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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eben hinunter in die Kantine, um mein Frühstück
zu holen. Genau vor meiner Tür, die auf die Kiesfläche
zwischen den Quartieren hinausführt, stolperte ich über
etwas, das gestern noch nicht da war. Ich gehejeden Morgen diesen
Weg, schon seit zwei Monaten. Ich bückte mich und fand das
hier.«
    Sie warf die zerknitterte Folie auf den Tisch neben dem Bett; es
klirrte dumpf.
    Takanji nahm die Folie vorsichtig an den Rändern und hielt
sie hoch.
    »Das ist allerdings keine fünftausend Jahre alt«,
sagte er. »Aber dies ist eine ziemlich exakte Karte der
Halbinsel. Mit einer Kerze angerußt, mit Säure geprägt.
Jemand hat sich einen Scherz gestattet. Er wußte, daß du
Amateurarchäologin bist.«
    »Ja. Das alles stellte ich auch fest. Du vergißt
nicht, daß wir hier einige wirklich alte Dinge fanden?«
»Keineswegs. Hier ist eine Zeichnung, sieht aus wie eine
Statue. Daneben ein Pfeil, ein zweiter, der von Süden aus auf
diese Felsspitze zeigt. Es ist Bucht 83 nach unseren Meßkarten.
Hier sollst du nachsuchen, scheint dir der Erfinder dieses Hinweises
sagen zu wollen.«
    Azeema stand auf.
    »Wir haben zwei Möglichkeiten. Entweder, es ist ein
Scherz, dann fliegen wir heute nachmittag hin und tun nichts anderes
als baden. Oder es ist kein Scherz, dann stecken wir die Waffen ein.
Fliegst du mit? Sonst fliege ich mit einem der Jungens von der
Technik.«
    Takanji stand auf und ballte eine Faust dicht unter ihrem Kinn.
    »In diesem Fall ist es der zehnte Tote auf diesem Planeten.
Natürlich fliege ich; Kelly wird mich entbehren können.«
    »Mittag?«
    »Ja. Ich parke vor der Kantine. Wie ist es mit einem
Frühstück hier? Ich helfe dir.«
    »Kein schlechter Gedanke«, sagte sie. »Hier gibt
es wenigstens nicht den garantiert koffeinfreien Bohnenkaffee der
Flottenverpflegung. Kochst du ihn noch immer mit Regenwasser?«
    Er nickte. »Ja. Heute nacht hat es geregnet.«
    Eine Stunde später brachte er sie mit seinem Gleiter an ihre
Arbeitsstelle hinaus zum Privatraumhafen. Er raste zurück und
traf tatsächlich noch vor Kelly in der Bauaufsicht ein. Die
Männer begrüßten sich und gingen an die Arbeit.
    *
    Miriam holte Staigher ein, als er mit schnellen Schritten an der
Ambulanz vorbei zu seinem Gleiter ging. Sie rannte einige Schritte
hinter ihm her, riefhalblaut seinen Namen und winkte ihn heran,
nachdem er sich umgedreht hatte. Er schloß die Tür. Miriam
schwieg noch immer, setzte sich in den Drehstuhl und stieß sich
ab. Ihre Füße bremsten die Drehung, als sie vor ihrem
Schreibtisch saß. Aus einem Briefumschlag, vierundzwanzig zu
sechsunddreißig Zentimeter groß, zog die Frau langsam ein
Blatt heraus und reichte es Staigher. Er drehte es um und verfärbte
sich.
    »Nein«, flüsterte er tonlos. »Das gibt es
nicht. Das darf es nicht geben.«
    »Finde dich damit ab. Versuche, ein Schiff zu bekommen. Wir
müssen augenblicklich diesen Planeten verlassen. Hier istjemand,
der uns beobachtet hat. Und mein Gefühl sagt mir, daß es
nicht Morteen war.«
    Er drehte das Foto einigemal herum und betrachtete es dann wieder.
    »Das ist erst wenige Stunden alt«, sagte er. »Es
stammt von unserem gestrigen Ausflug zur Bucht.« »Wasjetzt?«
fragte die Ärztin und blieb regungslos sitzen. Plötzlich
wirkte sie um zehn Jahre gealtert. »Wir können nicht weg«,
sagte er. »Wir müssen noch das Gold holen.«
    Mit vor Wut zitternder Stimme erwiderte sie:
    »Du und dein verdammtes Gold. Reichen dir sieben Kilogramm
Edelsteine noch immer nicht? Damit kannst du ganze Banken aufkaufen.«
    Staigher überlegte lange und hörte nicht zu. Dann sagte
er:

    »Ich habe einen Plan. Wir müssen verhindern, daß
etwas von hier nach außen dringt. Es ist kein Schiff da, mit
dem wir fliehen könnten. Erst in drei Tagen landet die STEAMBOAT
II, die auf der anderen Seite des Planeten kartographiert. Wir müssen
alle Männer, die uns schaden könnten, aufhalten. Ich
übernehme Morteen und Ashikaga direkt und veranstalte einen
ganzen Zirkus, um sie abzulenken. Du kaufst dir Serafian und wickelst
ihn ein. Er soll Morteen nachweisen, daß er bislangjeden
Kostenvoranschlag überzogen hat. Wirst du das können?«
    »Das Schiff gehört den Pionieren?« fragte sie.
    »Ja. Ich werde darüber verfügen können.
Notfalls drohe ich mit den beiden Arkonbomben, die es an Bord hat.
Davor hat der gesamte Planet Angst.«
    Miriam nickte und nahm das Foto wieder an sich. Sie steckte es
zurück in den Umschlag, zerriß alles in kleine Fetzen und
warf sie in den

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