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PR TB 048 Planet Der Veteranen

PR TB 048 Planet Der Veteranen

Titel: PR TB 048 Planet Der Veteranen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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besaß.
    »Das kommt darauf an, ob die Gegenstation von hier aus
aktiviert werden kann oder ob wir auf die dortige
Bedienungsmannschaft angewiesen sind.«
    »Keine Ahnung«, gab Guy zu, »aber vielleicht
könnten Sie die hiesige Transmitterstation überprüfen
...?«
    »Das will ich gern tun, Captain«, sagte Jung nach
einigen Sekunden des Nachdenkens. »Jedoch dürfte
endgültige Gewißheit nur durch das Experiment zu erreichen
sein. Jemand müßte sich nach Latos schicken lassen und
versuchen zurückzukommen.«

    »Die Sache scheint Sie wenig zu begeistern, wie?«
fragte Guy.
    David Jung warf dem Raumkapitän einen undefinierbaren Blick
zu.
    »Wundert Sie das . . .?«
    Guy schluckte trocken.
    »Nein, gewiß nicht. Also werden wir das Ergebnis des
Verhörs abwarten, Mr.
    Jung.«
    Jungs Augen lächelten plötzlich.
    »Nicht ganz, Captain. Ich werde inzwischen tun, was ich
verantworten kann.«
    Er drehte sich um und ging mit federnden Schritten zum Schott.
    Kurz, bevor er den Raum verließ, rief Guy Nelson ihn noch
einmal zurück.
    »Eine indiskrete Frage noch, Mr. Jung. Wie alt sind Sie
eigentlich?«
    »Morgen werde ich hundertfünfzig«, erwiderte
David Jung trocken. »Aber man hat mir versichert, daß ich
dank meiner Zweidrittel-Prothese mindestens zweihundert Jahre alt
werden kann.« Er strich über sein Gesicht. »Aber,
glauben Sie mir, diesen kleinen Vorteil habe ich teuer bezahlt.«
    Die Schotthälften schlössen sich hinter ihm.
    Guy Nelson spürte, wie sich seine Nackenhaare sträubten.
Er versuchte sich auszumalen, was ein Mensch bei einem Unfall im
Hyperraum empfindet. Aber wahrscheinlich würde sich niemand
jemals das ganze Ausmaß des Grauens vorstellen können.
    »Er scheint zu erwachen, Sir!« meldete George aus dem
Hintergrund.
    Guy wandte sich um und ging hinüber zu dem Kontursessel, in
dem der Führer der Blues seinen Rausch ausschlief. Er sah, daß
die großen Schlitzaugen blinzelten. Kurz darauf wackelte der
Blue mit dem Kopf. George verstellte den Sitz, so daß aus dem
Bett ein normaler Sessel wurde.
    Guy Nelson aktivierte den Translator.
    »Können Sie mich hören, Jagal?« fragte er
eindringlich und rüttelte den Blue an den Schultern.
    »Ich höre die blaue Kreatur der Heimtücke«,
flüsterte Jagal. »Die Kreatur der Wahrheit bewahre mich
davor, deinen stinkenden Atem zu riechen und dein Zauberwasser zu
trinken.«
    Nelson grinste. Seelenruhig goß er sich ein Glas Whisky ein
und trank es in einem Zug leer.
    »Ah, das tut gut! Jagal, wir sollten alle eure farbigen
Kreaturen aus dem Spiel lassen und nach guter alter terranischer
Tradition verhandeln. Das, was du Zauberwasser nennst, ist echter
terranischer Whisky. Wie sollte ich wissen, welches Quantum ihr Blues
vertragt?«
    Jagais Gestalt straffte sich.
    »Wo sind meine Leute?«
    »Wir haben sie entwaffnet und in einen Laderaum gesperrt,
damit sie keine Dummheiten machen können — denn dies ist
mein Schiff, und ihr habt euch mit List und Gewalt vorübergehend
in seinen Besitz gesetzt. Ich hoffe, daß ich mich klar genug
ausgedrückt habe!«
    Der Blue schwieg einige Minuten lang. Anscheinend konnte er sich
nicht so schnell mit der veränderten Situation abfinden. Doch
dann siegte sein pragmatisches Denken.
    »Ich verstehe, Nelson. Nun, vielleicht ändert es gar
nicht so sehr viel an der Lage - ich meine, an unserer Lage. Nach
Latos können wir nicht mehr zurück.«
    »Ich dachte, Latos wäre Ihre Heimatwelt, Jagal. . .?«
    »Das ist sie auch. Aber seitdem sich das Volk von Gatas
unter der Führung des Oberherrschers Kajüyp-Saa-Lüy
wieder von den Schlägen erholt hatte, die Ihre
    Flotte ihm vor vielen Zeiteinheiten zufügte, versuchte man,
alle benachbarten Völker zu unterdrücken. Das war auch der
Grund für unsere Anwesenheit in diesem Sonnensystem. Wir hatten
den Auftrag, nach einer neuen Waffe zu suchen, die unsere Flotte den
erwarteten Invasionseinheiten des Gatasers überlegen machte.
Leider war alles vergeblich. Als wir mit die?em Schiff aus der
Gegenstation in den Irüliiy-Bergen von Latos
    herauskamen, erfuhren wir von der Okkupation des Planeten. Wir
kehrten hierher zurück, um nicht gefangengenommen zu werden.«
    »Hm!« machte Guy Nelson und stopfte sich seine Pfeife.
Als der würzige Tabak brannte und die ersten Rauchschwaden durch
die Zentrale zogen, machte er noch einmal »Hm!«.
    Er störte sich nicht daran, daß Jagal mit komisch
pfeifenden Lauten hustete. Die Geschichte, die der Blue ihm erzählt
hatte, stimmte ihn

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