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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sitzmöbel. Sein Oberkörper
blieb dabei steif aufgerichtet, als hätte er ein Lineal
verschluckt.
    In Luckner verkörperte sich das Positive altpreußischer
Erziehung, ohne auch die negativen Züge jener vergangenen Zeit
zu erhalten. Luckners Körperhaltung brachte lediglich den
überaus hohen Grad von Selbstbeherrschung und Willensstärke
zum Ausdruck, wie sie in der besten Zeit des Preußentums das
Kennzeichen des Offiziers gewesen waren.
    John Marshall wußte das, und er schätzte diesen Zug an
Albert Luckner besonders. Leute wie er dienten nicht aus
Abenteuerlust in der Raumflotte des Imperiums, sondern weil sie es
für ihre Pflicht hielten. Dabei waren sie keineswegs Anhänger
antiquierter Ideale; bei aller Wertschätzung der Persönlichkeit
des Großadministrators stellten sie doch die Interessen der
gesamten Menschheit hinter diejenigen einer Einzelperson.
    Marshall gab dem Major einen knappen Überblick über die
Lage auf Oxtorne und schloß:
    „Sie sehen also, es dürfte selbst für Ihre Männer
unmöglich sein, die Lage zu bereinigen. Wir können nicht
    mit allen Mitteln gegen die Gefahren vorgehen, da wir damit viele
Menschenleben gefährden würden.“
    Er machte eine Pause und starrte dabei gegen die Zimmerdecke.
    „Uns bleibt vordringlich eines zu tun, Major: Die Geschütze
der FRANCE müssen den alten Maarnstützpunkt in der
Impenetrable Barrier bewachen, während ein Teil der Mannschaft
im Stützpunkt selbst postiert werden wird. Ziel: Sicherung der
Reparaturarbeiten am Transmitter. Sobald die
    Reparaturarbeiten beendet sind, müssen wir ein Kommando ,auf
die andere Seite‘ schicken. Ich fürchte das Schlimmste für
Leutnant Hawk, aber wichtiger noch als die Klärung seines
Schicksals erscheint mir die Notwendigkeit, das Übel an der
Wurzel zu packen.“
    Er räusperte sich.
    „Sie führen die üblichen P-Vernichtungsmittel mit,
Major?“
    Albert Luckner erblaßte, zeigte aber sonst keine Regung.
    „Jawohl, Sir.“
    Marshall erhob sich.
    „Seien Sie unbesorgt. Wir werden nur dann zum letzten Mittel
greifen, wenn alles andere versagen sollte. Notfalls jedoch müssen
wir sowohl den geheimnisvollen Planeten Maarn als auch Oxtorne
vernichten, um eine Ausbreitung der ,Seuche‘ zu verhindern.
Selbstverständlich nach Evakuierung der Bevölkerung.“
    Major Luckner hatte sich ebenfalls erhoben, als John Marshall
aufstand. Er blickte dem Telepathen offen ins Gesicht, als wollte er
wissen, ob der in seinen Gedanken las. Marshall erriet es und
schüttelte lächelnd den Kopf.
    Luckner erwiderte das Lächeln, wenn auch nur flüchtig.
    „Sir!“ Er stockte verlegen, fuhr dann jedoch
entschlossen fort. „Sir, ich gebe zu bedenken, daß eine
Evakuierung Oxtornes das Problem nicht lösen, sondern nur
verlagern würde. Mir ist kein Fall der Heilung von der Seuche
bekannt geworden. Wohin wollen Sie die
    Oxtorner bringen? Bewohnte Planeten kämen dafür kaum in
Frage ...“
    Marshall nickte nachdenklich.
    „Sie haben da etwas Wahres gesagt, Major. Ehrlich gestanden:
Ich kann Ihnen darauf noch keine Antwort geben
    - noch nicht. Aber die Evakuierung wäre wirklich der
allerletzte Schritt. Es gibt noch viele Möglichkeiten, die
vorher ausgeschöpft werden müssen.“
    Er drückte die Aktivierungstaste des Interkoms; die
Meldelampe hatte aufgeleuchtet.
    „Marshall...?“
    Professor Riumjanzew meldete sich aus dem Labor.
    „Sie hatten recht, Sir. Unser Trinkwasser ist ebenfalls
    verseucht. Allerdings fanden wir nur wenige lebende ,Amöben‘.
Sie scheinen im Wasser nur kurzfristig am Leben zu bleiben.
Entsprechende Versuche sind vorbereitet worden.“
    John Marshall schloß die Augen.
    Das Trinkwasser verseucht! Das bedeutete, jeder Angehörige
des Terra-Instituts hatte einige der Amöben aufgenommen. Über
kurz oder lang würden sie alle von dieser furchtbaren
Wahnsinnsseuche befallen werden.
    „Welche Maßnahmen wurden dagegen getroffen?“
fragte
    er.
    „Keimtötendes Gas, Sir. Wir pressen es unter hohem
Druck in die Tanks und entfernen es später durch Spezialfilter.
Die Sache ist absolut sicher. Leider können wir das Gas nicht
auch durch unser Blut pressen.“ Er lachte unmotiviert.
    Marshall ging nicht darauf ein.
    „Wie steht es mit dem Test, Professor?“
    Die Antwort Riumjanzews kam nur zögernd, so, als wäre
der Mediziner von seinen eigenen Maßnahmen nicht überzeugt.
    „Einzeltests negativ, Sir. Aber ... hm ... ich habe zehn
Liter Synthoblut mit einer Kultur infiziert. Mal sehen, was

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