Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
dabei
herauskommt, Sir.“
    Der Telepath atmete auf. Gemessen an den konservativen Ansichten,
die Riumjanzew noch vor wenigen Stunden vertreten hatte, war die
Infizierung einer größeren Synthoblutmenge fast eine
revolutionäre Tat.
    „Ich danke Ihnen“, sagte Marshall, und diesmal war es
keine leere Redewendung. „In etwa einer Stunde melde ich mich
wieder. Jetzt fliege ich mit der FRANCE in die Barrier.“
    Als er abgeschaltet hatte, wirkte sein Gesicht wieder
energiegeladen. Ihn, den biologisch Unsterblichen, konnte die
Aussicht auf den baldigen Ausbruch des Wahnsinns bei sich selbst
nicht so stark erschüttern, daß sie die Freude über
den geistigen Sieg verdunkelte, einen Sieg von der Art, wie er leider
noch immer zu den Seltenheiten zählte, obwohl das finstere
zwanzigste Jahrhundert weit in der Vergangenheit lag.
    Fünf Minuten später landete die FRANCE auf einem Plateau
gegenüber dem alten Maarnstützpunkt. Die Berge der Barrier
waren noch immer kahl und zerklüftet, obwohl man sich seit
Jahren bemühte, die Wirkung jenes Sterilisationsmittels zu
neutralisieren, das die schiffbrüchigen Maarn vor Hunderten von
Jahren einsetzten, weil sie das Leben der Extremwelt fürchteten.
    Sechzig Mann machten sich bereit, die Höhlen des Stützpunktes
zu besetzen und über die Arbeiten an dem Transmitter zu wachen,
durch den das Verderben nach Oxtorne gekommen war.
    John Marshall gab den Befehl zum Ausschleusen.
    Bevor er jedoch selber nach unten gehen konnte, erhielt er einen
Hyperkomspruch von der nächsten Relaisbasis.
    Er las ihn durch und reichte danach die Folie zu Major Luckner.
    „Sie waren ja zuletzt im akonischen Einflußgebiet im
Einsatz, Major. Haben Sie eine Ahnung, was die Meldung zu bedeuten
hat?“
    Nachdem Luckner die Meldung gelesen hatte, zuckte er die
Schultern.
    „Eigenartig, Sir. Die Akonen ziehen ihre Kampfverbände
in Richtung Blaues System zurück und sperren die
Transmitterverbindungen. Sie scheinen plötzlich jedes Interesse
am zerfallenen Arkonidenimperium verloren zu haben.“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich glaube nicht, daß meine Beobachtungen
damals etwas damit zu tun haben könnten. Es sei denn ...“
Er verstummte und preßte die Lippen zusammen.
    „Was wollten Sie sagen, Major?“
    „Wir hielten vor acht Wochen ein Raumschiff der Aras an, das
sich außerhalb des normalen Kurses auf das Blaue System zu
bewegte. Es handelte sich um einen wahren Schiffsgiganten, und jeder
von uns nahm an, die Aras führten eine neue Teufelei im Schilde.
    Nach gründlicher Untersuchung mußten wir das Schiff
wieder ziehen lassen. Es war nur ein Hospitalschiff, und es führte
weder Rauschgifte noch bakteriologische Waffen an Bord. Zwei Tage
später unterrichtete mich das
    Flottenkommando davon, daß die Akonen einen geharnischten
Protest gegen unsere Aktion losgelassen hätten. Ich wurde
aufgefordert, zur Berichterstattung nach Opposite zurückzukehren.
Und dort kamen Sie an Bord, Sir.“
    Marshall lächelte.
    „Nein, auch ich glaube nicht, daß das Hospitalschiff
etwas mit den derzeitigen Maßnahmen der Akonen zu tun hat.“
    Er legte die Nachrichtenfolie achtlos beiseite.
    Dabei enthielt sie den Schlüssel zur Lösung des
Problems, vor dem eine ganze Welt stand.
    *
    „Das Wort Maarn bedeutet soviel wie ,heimatlos‘ oder
,ruhelos‘. Unsere Rasse floh vor unendlich langen Zeiträumen
aus ihrer Galaxis, einer Galaxis, die seit ihrer Entstehung dazu
verurteilt war, sich mehr und mehr zusammenzuziehen, bis das Stadium
der Kontraktion zum umfassenden Kernprozeß führte.
    Meine Vorfahren erkannten dies rechtzeitig genug, um die Flucht
über Jahrtausende hinweg vorzubereiten. Da sie nicht nur ihre
eigene Rasse retten wollten, sondern auch möglichst viele andere
intelligente Wesen, brachten sie allen unterentwickelten Rassen
gewaltsam den technischen Fortschritt. Praktisch lief
    das auf eine Versklavung jener Rassen hinaus - allerdings mit dem
uneigennützigen Ziel, diesen Wesen die Mittel in die Hand zu
geben, mit denen allein eine erfolgreiche Flucht möglich war.
    Der Versuch scheiterte.
    Die von unseren Ahnen beherrschten Rassen erhoben sich gegen die
vermeintlichen Ausbeuter. Während des langen Krieges verloren
wir fast sämtliche Kolonialplaneten. Fünfundsiebzig Prozent
unserer Bevölkerung kamen um, die meisten infolge des
wirtschaftlichen Zusammenbruchs unseres Imperiums.
    Die Rebellen zwangen unsere damalige Regierung schließlich
zur Kapitulation. Niemand von ihnen hörte auf

Weitere Kostenlose Bücher