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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einzuladen. Jeangeerd, du, ich und ein sehr nettes Mädchen.
Amateurarchäo-login, sonst eine der besten Schwimmerinnen, die
ich kenne.«
    Kelly antwortete gutgelaunt: »Das Verlangen nach Nahrung und
Schönheit ist uns von Natur eigen. Laotse. Du siehst, ich bemühe
mich, deine philosophischen Vorbilder kennenzulernen.«
    Ashikaga war erstaunt. »Dafür habe ich eine kleine
Überraschung für dich.«

    »Heute abend?«
    »Ja.«
    »Ich habe deine sogenannten exotischen Mahlzeiten fürchten
gelernt seit der letzten Vergiftung.«
    »Es gibt heute schlichten Reis mit Beilagen. Keine
Sensationen, denn ich habe keine Zeit.«
    »Du läßt mir Hoffnung. Hat Jeangeerd zugesagt?«
    »Natürlich. Es gehört zu unserer Freundschaft,
miteinander zu essen und zu diskutieren. Wir reden immer über
Männer.«
    Kelly lehnte sich zurück und flog eine Schleife, die ihn in
die Nähe des Lagers brachte.
    »Ich bin beruhigt. Die besten Theoretiker sind stets die
schlechtesten Praktiker.«
    Sie verließen den Gleiter und gingen zu ihren Bungalows, um
sich zu waschen und auszuruhen. Inzwischen war es später
Nachmittag geworden, und draußen arbeiteten Maschinen, Robots
und Männer, Positronengehirne und Meiler, Gleiter und
Amphibienfahrzeuge in drei Schichten zuje neun Stunden.
    *
    Der breitschultrige Mann mit den Körperkräften, die nur
wenige ahnten, besaß die schlanken und geschickten Finger
seiner Urahnen. Diese Männer hatten mit federleichten Pinseln
grazile Zeichnungen von Blüten, Reihern und Schmetterlingen auf
Seidenpapier gemalt und kostbare Schnitzereien von subtiler Schönheit
geschaffen.
    Takanji Ashikaga hatte den niedrigen Tisch gedeckt; vier farbige
Leinenservietten lagen darauf. Auf ihnen standen die Schüsselchen
und die Gläser, die Bestecke und andere Dinge. In der Mitte des
Tisches ruhte eine flache Schale, in der zwei Seerosen schwammen,
zwischen denen ein weißer Zweig sich erhob. Er trug stark
riechende Blüten von gelber Farbe und stand zwischen den
Lichtinseln der Schirme; hohe, zylindrische Papierrollen, in denen
Kerzen brannten. Am unteren Rand der Rollen befanden sich winzige
Löcher für die Luftzirkulation.
    An den schweren Empfänger war ein Gerät angeschlossen,
in das man Bandspulen einlegen und abspielen konnte. Die leichte,
federnde Musik Peter Cray s zitterte im Raum im Rhythmus der
Flammenspitzen beider Kerzen.
    Es klopfte. Ungewöhnlich vorsichtig und etwas zögernd.
    »Ist ein Mädchen auch scheu wie eine Maus, so muß
man doch den Tiger in ihm fürchten«, brummte Ashikaga und
rief dann lauter: »Nur herein, Bambustrieb in meinem Garten.«
    Jeangeerd ließ die Tür zur Seite zischen und kam
herein.
    Sie trug ein einfaches weißes Kleid und eine Halskette von
daumennagelgroßen, selbstleuchtenden Perlen aus irisierendem
Kunststoff, der eine veredelte Oberfläche hatte. Ein schmales
silbernes Abendtäschchen paßte zu den Sandalen, die aus
nichts anderem als aus einer Sohle und einem Netz feiner Riemchen
bestanden.
    »Es riecht gut, die Musik ist von Gray, die Blumen sind
wunderbar arrangiert, und deine Schürze ist lächerlich,
Takan«, sagte Jeangeerd und ging um den Tisch herum. Im
Vorbeigehen drehte sie an dem Lautstärkeknopf des Gerätes,
die Musik wurde lauter, direkter. Sie streichelte Takans Wange, sah
in die Töpfe hinein und nahm einen Löffel, um die Soße
zu probieren.
    »Gut«, sagte sie. »Allein?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Staigher ist im Schrank versteckt, und Miriam duscht gerade
nebenan.«
    Er wies mit einem Messer auf die andere Seite der Naßzelle.
    »Du bist albern. Wer kommt noch? Ich sah vier Gedecke.«
    Takanji sagte ernst: »Was mir an dir so gefällt,
Goldfisch in meinem Zierteich«, er rührte weiter und nahm
eine Gewürzdose in die Hand, »ist die ungewollte Naivität,
mit der du deine Unsicherheit verdecken willst. Warum bist du immer
so... aggressiv, abwehrend?«
    »Wie schlecht du mich kennst, Takan. Kommt der Große
Morteen?«
    »Natürlich. Und Azeema. Ich kenne dich gut, aber
vielleicht will ich dir die peinliche Situation ersparen, in der du
dich befändest, wenn ich die Wahrheit sagen würde. Du
verstehst?«
    »Ich verstehe«, sagte sie leise und setzte sich. »Ich
bin ganz einfach gehemmt, wenn ich ihn sehe. Er ist gut, nicht wahr?«
    Takanji setzte eine Schüssel auf dem Tisch ab und nickte
wieder.
    »Kelly? Ja. Er ist verdammt gut. Und etwas kompliziert. Wenn
man ihn in Ruhe läßt und sich um sein

    Verständnis bemüht, einer der besten Männer

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