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PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes

Titel: PR TB 043 Die Pflanzen Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Nach wenigen Minuten, das Kreischen des
Fahrtwindes machte jede Unterhaltung unmöglich, tauchten die
beiden kantigen Bauten auf. Neben ihnen hatte man Riesenbambus
stehengelassen; die schirmförmigen Kronen bildeten grüne
Scheiben in sämtlichen Höhen.
    Aus allen Richtungen kamen Gleiter, Menschen liefen in den
Hoteleingang hinein und versammelten sich in dem Saal, der sich
langsam füllte.
    »Wieviel Menschen leben auf Wollonggong?« brüllte
Sherpa, als der Gleiter in gefährlicher Schräglage abbog
und mit auf geblendeten Scheinwerfern und jaulender Sirene alle
anderen Fahrzeuge warnte.
    »Rund fünftausend!« schrie Torrens zurück.
Sherpa hielt sich fest, als der Fahrer direkt vor dem unfertigen
Eingang, einer futuristischen Doppelmauer aus Glasbausteinen mit
bepflanzten Oberkanten, anhielt und die Türen öffnete.
    »Danke!« sagte Sherpa und stieg aus.
    Sie kamen über den schmutzigen Bodenbelag, der die Spuren
unzähliger Stiefel trug, bogen nach rechts ab und gingen eine
Schrägfläche hoch, überholten diskutierende Gruppen,
hörten den Lärm, den murmelnde Menschen in
    großer Anzahl verursachten und standen zwischen den
aufgefahrenen Trennwänden des Saales; er würde später
als Theater- und Filmsaal dienen. Er war bis auf den letzten Platz
gefüllt. Einige Männer bemühten sich, einen schmalen
Gang zwischen dem Eingang und dem viereckigen Podium freizuhalten.
    Über allem lag die Unruhe; die Männer wußten, daß
ihnen von irgendwoher Gefahr drohte.
    Sherpa schrie: »Vorsicht — wir sind radioaktiv!«
    Die Reaktion der verblüfften Menschen war schnell, ehe sie
einsahen, was vorging, aber Sherpa und Torrens kamen binnen weniger
Sekunden bis zum Podium. Dort erwartete sie bereits der
Stützpunktleiter Stontbridge. Neben ihm stand Alex La Guma.
    Die beiden Männer erkannten sich und schüttelten sich
die Hände, dann begrüßte Sherpa Commander
Stonebridge, einen Mann von großer Gelassenheit und mit einem
mörderischen Händedruck. Der Commander gab Sherpa ein
Mikrophon an einem langen dünnen Kabel in die Hand und sagte
laut:
    »Fangen Sie an. Was ist eigentlich los?«
    »Hören Sie zu, Commander; eine lange, schwer
verständliche Geschichte.«
    Sherpa nahm das Mikrophon, drückte die Taste hinein und blies
gegen die Lamellen. Ein dumpfer Ton kam aus den Lautsprechern. Ein
Techniker, der über der Bühne mit Schaltarbeiten
beschäftigt war, richtete von oben einen Scheinwerfer auf die
Gruppe der vier Männer. Langsam beruhigte sich der Saal; das
Murmeln nahm ab.
    »Meine Damen und Herren!« sagte Sherpa laut. »Ich
bitte um Ruhe. Ich habe Ihnen etwas mitzuteilen.«
    Er wartete, bis Ruhe herrschte, dann begann er zu spre -chen.
    »Mein Name ist Sherpa Carmichael, und ich bin der Kapitän
eines Experimentalschirfes. Meine Mannschaft ist für die
karthographischen Arbeiten auf diesem Planeten verantwortlich. Vor
einem Jahr waren mein Erster Offizier und ich mehr als zweihundert
Tage hier auf Wollonggong und arbeiteten. Nachdem wir uns also lange
der Einwirkung diese Welt ausgesetzt hatten, genügte ein kleiner
Anlaß, daß
    bei uns eine Art Irrsinn ausbrach, wie bei den Chefkolo -nisten.«
    Wie ein losfliegender Bienenschwarm summten die Geräusche
auf.
    »Sie sahen, wie sich der Wahnsinn auswirkte. Es gibt ein
Mittel dagegen, und wir werden es anwenden. Jeder Tag, den Sie alle
hier verbringen, nähert Sie dem Wahnsinn. Das Mittel, das ich
kenne, ist aber nicht hier.
    Es steht in einer uralten Lemurerstadt auf Wollonggong, neunzehn
Lichtjahre entfernt. Es besteht im wesentlichen aus einem
Möbiusstreifen und einem Transmitter. Wir werden gemeinsam
vorgehen; für eine Panik besteht keinerlei Grund.«
    Sherpa wurde unterbrochen. Aus einer der ersten Reihen rief ein
Mann zum Podium hinauf.
    »Wir stehen also alle kurz vor dem Wahnsinn, Kapitän?
Warum sagt man es erst heute?«
    »Weil es gestern erst herausgefunden wurde, Techniker!«
sagte Sherpa. »Hören Sie alle meinen Plan. Wenn wir die
SWORDFISH volladen, passen rund fünfhundert Menschen hinein. Das
Schiff wird zuerst mit den Chefkolonisten starten und mit der ersten
Ladung von Arbeitern hier.
    Wir bilden Gruppen von je fünfhundert Leuten, die in die
Schiffe geführt werden. Ab morgen früh startet auch mein
Schiff mit, die VASCO DA GAMA. Mit zehn Flügen haben wir die
Crew dieses Planeten evakuiert und nach Eight Wombats gebracht.
    Sie gehen dort in einer langen Reihe in die Kugel, betreten den
Möbiusstreifen und verlassen die Kugel wieder. Ein

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