Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

Titel: PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
heraussuchen. Es gibt genügend Bäume in den
Wäldern, um sie daran aufzuhängen. Ihr faulen, feigen Affen
- ihr wollt mit mir zusammen diese Welt verlassen? Eher bringe ich
euch vorher um. Raus mit euch - sonst verliere ich meine
Beherrschung.“ Er langte nach der Maschinenpistole.
    Der Raum leerte sich. Und sofort hörte man wieder das Pochen
einer weit entfernten Voca-Voca: „... Autokrat plant
Strafexpedition in die oberen Wälder. Geht in den Dschungel, ihr
Männer, nehmt die Bögen und die Speere und die Flinten mit,
sonst seid ihr verloren. Und tanzt den langen Tanz des landenden
Schiffes.
    Sonst seid ihr verloren, Häuptlinge...“
    Die Voca-Voca schwieg wieder.
    Es dauerte Stunden, bis in der Residenz die Ruhe einkehrte. Die
Wachen rannten entlang der Palisadenzäune, und der Autokrat ging
unruhig in der Halle umher. Er betrachtete die Wandkarte seines
Reiches und wurde immer unruhiger.
    Eine Million gegen einunddreißig.
    Es halfen weder Maschinenpistolen noch Nadel strahl er, weder das
Boot noch die geländegängigen Fahrzeuge. Er mußte
eine deutliche Warnung aussprechen und einige der Häuptlinge vor
sich haben. Das würde abschrecken und helfen. Morgen abend...
nach der Unterredung mit dem Pelzjäger.
    Spät nachts legte sich der Autokrat nieder. Er rief nicht
einmal mehr dem Eingeborenenmädchen. Er konnte nicht
einschlafen.
    Vor der Hütte Ovehsis legte Aola Vohmai beruhigt das Fernglas
aus der Hand. Das optische Instrument war entstanden, indem Vohmai
eine Reihe von gefaßten Linsen aus verschiedenen Säumen
seiner Kleidung herausgenommen und nach einer durchlaufenden
Numerierung zusammengesetzt hatte. Er sah, daß das Licht hinter
dem Vorhang vor des Autokraten Schlafraum erlosch und lachte Ovehsi
an. Das Mädchen saß daneben und hatte einen Krug voller
Palmwein neben sich stehen. Von Zeit zu Zeit schüttete sie etwas
in zwei Becher und reichte einen davon dem Mann.
    „Jetzt kann die Geisterstimme beginnen.“
    Vohmai ging in den Raum der Hütte zurück und hockte sich
neben den flachen Tisch. Darauf stand das winzige Kombinationsgerät,
und Aola schaltete den Leitstrahl ein.
    Ein Infrarotbild erschien, und das Rauschen der Statik wurde
lauter, als der Pelzjäger das Gerät fein abstimmte. Dann
senkte er seine Stimme und flüsterte heiser und kehlig, in der
Primitivsprache: „Du hörst, Mehooly?
    Du hörst meine Stimme, du, den sie den Autokraten nennen?
    Ja - du hörst sie.
    Ich bin die Stimme aller jener, die du beherrschst und die du
knechtest. Ich bin das Volk von Dongsoni.“
    Vohmai machte eine Pause, um die Wirkung seiner Worte abzuwarten.
Er konnte sich vorstellen, wie sich der Autokrat senkrecht auf seinem
Lager aufrichtete und starr vor Schrecken zuhörte. Er würde
vermutlich versuchen, den Sprecher zu finden. Dazu aber mußte
er in die Halle hinübergehen. Zehn Sekunden später zeigte
das Wärmebild die helle Gestalt des Mannes, der den Vorhang
zwischen Schlafraum und Halle aufgerissen hatte und in den Raum
starrte. In einer Hand hielt er lose eine Maschinenpistole.
    „Ahhh - du hast mich gehört, Autokrat. Und ich sehe
dich in deiner ganzen Erbärmlichkeit. So merke: Nichts mehr wird
dir gelingen.
    Deine dreißig Knechte werden fliehen, denn die Angst hat sie
stärker gepackt als dich, und sie sind noch mehr Kinder meiner
Dschungel. Sie werden fliehen, noch ehe drei Tage um sind. Und die
Voca-Vocas ticken und pochen schon ihre Warnungen.
    Umsonst - wie alles, was du in deinem Leben tun willst. Nichts
mehr wird gelingen.
    Du Schuft.“
    Der Autokrat schrie auf wie ein Wahnsinniger und hob die Waffe.
Schüsse krachten, und ein Magazin von dreißig Schuß
leerte sich in den Raum. Die Flammenspuren erhellten die Halle, und
die Kugeln zerfetzten Wandkarte, Felle und die Tischplatte. In den
Lehmziegeln zeigte sich eine splitternde Spur von einer Wand zur
anderen. Dann schlug der Bolzen in eine leere Kammer.
    Andere Schüsse ertönten, und Fackeln wurden angezündet.
Die Schergen vermuteten einen Überfall und schossen auf jeden,
der sich bewegte.
    „Hört auf, ihr Narren!“ brüllte der Autokrat
und warf die Waffe über den Tisch. „Ihr bringt euch selbst
um, ihr Feiglinge. Hört zu schießen auf.“
    Ein bösartig schrillender Querschläger surrte durch den
Raum und schlug ein Stück Ziegel heraus. In einem kleinen Zimmer
hockte das Eingeborenenmädchen auf ihrem Lager und
    zitterte vor Angst. Endlich beruhigten sich die Männer. Ein
Posten trat mit zwei brennenden Fackeln

Weitere Kostenlose Bücher