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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein
Betrunkener und starrte uns entgegen.
    Golots sprang vom Wagen und zog seine Felle herunter. Ich fuhr am
Schuppen entlang bis in den Garten. Dann stellte ich den Motor ab.
Aus dem Restaurant drangen Musik und Stimmengewirr ins Freie.
    Nach einer Weile wurde die Hintertür geöffnet. Shak kam
heraus. Im Licht, das durch die Tür herausfiel, sah ich, daß
er eine dunkle Jacke trug. Das Poliertuch hing über seiner
rechten Schulter. Eine üppige Blondine folgte ihm ins Freie und
blieb neben ihm stehen.
    „Wer ist das?” fragte sie Shak.
    Shak versetzte ihr einen leichten Stoß, so daß sie
zurücktaumelte. Er kam langsam auf mich zu. Ich verließ
das Fahrzeug und zog das Zelt heraus.
    „Sagen Sie ihr, daß ich zurück bin”, sagte
ich zu Shak.
    Er winkelte den Ellenbogen an, so daß er auf seine Uhr
blicken konnte.
    „In drei Minuten werden Sie hier verschwunden sein”,
sagte er kalt.
    Ich ließ die Decke, die ich gerade auslud, einfach vor seine
Füße fallen. Die Frau, die mit Shak herausgekommen war,
schien die Spannung zwischen uns zu spüren, denn sie kicherte
hysterisch. Irgend etwas war während meiner Abwesenheit
geschehen. Shaks Auftreten hatte sich verändert. Zu seiner
offenkundigen Bosheit war noch Arroganz gekommen.
    „Wo ist Ben Loosen?” fragte ich. „Ich habe die
Pflanzen.” „Ben Loosen ist tot”, hörte ich
Shak sagen. „Ich habe das Restaurant übernommen, Beynon.
Sie haben hier nichts mehr zu suchen.”
    Er hätte mir ebenso gut einen Schlag auf den Kopf geben
können. Fassungslos blickte ich ihn an. Ich glaube, daß
ich in jenem Augenblick die Bedeutung seiner Worte überhaupt
nicht richtig erfaßte.
    Da kam der Jäger Golots mit einem vollen Glas in den Händen
durch die Hintertür. Die Blondine wollte ihn festhalten, doch er
schob sie zur Seite.
    „Es sieht so aus, als seien Sie umsonst in den Bergen
gewesen”, sagte Golots bekümmert. „Die alte Dame ist
tot. Jetzt führt Shak den Laden.” „Ich habe ihm
gerade alles erklärt”, sagte Shak. „Er geht jetzt.”
    „Ich denke, er wird noch ein Glas mit mir trinken”,
protestierte Golots und hakte sich bei mir unter.
    Ich spürte, daß Shak keinen Streit mit dem Jäger
wollte. Er zuckte mit den Schultern und ging davon. Die Frau folgte
ihm. Ich hörte, wie er sich drinnen mit ihr zankte. Golots trank
das Glas leer und blickte auf das Fahrzeug.
    „Stellungslos?” fragte er.
    „Es sieht so aus”, gab ich zurück.
    „Mein Angebot gilt noch”, sagte er.
    „Es tut mir leid”, sagte ich. „Ich habe in der
Stadt noch etwas zu erledigen.” Golots zog mich mit sich in das
Lokal hinein. Fast alle Tische waren vollbesetzt. Vor der Theke stand
eine doppelte Reihe von Männern. Shak bediente hinter der Theke,
die Blondine an den Tischen. Golots stellte sein leeres Glas an der
Theke ab und schob mich auf einen kleinen Tisch zu. Ich hatte das
Gefühl, daß mich alle Gäste anstarrten. Überraschend
viele Männer rauchten. Wir ließen uns nieder, und Golots
bestellte zwei Bier. Er hatte noch immer den breitkrempigen Hut auf.
Von den anderen Tischen wurde ihm immer wieder zugerufen. Er mußte
einer der bekanntesten Pelzjäger sein. Die Popularität, die
ich durch Golots errang, behagte mir wenig. Es war durchaus möglich,
daß sich Itchs Agent im Lokal aufhielt.
    Gesprächsfetzen drangen von den anderen Tischen herüber.
Ich hörte, daß Ben Loosen nach einem Herzanfall gestorben
war, bevor man ihr hatte helfen können.
    Ich glaubte nicht länger, daß sie mit Itchs Gruppe in
Verbindung gestanden hatte. Die Verbrecher hatten alles genau
geplant. Sie hätten nie eine alte und kranke Frau für die
wichtige Aufgabe ausgewählt, den Impuls im richtigen Augenblick
abzustrahlen.
    Ich beobachtete, wie Shak hinter der Theke hantierte. Er kam mir
immer verdächtiger vor. Von allen Menschen der Kolonie, die ich
bisher kennengelernt hatte, war er der einzige, dem ich einen
vorsätzlichen Mord zugetraut hätte.
    Meine Aufmerksamkeit wurde abgelenkt, als ein abgemagerter Hund
hinter der Theke hervorkam und auf unseren Tisch zurannte. „Oberst!”
rief ich.
    Shak beugte sich über die Theke und warf ein Glas um. Als er
das Tier sah, verließ er seinen Platz und steuerte auf uns zu.
Der Hund kauerte sich winselnd neben mir nieder. Ich strich ihm über
das rauhe Fell.
    „Lassen Sie das Miststück los!” schrie Shak über
mir.
    Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Golots den Hut in den Nacken
schob und langsam aufstand. „Ich denke, Ihnen ist Ihr

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