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PR TB 019 Die Zone Des Schreckens

PR TB 019 Die Zone Des Schreckens

Titel: PR TB 019 Die Zone Des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er
Gingery.
    Wortlos gehorchte der Tomes seinem Befehl. Rhodan begann den Anzug
überzustreifen. Rasch fand er heraus, wie die Sauerstoffzufuhr
reguliert wurde.
    Sein Gehör wurde nicht beeinträchtigt. Seine größte
Sorge waren im Augenblick die beiden Eidechsen, die er überrumpelt
hatte. Hoffentlich erachteten sie ihn nicht für wichtig genug,
um ihn zu verfolgen.
    Rhodan kämpfte hartnäckig gegen die Schwäche in
seinem Körper an und überwand sie schließlich.
„Weiter", knurrte er.
    Er war froh, daß ihm die Geschehnisse kaum Zeit ließen,
an sein Schicksal zu denken. Es schien unvorstellbar, daß er in
Gestalt einer Eidechse durch ein festungsähnliches Gebäude
flüchtete, um nach Grassplot zurückzufinden - und doch war
es so.
    Vom Standpunkt eines terranischen Wissenschaftlers aus war ihm
etwas Ungeheuerliches widerfahren, etwas, das man bisher für
nahezu unmöglich gehalten hatte. Aber innerhalb dieses
Universums schien es nichts zu geben, was unmöglich war. Das
Weltall war wie ein unendlich tiefer See: je tiefer man sank, desto
größer wurden die Wunder, die man erlebte.
    Letzten Endes war der Mensch, wie weit auch immer er sein Imperium
ausbreiten konnte, nur ein ohnmächtiges, hilfloses Gechöpf,
ein Wesen, das ebenso erstaunlich, phantastisch und unverständlich
war wie alles andere in diesem Raum ohne Anfang und ohne Ende.
    In Millionen von Jahren würde es wahrscheinlich keine
Menschen mehr geben und auch keine Spuren ihrer kurzen Anwesenheit in
einem unfaßbaren Lebensraum, aber das Universum würde
nicht zu existieren aufhören, es würde ständig neue
Wunder schaffen, wie ein niemals ermüdender Geist, dessen
vielfältige Phantasie sich über alle Grenzen hinwegsetzen
kann.
    Von diesem Standpunkt aus war der Lebenskampf der Eidechsen aus
Trinjr bedeutungslos, und neben dieser Bedeutungslosigkeit stand
Rhodan nur als Einzelschicksal, als ein Nichts, das sich trotz des
Bewußt-seins seiner Winzigkeit nicht aufgibt, das kämpft,
als ginge es um alles.
    Der Tomes blieb so plötzlich stehen, daß Rhodan aus
seinen Gedanken gerissen wurde und fast gegen ihn geprallt wäre.
    Als die Eidechse sich umwandte, glaubte Rhodan durch den
Sehschlitz in ihren Augen nacktes Entsetzen zusehen.
    Sie hatten das Ende des Ganges erreicht, der nun in einen großen
Raum mündete.
    Rhodan blickte an seinem Begleiter vorbei in den Saal hinein.
    Vor kurzer Zeit hatte hier noch ein heftiger Kampf gewütet.
Die, die ihn überlebt hatten, waren weitergezogen, aber die
Toten beider Seiten waren zurückgeblieben.
    Ein Summen wie von einem überbeanspruchten Generator schien
in Rhodans Gehör zu dröhnen. Dann, zerbarst auf der anderen
Seite des Raumes eine Tür in einer einzigen Explosion. Die
Stichflamme reichte bis zu den beiden Männern herüber, die
instinktiv zurückfuhren.
    Und über die Trümmer der Tür hinweg stürmte
eine neue Meute siegestrunkener Hegwas in den Saal.
    *
    Lamotta fühlte im gleichen Augenblick, als Lenprove mit
seinen Begleitern an ihr vorbeiging, daß sie für den
Anführer der Hegwas bedeutungslos geworden war. Er hatte sie
ausgenutzt, um die notwendigen Informationen zu erhalten. Nun, da er
alles erreicht hatte, was er erträumt hatte, ließ er sie
fallen.
    Doch das war ihr gleichgültig. Sie hielt ihre Rache für
erfüllt: Stytracts Plan würde nicht verwirklicht werden. Er
war gestorben, und nun starb seine Idee mit ihm, denn Curvilwohs
würde die Festung niemals halten können. Von den Kuppeln
war keine Hilfe zu erwarten, denn die Tomes in der Stadt hatten im
Augenblick genug damit zu tun, ihr Leben vor den Naturgewalten in
Sicherheit zu bringen.
    Lamotta dachte an Stytract zurück, und Haß stieg in ihr
auf. Die Schauspielkünste dieses Mannes waren fast noch
großartiger gewesen als sein politisches Geschick und seine
Fähigkeit, andere für sich und seine Ideen zu begeistern.
    Dabei war Stytract nichts als ein armseliger Tyrann gewesen, der
seine schlechte Laune an ihr ausgelassen und sie ununterbrochen
schikaniert hatte. Für ihn hatte sie nie mehr bedeutet als eine
Art Ventil, mit dessen Hilfe er seine Gefühle regulieren konnte.
Erlitt er eine Niederlage, so hatte er sie gepeinigt und gequält,
und selbst im Sieg fand er genügend Gründe, um sie fühlen
zu lassen, welche Rolle sie an seiner Seite spielte.
    Niemand wußte, was für ein Mann Stytract in
Wirklichkeit gewesen war, noch nicht einmal Curvilwohs. Vielleicht
hatte Plequire Verdacht geschöpft, aber der Arzt war viel

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