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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Befehle gegeben
zu haben. Sie trachteten uns nicht mehr direkt nach dem Leben,
sondern nur noch indirekt, indem sie unsere Versorung unterbanden, wo
sie nur konnten.
    Nur wer sich an der Oberfläche sehen ließ, wurde sofort
getötet. Aus diesem Grund blieben unsere Informationen über
das Leben dort oben stets spärlich und lückenhaft. Immerhin
aber fanden wir heraus, daß vor einiger Zeit Fremde auf Maarn
erschienen und mit den Androiden Verhandlungen führten, mit den
Androiden, die im Grunde genommen Maarn geworden waren.
    Kurz darauf verschwanden die Fremden wieder, nachdem sie einige
verpackte Maschinen an die Androiden übergeben hatten. Wir
erfuhren, daß die Fremden nach dem Start noch einmal im
Shan’Ira-Gebirge landeten und eine gigantische Sendeanlage
installierten. Danach verschwanden sie endgültig.
    Aber sie wollten wiederkommen.
    Und als ich dich sah ...“
    Omars Kopf fuhr ruckhaft herum. Mit brennenden Augen starrte er
Oira an.
    „Als du mich sahst...? Was war da? Hieltest du mich etwa für
einen jener Fremden...? Sehen sie aus wie ich?“
    Sie schaute ihn lächelnd an.
    „Nein, nicht wie du, Omar. Du bist stärker als sie,
viel stärker... und ganz anders.“
    Sie warf den Kopf in den Nacken.
    „Aber einer der Fremden erhielt beim ersten Besuch auf Maarn
einen Okrill geschenkt - und als wir das Tier bei dir sahen ...“
    *
    Omar Hawk nickte.
    „Jetzt verstehe ich, weshalb man mich im Transmittergebäude
passieren ließ - und warum mich die Roboter für einen der
Fremden hielten. Eines jedoch ist mir
    völlig rätselhaft: Warum gebärden sich die
Androiden in den Katakomben wie Wahnsinnige? Ich vermute doch
richtig, daß dies die Androiden sind, oder?“
    „Ja, das sind sie, Omar. Leider kann ich deine Frage nicht
beantworten. Niemand von uns kennt den Grund des plötzlichen
Zerstörungstriebes. Es begann damit, daß einige Androiden
sich Waffen besorgten und andere töteten. Drei kleinere
Kraftwerke wurden in die Luft gesprengt, bevor die Roboter eingreifen
konnten. Und als dann immer mehr Androiden von der ,Seuche‘
ergriffen wurden...“
    Omar packte Oira so impulsiv an den Schultern, daß sie vor
Schmerz aufschrie.
    „Entschuldige bitte!“ murmelte er und fuhr mit rauher
Stimme fort: „Ich beginne etwas zu ahnen, Oira. Wenn sich meine
Ahnung als richtig erweist, dann ...“
    Er sprach nicht weiter, denn in ihren Augen las er Begreifen. Und
Entsetzen. Ihr Körper schüttelte sich wie im Fieber.
    Omar konnte nicht anders, er zog sie an sich. Sie barg ihren Kopf
an seiner Brust, und er streichelte ihr Haar, ihren Nacken, ihre
Schultern und Arme. Doch obwohl
    er erst jetzt richtig erkannte, wie stark seine Gefühle ihr
gegenüber waren, verdrängte er den Wunsch nach körperlicher
Vereinigung durch den gleichstarken Drang, sie zu schützen und
ihr zu helfen. Und er atmete auf, als er soweit war, denn der Sieg,
den sie beide über sich selbst errungen hatten, ließ sie
ihre eigene Persönlichkeit wiedergewinnen.
    „Wir müssen den Sender im Shan’Ira-Gebirge
zerstören!“ flüsterte Oira.
    „Ja, natürlich“, gab er zurück.
    Er starrte an die gegenüberliegende Wand, ohne etwas zu
sehen. Die Gedanken jagten sich in seinem Gehirn.
    Die Fremden - wer immer sie auch sein mochten -hatten wiederkommen
wollen, und offenbar war der Termin längst überschritten.
Aber wozu benötigten die wahnsinnigen Androiden die
versprochenen Transmitter? Wollten sie persönlich nach Oxtorne
gehen? Dann hätten sie doch die bestehende Transmitterverbindung
benutzen können.
    Viele Fragen - aber keine Antworten.
    Warum waren die Fremden nicht gekommen? Die Tatsachen deuteten
darauf hin, daß sie die Maarn, die „neuen Maarn“,
nur als Mittel zum Zweck benutzten. Es gab keine logisch klingende
Erklärung dafür, weshalb sie dann ihr gewaltiges Potential
des Wahnsinns nicht ausschöpften. „Worüber denkst du
nach?“ fragte Oira leise.
    Er sah auf, und im selben Augenblick hatte er eine Idee. „Du
sagtest, die Verachteten lebten nicht nur in den Körpern der
Androiden, sondern auch in den Organismen der Tier- und Pflanzenwelt
Maarns. Wie aber ist es mit den Okrills? Ich hatte nicht den
Eindruck, sie wären von dieser Seuche des Wahnsinns
infiziert...?“
    „Was hat das damit...“, begann sie, brach jedoch
erschrocken ab. „Ich verstehe, du glaubst, nur die Verachteten
wären von dieser Seuche befallen?“
    „Sie sind - in der Gemeinschaft - telepathisch veranlagt,
Oira. Und da weder ihr noch ich

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