Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Abfallvernichter, in dem sonst gebrauchte Verbände
und Pflaster, leere Ampullen und Magazine von Vaccinespritzen
verglühten. Die Papierschnitzel verkohlten lautlos. »Als
erstes werde ich einige Männer in Arsaces Funkbude postieren.
Für Kelly Morteen ist ab sofort jeder Hyperfunkverkehr
gesperrt.«
    Plötzlich stand Miriam auf und legte ihre Arme um den Hals
des Mannes.
    »Mischa«, sagte sie, »ich habe grauenhafte
Angst. Ich werde versuchen, Kelly Morteen auf meine Art zu
überzeugen. Und du siehst zu, daß wir das Schiff bekommen.
Kannst du es steuern?«
    »Natürlich«, sagte er und wickelte eine Strähne
ihres schwarzen Haares um seine Finger. »Natürlich. Warte
ab, alles wird gutgehen. In vier Tagen sind wir hier weg. Mit dem
Gold. Ich hole es noch heute und schaffe es dorthin, wo ich es
einschmelzen kann.«
    Sie löste sich von ihm und streichelte seine Wange.
    »Gehejetzt«, sagte sie, »und vergiß nicht,
mich so oft wie möglich anzurufen.«
    Er nickte langsam und verließ die Ambulanz; ein breiter,
etwas plumper Mann, dessen Gang schon einiges von der. Sorgen
verriet, die er mit sich trug. Aber mit sich schleppte er auch die
Gewißheit, in diesem Spiel Sieger zu bleiben. Er war mindestens
so klug wie Morteen, und vorläufig schwieg der unsichtbare
Zuschauer.
    Drei Tage lang mußte er die Männer hinhalten.
    Er kehrte kurz nach Mittag in sein Büro zurück und
lächelte grimmig, als er sein Gesicht in einem Spiegel sah. Er
grinste sich an und sagte dann leise:
    »So schnell geht es nicht.«
    Dann drückte er die Tasten seines Funkgerätes.
    »Hyperfunkstation, Bill L'Ombra.«
    »Hier Staigher. Ist die Station vorschriftsmäßig
bewacht, Bill?«
    »Selbstverständlich. Morteen hat weder angerufen noch
selbst versucht, ein Hypergramm aufzugeben. Miß Arsace war zwar
etwas erstaunt, aber sie wickelt den normalen Verkehr ab. Nichts
Außergewöhnliches, Chef.«
    »Gut«, sagte Staigher. »Bleiben Sie mit Ihren
Männern draußen. Sollte Morteen auftauchen, verständigen
Sie mich.«
    »Natürlich. Ende?«
    »Ende.«
    Das kleine Bild wurde matt und erlosch. Hätte Staigher
geahnt, welche Dinge geschahen, ohne daß er es wußte,
wäre er nicht so ruhig in seinem Sessel gelehnt.
    In der gleichen Sekunde schraubte sich Ashikagas Gleiter mit
Azeema im Beifahrersitz zu Boden und landete dicht neben dem
umgestürzten Baumstamm. Der Staub, vor zwölf Stunden noch
triefend naß, war von Wind und Sonne schon wieder getrocknet
worden und flog auf, als ihn die Füße der beiden
berührten.
    »Ein Loch ist im Boden«, sagte Azeema trocken. »Hat
hier einer von euch Vermessungsleuten gegraben?«
    »Nicht, daß ich wüßte. Ich war noch nicht
hier. Außerdem . . . wem fällt ein solches Loch schon
auf?« »Jemand kennt esjedenfalls. Hast du die
Handlampen?«
    »Ja. Hier.«
    Er half ihr hinunter, und nicht ganz eine Viertelstunde später
standen sie ebenfalls in dem runden Raum, dessen Wände
goldplattiert waren. Sie gingen weiter und gelangten endlich in den
Raum, der Ausblick auf das Meer gewährte.

    »Verdammt«, sagte Ashikaga endlich, »das ist
eine verworrene Angelegenheit. Aber ich reime mir einiges zusammen.
Wer auf diesem Planeten hatte hier etwas zu suchen?«
»Eigentlich niemand.« »Richtig. Wir fanden drei
verschiedene Spuren hier unten. Also hatjemand zwei Personen
beobachtet und dich benachrichtigt, daß wir sie stoppen sollen.
Sie waren es auch, die dort unten gehaust haben wie die Vandalen.
Erscheint dir das richtig?«
    »Bisjetztja, Takan«, sagte sie und blickte durch die
Scheibe. Wie eine unendlich große Glasplatte von grüner
Farbe lag das Binnenmeer unter der Sonne.
    »Wir sollen also, ohne daß sichjener Unsichtbare aus
seinem Versteck herauswagt, den weiteren Raub verhindern. Wie kann
ich das machen? Ich kann einen Bebauungsplan aus der Reihenfolge
nehmen und eine Mannschaft hier herausschicken, die diese Bucht 85 in
eine Baustelle verwandelt. Wir wollten hier ein außergewöhnlich
schönes und kühnes Restaurant bauen, mit einem Lift zum
Strand hinunter und mit Motorbooten. Ich muß diesen Bau um
genau sieben Monate vorziehen. Kelly wird rasen.« »Nicht,
wenn du es ihm sagst.« Er nickte.
    »Wer sich über diesen Bau am meisten aufregt, oder
derjenige, den es anscheinend überhaupt nichts anzugehen
scheint, derjenige war der Juwelendieb. Es scheint sich hier eine
richtige, nette Kriminalgeschichte anzubahnen. Los, zurück zum
Baubüro!« Sie stiegen ein und flogen in schärfstem
Tempo zurück.

Weitere Kostenlose Bücher