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PR TB 040 Herr über Die Toten

PR TB 040 Herr über Die Toten

Titel: PR TB 040 Herr über Die Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wollen?”
    “Vielleicht Überlebende Maa Duuns, Moduls, die uns für
Schergen der Meister der Insel halten… ?”
    “Das wäre eine Erklärung für alles”,
murmelte er schließlich mit gebrochener Stimme. “Und wenn
es so ist, dann sind wir völlig falsch vorgegangen.”
    “Falsch?”
    “Ja, wir hätten uns zu erkennen geben sollen! - Aber
das können wir wenigstens jetzt tun. Vielleicht beruhigt sie
das, und sie kommen aus ihren Verstecken heraus, damit wir
miteinander verhandeln.”
    “Verhandeln?” fragte Caluga empört. “Mit
Mördern?”
    “Es sind schon viele Menschen durch tragische
Mißverständnisse getötet worden”, erklärte
er tonlos. “Glaubst du nicht auch, Samson, daß wir nicht
Richter spielen dürfen über Wesen, die glaubten, in Notwehr
zu handeln?” Er atmete schwer. “Gewiß, der Verlust
Elenas, Finchs und Baar Luns kann nicht mehr rückgängig
gemacht werden. Aber falls sich deine Hypothese als zutreffend
erweist, sind wir verpflichtet, weitere Opfer mit allen Mitteln zu
vermeiden.”
    “Aber sie brauchten nicht gleich zu töten!”
protestierte Caluga.
    “Natürlich nicht”, gab Michael zu. “Doch
wie oft haben wir Terraner in der Vergangenheit zuerst geschossen und
dann gefragt. Es hat lange gedauert, bis dieser Instinkt einer
barbarischen Vergangenheit überwunden war, und ich bin
entschlossen, ihm nicht erneut nachzugeben. Mit physischen Waffen
löst man keine Probleme, man schafft sie dadurch meist erst.”
    Leutnant Caluga seufzte.
    “Du hättest interkosmischer Missionar werden sollen,
Mischa! - Aber ich sehe ein, daß
     
    du recht hast. Doch wie wollen wir mit den anderen in Verbindung
treten? Über Funk?”
    Michael schüttelte den Kopf.
    Im nächsten Augenblick schaltete er seinen Schutzschirm ab
und klappte den Helm zurück. Mühsam suchte er die wenigen
Brocken Maa Duun zusammen, die er einst von Baar Lun gelernt hatte.
    Samson Caluga erstarrte vor Schreck über den Leichtsinn des
Freundes.
    Doch Vorbeck kümmerte sich nicht darum.
    “Achtung!” rief er in Maa Duun. “Wir rufen die
Bewohner dieser Welt. Unsere Feindschaft ist ein verhängnisvoller
Irrtum. Wir kommen in Freundschaft und können euch viel über
das Schicksal des Lun-Klans erzählen!”
    Er schwieg. Eine Schweißperle rann über seine Stirn,
rollte die Wange herab und netzte die Bartstoppeln.
    Von irgendwo aus der Tiefe drang das stetige Summen von
Aggregaten.
    Sonst nichts!
    Würde eine Antwort kommen?
    Und würde sie ausfallen, wie die wartenden Menschen es sich
erhofften?
    *
    Als ich wieder zu mir kam, spürte ich als erstes den
glühenden Schmerz in der linken Schulter.
    Eine kühle Hand strich beruhigend über meine Stirn.
“Lunor… !” flüsterte eine wohlbekannte Stimme.
    “Elena!”
    Ich richtete mich auf und preßte dabei meine Kieferleisten
fest zusammen, um nicht vor Schmerz aufzuschreien.
    Als sich die Sicht klärte, sah ich das blasse Gesicht meiner
Assistentin über mir. Auf den Lippen spürte ich das
Nachklingen von warmem Druck; eigenartige Gefühle
durchschauerten mein Innerstes. Ich kämpfte sie nieder und
versuchte ein beruhigendes Lächeln.
    “Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht, Elena. Können
Sie mir bitte aufhelfen? Wir müssen unbedingt vor dem
Morgengrauen wieder in der Stadt sein.”
    “Ja!” flüsterte sie. Und dann, stockend: “Wer
ist Elena?”
    “Nun, Sie natürlich!” entfuhr es mir unüberlegt.
Erst danach erkannte ich, daß sie nichts von dem wissen konnte,
was ich in der Halle der ewigen Nacht erfahren hatte. “Sie
heißen in Wirklichkeit Elena Jossipowa!” sagte ich mit
Nachdruck. “Aber das ist etwas, was ich Ihnen später
erkläre, wenn wir zu Hause sind.”
    “Elena Jossipowa… ?” flüsterte sie zaghaft.
“Irgendwie kommt mir der Name vertraut vor. Er erinnert mich an
etwas, das… das nicht mit Maa Duun zu tun hat.”
    “Richtig. Aber davon später!”
    Ich streckte meine rechte Hand aus und legte sie auf Elenas
Schulter. Die Neurologin griff mir unter die Achseln und half mir
beim Aufstehen. Es ging sogar noch besser, als ich zu hoffen gewagt
hatte.
    Prüfend betastete ich den Verband an meiner linken Schulter.
     
    “Sehen Sie bitte nicht zu genau hin”, sagte Elena
verlegen. “Ich… ich hatte nichts anderes als…”
    “Schon gut!” beruhigte ich sie. “Brechen wir
auf.”
    Ich schob das Ultraschallskalpell in den Gürtel zurück
und befestigte die defekte Hypnoselampe wieder in der Brusthalterung
meiner Kombination.
    Dann

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