davon bekämen, übersteigt selbst die Möglichkeiten unserer überaus talentierten Freundin. Nein, die von uns entworfene Vorgangsweise ist die einzig Erfolg versprechende. Ich bin hundertprozentig überzeugt, dass sie zum Sieg führen wird.«
    Zlakore drehte sich um und blickte zu Kat-Greer auf. Der General strotzte vor Selbstsicherheit, wie immer, wenn er sich von seinen persönlichen Ratgebern den Rücken hatte stärken lassen. Und er war unmittelbar vor Beginn der Besprechung aus der Fundament-Halle der Bastion Groschir zurückgekommen...
    »Die Säuberungsaktionen in Militär, Flottenauge und Industrie sind leider unumgänglich«, sagte er. »Sie werden mit chirurgischer Präzision durchgeführt, simultan, sobald der Startschuss fällt. Das könnte bereits in wenigen Wochen der Fall sein, denn die Planungen schreiten ausgezeichnet voran. Wir sind schon sehr gut aufgestellt. Die wichtigsten Schlüsselfiguren werden hinter den Kulissen gerade in

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