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PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das sie
warteten. Und wahrscheinlich würde auch niemals ein solches
Wunder geschehen.
    Nichts geschah ohne Ursache.
    Aber tat er, Thervanog, nicht das gleiche wie die letzten des
Bunkers Fenomat? Hoffte er nicht ebenfalls auf ein Wunder?
    Thervanog schüttelte den Kopf.
    Nein, er hatte mehr getan als nur gewartet. Er hatte gelernt, er
war in die Steppe gegangen, um einen Gefangenen zu machen und zu
verhören, er hatte nach Immunen gleich ihm gesucht, um ihnen
sein im Bunker erworbenes Wissen zu vermitteln.
    Aber das war nicht genug!
    Was konnte er mehr tun? Vielleicht sollte er nach dem Lesen auch
das Schreiben lernen und die Aufzeichnungen dort fortsetzen, wo Ther
und Ivsera geendet hatten? Das dürfte nicht schwer sein, denn
eine Maschine dazu mit entsprechend beschrifteten Tasten war
vorhanden. Doch Thervanog wies diesen Gedanken sofort weit von sich.
Ein solcher Entschluß bedeutete für ihn soviel wie das
Eingeständnis, daß er das Problem nicht zu lösen
vermochte und darum für den nächsten Immunen Informationen
hinterließ.
    Wenn es überhaupt noch einen nächsten geben sollte!
    Thervanog entschloß sich, damit noch zu warten. Er hatte
noch nicht alle Möglichkeiten erschöpft. Da war
beispielsweise der Bunker Sallon. Im Unterschied zu Fenomat war
Sallon allerdings nicht ohne weiteres zu betreten. Der Trümmerhaufen
dort verbarg den versteckten Schacht zu gut, wenn es überhaupt
einen solchen gab wie hier.
    Trotzdem mußte man es versuchen.
    Thervanog erhob sich von seinem Platz vor der Lernmaschine und
stieg auf der Nottreppe des defekten Lifts drei Stockwerke tiefer, wo
sich ein reichhaltiges Lager an Werkzeugen befand. Er war sicher,
dort das Passende für sein Vorhaben zu finden.
    Leider bekam seine Zuversicht recht bald einen Knacks.
    Thervanog fand zwar eine große Menge Werkzeug, mit denen man
die dicksten Betonbrocken in kurzer Zeit zertrümmern konnte,
aber alle diese Gegenstände wurden von elektrischer Energie
angetrieben. Keine Verlängerungsschnur aber War so lang, daß
sie von hier bis zu dem Trümmerberg des Bunkers Sallon gereicht
hätte.
    Thervanog hockte sich auf das kühle Metall eines schweren
Preßlufthammers und überlegte angestrengt.
Glücklicherweise besaß er nur geringe Kenntnisse über
die Werkzeuge und Maschinen, die die Vorfahren benutzt hatten, sonst
hätte er bereits jetzt gewußt, daß eine weitere
Suche nach einem ohne Energiezuführung arbeitenden Gerät
sinnlos war.
    So aber konnte er noch hoffen.
    Thervanog wußte, daß er noch längst nicht alle
Schächte und Gänge des Bunkers kannte. Der Hauptschacht lag
unter dem ehemaligen Stadtzentrum Fenomats, aber die Gänge zogen
sich kilometerweit nach allen Himmelsrichtungen, manchmal bis unter
den Stadtgrenzen hindurch. Thervanog hatte einmal damit begonnen
gehabt, alle diese Gänge zu durchsuchen. Das war ihm seinerzeit
nicht gut bekommen. Er hatte sich verirrt und fast vierundzwanzig
Stunden gebraucht, um den Hauptschacht wiederzufinden. Zudem war die
Ausbeute dieses Erkundungsganges unergiebig gewesen, und er hatte die
Angelegenheit auf später verschoben.
    Auch jetzt war ihm bei dem Gedanken an einen neuerlichen Vorstoß
nicht besonders wohl, aber er sah ein, daß er niemals an den
Bunker Sallon herankäme, wenn es ihm nicht gelänge, ein
Lager mit zweckmäßigeren Werkzeugen zu finden.
    Diesmal aber wollte er schlauer sein.
    Er kehrte noch einmal zurück, versorgte sich mit Proviant und
Wasser aus einem Tiefbrunnen und marschierte los.
    Bald umgab ihn nichts als die feuchte Wand der Wendeltreppe, die
jeden seiner Schritte als schauerlich klingenden Widerhall
zurückwarf.
    *
    Thervanog erstarrte vor Schreck.
    Eben noch hatten die rötlichen Platten der Notbeleuchtung
geglüht, jetzt war es stockfinster. Was war geschehen?
    Thervanog hatte sich, kurz nachdem es ihm gelungen war, die
Buchstaben in den Büchern zu entziffern, nach Informationen über
die für ihn damals unheimlich fremdartige Beleuchtung umgesehen.
Er wußte inzwischen, daß der Strom dafür sowie die
Energie für die Lufterneuerungsanlage und einige andere wichtige
Aggregate von einem Ewigkeitsreaktor erzeugt wurde.
    Natürlich würde der Reaktor nicht wirklich ewig laufen,
aber da er seine Masse je nach Bedarf durch Aufspaltung des Wassers
eines unterirdischen Flusses ergänzte, konnten ihn nur gewaltige
Verschiebungen der Planetenkruste und damit ein Versiegen des Flusses
außer Betrieb setzen.
    Er war ein Geschenk der Fremden von den Sternen gewesen.

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