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PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums

Titel: PR TB 038 Die Grenze Des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem
Schiff flüchtet und dich sitzenläßt?«
    »Das nicht«, sagte Jeangeerd gereizt, »aber
wahrscheinlich ist etwas mehr daran. Diese Jet, die STEAMBOAT II,
gehört den Pionieren. Vermutlich ist Staigher mit ihr geflohen.
Du weißt, weswegen er seiner Ämter enthoben und
festgesetzt worden ist?«
    »Ja.«
    »Dann rufe die Wache unten an und versuche, etwas zu
erfahren. Ich kümmere mich um die Hafenkontrolle. Trennen!«
    Augenblicklich wählte Jeangeerd eine andere Nummer. Der
Schirm zeigtejetzt den Kopf eines Mannes, der zu schwitzen schien. Es
war die Flugaufsicht, die sechs Tage in der Woche andere Arbeiten
ausführte, weil sie im Moment fast überflüssig war.
    »Die STEAMBOAT ist soeben gestartet«, sagte Jeangeerd.
»Wissen Sie das?«
    »Selbstverständlich!« schrie er gereizt. »Glauben
Sie, ich habe Knetgummi im Ohr?«
    »Vielleicht im Gehirn«, sagte sie. »Wer ist an
Bord?«
    »Das versuche ich eben festzustellen. Jedenfalls nicht die
Mannschaft, die sonst mit der Jet fliegt. Ich funke pausenlos auf der
Welle dieser verdammten Blechdose, aber niemand meldet sich. Gehen
Sie aus der Leitung.«
    »Ich melde mich wieder«, versprach Jeangeerd.
    »Nein!« heulte der Mann auf. Das Bild erloschjäh.
    Eine andere Nummer. Zwei Sekunden. Ein bekanntes Gesicht.
    »Ja. Staigher ist noch hier. Er ist mit soviel Gift geladen
worden, daß er sich kaum rühren kann. Er hat sich nicht
aus der Zelle fortbewegt.«
    Labor in Provisorium City . . .
    Viermal wählte Jeangeerd. Dann gab sie es auf. Miriam Traver
war nicht in ihren Räumen, auch nicht hier oben im Bungalow.
    »Ja«, sagte der Mann aus der Flugaufsicht. »Drei
Leute sind gesehen worden, die in einem Gleiter unserer Abteilung auf
den Nothafen hinausgeflogen sind.«
    »Wer? Schnell...!«
    »Es waren Ariman Serafian, Dr. Traver und Ihr Morteen,
Jeangeerd. Ahnen Sie, was das bedeuten soll?« Seine Stimme
warjetzt ruhiger geworden.
    »Ja«, sagte sie ruhig und kurz. »Vermutlich
Flucht und Entführung. Hat sich schon ein fremdes Schiff
gemeldet?«
    »Noch nicht. Die SMILODON ist erst in zwei Tagen fällig.«
    »Gut«, sagte Jeangeerd. »Ich danke Ihnen.«
    Serafian und Traver hatten Morteen entführt. Was wollten sie
erreichen?
    Jeangeerd biß sich auf die Knöchel und starrte zum
Fenster hinaus.
    *
    Kelly hängte seinen verchromten Helm an den für ihn
bestimmten Haken an der Wand der Bauaufsicht und freute sich auf den
Arbeitsschluß, auf Jeangeerd und auf das Meer. Er schwamm gern.
Der Armbandminikom, der ihn über eine geheimgehaltene Frequenz
mit Ashikaga verband, summte auf. Was wollte Takan? Er lag krank im
Revier.
    »Kelly,ja?« Er meldete sich und hob den linken
Oberarm.
    »Hier spricht Traver. Ashikaga liegt bei mir und erholt sich
mühsam. Er wird, denke ich, durchkommen. Ich möchte wegen
dieser Sache mit Ihnen sprechen. Kommen Sie bitte gleich einmal ins
Revier?«
    Kelly nickte.
    »Ja. Sofort?«
    »Bitte. Es ist wichtig.«
    »Gut. Erwarten Sie mich. Meine Belohnung scheine ich
verscherzt zu haben.«
    »Schuldlos, Kelly.«
    Es knackte, die Verbindung war einseitig getrennt worden. Kelly
hatte zwar geglaubt, daß Ashikaga heute früh schon in
seinen Bungalow gebracht werden sollte, aber die eben gehörten
Worte schienen dagegen zu sprechen. Etwas beunruhigt nickte er seinen
Männern und Mädchen zu, deutete einen flüchtigen Gruß
an und trat in den Antigravschacht. Er nahm den Gleiter und flog
nicht zu schnell in

    den sinkenden Abend hinein. Über dem Lager zog er eine
Schleife und flog dann vorsichtig zwischen den einzelnen
erdgeschossigen Bauten bis dicht vor die breite Tür mit dem
leuchtenden roten Kreuz darauf. Er stieg aus und öffnete die
Tür. Im großen Warteraum roch es nach Tabak und nach
Schweiß, aber niemand war anwesend. Er ging schnell bis zu der
Tür, hinter deren Mattglasscheibe er Licht sah, klopfte und
öffnete sie. Dr. Traver saß an ihrem Schreibtisch und
drehte ihm den Rücken zu. Als sie ihn hörte, schwang sie
ihre Beine mit dem Sessel herum, stand auf und kam schnell auf ihn
zu. Sie schüttelte seine Hand.
    »Fein«, sagte sie, »daß Sie hier sind. Ich
muß gestehen, daß mein Anruf eine glatte Lüge war.
Aber ich habe immerhin die starke Konkurrenz von Miß Arsace zu
befürchten, und eine kluge Frau ist vorsichtig. Ich wollte kein
Risiko eingehen. Verzeihen Sie es mir?«
    Kelly ließ ihre Hand los und fragte:
    »Ashikaga ist nicht mehr hier?«
    Sie schüttelte lächelnd den Kopf. Ihr langes Haar
folgtejeder Bewegung.
    »Nein.

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