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PR TB 040 Herr über Die Toten

PR TB 040 Herr über Die Toten

Titel: PR TB 040 Herr über Die Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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“Wünschen Sie Gemeinschaftssaal oder
Einzelkabine?” schnarrte die Stimme eines unsichtbaren
Automaten.
    “Einzelkabine, bitte!” befahl Lunor.
    “Dann treten Sie bitte in den leuchtenden Kreis!”
    Mitten in der Halle bildete sich auf dem Boden ein etwa zwei Meter
durchmessender Kreis aus weißem Licht.
    Direktor Lunor fühlte sich nicht wohl, als er zögernd
auf den Kreis zuschritt. Zwar wußte er, daß im Innern des
Kreises ein unsichtbares Transmitterfeld aufgebaut worden war, aber
niemand in Maa Duun vermochte genau zu sagen, wie ein Transmitter
funktionierte.
    “In den Kreis hinein, bitte!” erklärte der
Automat. Lunor atmete tief durch, dann trat er in den weißen
Kreis.
    Im nächsten Augenblick fand er sich in einem schwach
erhellten Raum wieder. Die Wände waren kahl bis auf eine, an der
sich der Programmierungsteil einer Positronik befand. Davor stand ein
breiter Schalensessel, und über dem Sessel schwebte eine matt
rötlich glühende Haube.
    Lunor schluckte.
    Er lauschte der Stimme einer Automatik, die ihm die Benutzung des
Sensitivs schilderte.
    Als die Stimme verklang, setzte er sich behutsam in den Sessel.
    Sofort flammte der Kontrollschirm auf.
    Zögernd senkten sich Lunors Hände über die
Programmierungstasten.
    Der Bildschirm informierte ihn optisch über die
Illusionskomposition, die er zusammenstellte.
    Als es ihm genug erschien, lehnte er sich zurück und drückte
den Aktivierungsknopf an
     
    der rechten Sessellehne.
    Der Kontrollturm erlosch. Summend senkte sich die Haube über
seinen Schädel.
    Und dann befand sich Direktor Lunor in einer anderen Welt… !
    *
    Wer auch immer Baar Lun, Elena Jossipowa und Finch Eyseman
ermordet hatte, er hatte dafür gesorgt, daß sein Fluchtweg
nicht so leicht entdeckt werden konnte.
    Zu dieser Erkenntnis kam Michael Vorbeck, nachdem er fast eine
Stunde lang die Wände des “unterirdischen” Raumes
untersucht hatte.
    Die Suche wurde allerdings erschwert durch die Individualsphäre,
die von organisch lebenden Dingen nicht durchstoßen werden
konnte, sondern nur von scharf gebündelter Impulsenergie. Es war
dem Leutnant nicht möglich, die Wände mit den Händen
abzutasten, und auch das Kombigerät in seinem Helm, das beliebig
als Mikrowellentaster, Laserreflexorter und Ultraschallbildwandler zu
arbeiten vermochte, ersetzte niemals das feine Tastgefühl
menschlicher Fingerspitzen.
    Und die Energiesphäre getraute sich Michael nicht
auszuschalten. Er hatte gesehen, wie die Waffe der Unbekannten wirkte
und war sicher, daß ihn nur die Sphäre davor geschützt
hatte, das gleiche Schicksal wie Lun und seine beiden Gefährten
zu erleiden. Sicher warteten die Unbekannten nur darauf, daß er
seinen Schutzschirm abschaltete. Dennoch kam er keine Sekunde lang
auf den Gedanken, die Suche aufzugeben. Zorn und Trauer erfüllten
ihn gleichermaßen.
    Es mußte einen Weg zu den Mördern geben!
    Er rief Samson Caluga über Helmtelekom.
    Als das schwarze Gesicht des Kameraden auf dem winzigen Bildschirm
erschien, sagte er: “Ich kommejetzt zurück. Beobachten Sie
bitte die Umgebung der Höhle besonders genau, Samson. Es könnte
sein, daß man meine Rückkehr benutzt, um einen Schlag
gegen das Schiff zu führen. Im Notfall müssen Sie den
Schutzschirm aktivieren.” Caluga blickte entsetzt drein.
    “Aber dann kommen Sie nicht hinein, Mischa!”
    “Lassen Sie das meine Sorge sein”, wehrte Vorbeck den
Einwand ab. “Solange meine Sphäre eingeschaltet ist, droht
mir keine Gefahr. Ich kommejetzt!”
    Er warf noch einen scheuen Blick auf die Überreste der zwei
Männer und der Frau. Dann wandte er sich um und stellte sich in
das Feld des Antigravschachtes.
    Er lächelte grimmig, als nichts geschah. Die Unbekannten
hatten also das Antigravitationsfeld abgeschaltet, um ihm den Rückweg
zu versperren!
    Ohne Hast aktivierte Michael das Rückstoßaggregat und
ließ sich vom Impulsstrahl zum Ausstieg tragen.
    Dort stand er allerdings einem echten Problem gegenüber. Er
mußte die Sphäre ausschalten, um den schmalen Gang
passieren zu können. Natürlich konnte er auch darauf
vertrauen, daß der Kontakt zum Verdampfen der Fels-und
Eiswände führte, nur barg das ein gewisses Risiko in sich.
Niemand konnte ihm sagen, ob die Entladungen zwischen Energieschirm
und Materie nicht zu einem Einsturz führten, der ihn lebendig
begrub.
    Michael Vorbeck verspürte ein beklemmendes Gefühl in der
Magengegend, als er
     
    seine Sphäre ausschaltete. Mit verkrampften Muskeln stand

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