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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zitate«,
antwortete Takanji und betrachtete die Bewegungen ihres Körpers.
Geschmeidige Schnelligkeit und faszinierende Präzision der
einzelnen Reflexe zeichneten das Mädchen mit der Haut des
Zinnamonbaumes aus; ihr Körper war der einer Gazelle, und der
Verstand schien der einer sehr reifen Frau zu sein. Einen Moment lang
beneidete Takanji seinen Freund, dann lächelte er weise.
    »Ein Drittel der menschlichen Schönheit«,
murmelte er, »ist Natur, zwei Drittel sind Aufmachung.«
»Was redest du, Onkel?« fragte Jeangeerd, die gerade die
Kerze unter dem Metallgerüst entzündete.

    »Nichts«, sagte er, »das du verstehen könntest.
Ich philosophiere.«
    »Recht so«, sagte sie. »Du kannst mich, wenn du
etwas brauchst, mitten in derNacht wecken, Takan. Ich komme sofort.
Klar?«
    »Die Liebe veredelt den Sinn harter Frauen«, sagte er.
»Bin ich ein Kind?«
    »Nein«, sagte sie, »aber du bist uns allen
gesund wesentlich lieber als krank. Ich gehejetzt.«
    Er nickte, streichelte ihren Arm und nippte an dem warmen Sake.
Dann drehte er den Kopf und sah zu, wie sie den Bungalow verließ.
Takanjis Hand streckte sich aus, griff nach dem Knopf des Empfängers
und drehte ihn herum. Leise Musik erfüllte zusammen mit dem
Geruch des Reisweines den Raum. Es dunkelte draußen.
    *
    Sie klopfte an Kellys blaue Tür.
    Keine Antwort.
    Sie ging um den Bungalow herum. Der Gleiter fehlte noch in der
Reihe der vier geparkten Flugapparate; sie kannte ihn an dem
bordeauxroten Streifen, der von der Nummer eins unterbrochen wurde.
    Sie sah auf die Uhr: Es war schon eine halbe Stunde nach der
vereinbarten Zeit. Was immer Kelly tun würde, unpünktlich
würde er niemals sein. Das paßte nicht in seinen
Charakter. Sie zuckte die Schultern und ging zurück in ihren
Wohnraum. Sie wurde etwas unruhig, setzte sich auf den Rand der Liege
und drückte die Eins-Taste viermal nieder. Augenblicklich
meldete sich die Bauleitung. »Arsace«, sagte sie, »ist
Mister Morteen noch bei Ihnen?«
    »Bedaure«, sagte der Techniker und starrte sie an, als
habe sie drei Augen, »unser Chef ist vor einer knappen Stunde
abgeflogen. Er sagte, er habe es eilig. Sind Sie der Grund?«
    »Zu meiner Freude —ja.« Sie trennte die
Verbindung.
    0-0-9-9-
    Ihre Kollegin in der Funkzentrale des Planeten, über deren
Sender man sämtliche Funkgeräte der Neu-Iberia-Halbinsel
erreichen konnte, meldete sich.
    »Jean? Was ist los? Hast du deinen Lippenstift vergessen?«
    »Mitnichten«, erwiderte das Mädchen, »ich
suche meinen Geliebten. Hast du etwas mitgehört? Weißt du,
wo er zu erreichen ist?«
    Die Kollegin schüttelte den Kopf.
    »Nein. Soll ich einen Dringend-Rundruf einblenden?«
    Jeangeerd überlegte, dann hielt sie der Gedanke, wie ein zu
junges Mädchen zu handeln, davon ab, zuzustimmen.
    »Nein, danke«, erwiderte sie zerstreut. »Ich bin
noch nicht so alt, daß ich hysterisch werde. Ich melde mich
wieder.«
    »Wenn ich ihn irgendwo sprechen höre, rufe ich dich
an,ja?«
    »Bitte.«
    Jeangeerd trennte das Gespräch, lehnte sich zurück und
zündete sich dann langsam eine Zigarette an. Sie zog den kleinen
Aschenbecher über den rauhen Stoff der Liege zu sich heran. Wo
war Kelly? Schließlich tröstete sie sich mit dem Gedanken,
daß er vierzig Jahre alt und schließlich imstande war,
auf sich selbst acht-2ugeben. Sie drückte den Zigarettenrest
aus, hörte noch etwas Musik und schlief dann ein. Sie schlief
sehr unruhig und wachte bei einem fremdartigen Geräusch auf.
Nicht weit entfernt tobte ein Gewitter.
    Sie stand auf und blickte aus dem Fenster. Keine Wolke war am
Himmel, und die Scheibe des Mondes war nahezu voll und strahlte gelb.
Der Donner nahm zu, undjetzt erkannte sie die Lichter einer SpaceJet,
die schräg über Hill hinweg startete.
    Sie verstand fast augenblicklich, was es bedeutete. Und vor
ohnmächtiger Wut und Enttäuschung begann sie fast zu
weinen. Sie warf sich auf die Liege, drückte 0-0-9-9-9 und
wartete zwei Sekunden. Die gleiche Kollegin meldete sich.
    »Jean?«
    »Diese Space-Jet«, sagte Jeangeerd schnell. »Sie
ist eben gestartet. Wer ist an Bord?«
    »Keine Ahnung«, sagte die Kollegin.
    »Frage unten nach, ob das Schiff Flugbefehl hatte. Angeblich
ist gestern die topographische Mannschaft gelandet und wertetjetzt
ihre Stereofotos aus. Das geht nicht mit rechten Dingen zu.«

    »Liebling«, sagte die Kollegin, »ich weiß
zwar um die Schönheiten der Liebe, aber deine Sorgen sind
geradezu kosmisch. Fürchtest du, daß Morteen mit

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