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PR TB 048 Planet Der Veteranen

PR TB 048 Planet Der Veteranen

Titel: PR TB 048 Planet Der Veteranen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wachen.
    Sie schlössen ihre Raumanzüge, klappten die Druckhelme
nach vorn und verließen die H. B. M. Mit dem Shift fuhren sie
zum Zentralberg des Kraters. Dort befand sich der gut getarnte
Eingang in die Transmitterstation.
    Vier Blues und zwei Veteranen von Last Port erwarteten sie in der
Schalthalle. »Es ist alles in Ordnung«, sagte der eine
Blue. Seine zirpenden Laute wurden sowohl von Jagais als auch von
Guys eigenem Translator ins Interkosmos übersetzt.
    Dennoch verspürte Guy Nelson ein eigentümliches
Krib-beln in der Magengegend, als er zwischen die beiden Energiepole
trat, die für Personentransport gedacht waren.
    Als sich der kleine Trupp innerhalb des roten Warnkreises
zusammengefunden hatte, erteilte Jagal einen Befehl. Die
Leuchtscheiben an den Wänden flackerten, knisternd baute sich
der Torbogen aus übergeordneter Energie auf - und fiel im
nächsten Augenblick wieder in sich zusammen.
    »Nanu!« meinte Miljan Schramm. »Hat was nicht
geklappt?«
    »Sehen Sie sich um«, erwiderte David Jung. »Das
dürfte die Gegenstation auf Latos sein, wenn ich mich nicht
irre.«
    »So ist es«, sagte Jagal.
    Er tappte mit den leisen Schritten, die charakteristisch für
Angehörige seiner Rasse waren, zu einem Schott und legte die
Hand auf das Metall. Lautlos glitten die Schotthälften
auseinander. Das grelle Licht einer blauweißen Sonne schickte
Strahlenbündel in die Transmitterhalle.

    Die Terraner zogen ihre Strahlwaffen und folgten dem Blue
vorsichtig, denn so ganz trauten sie dem Frieden immer noch nicht.
Alles konnte eine geschickt gestellte Falle sein.
    Doch vor dem Eingang zur Halle war kein Blue zu sehen. Kahl und
zerrissen reckten sich steile Bergwände viele hundert Meter in
den blauweißen Himmel. Die Sonne von Latos war eine große
ultrahell strahlende Scheibe, die genau über der Bergschlucht
hing. Guy wagte nicht hinzusehen; das hätte ihn sicher das
Augenlicht gekostet. Nur Miljan Schramm blickte nach oben. Seinen
elektronischen Sehorganen machte das grelle Licht nichts aus.
    »Dort, hinter dieser Wand, liegt die große
Transmitterhal-le«, erklärte Jagal. »Und in der
entgegengesetzten Richtung liegt Kallriilüy, die Haupstadt
meines Heimatplaneten.«
    »Was?« fragte Semjon Kotranow entgeistert. »Müssen
wir vielleicht über die Berge hinwegklettern, um nach Kallily zu
kommen, oder wie das Nest heißt?«
    »Nein«, erwiderte Jagal. »Dies hier ist eine
Geheimstation, von der nur wenige Eingeweihte erfuhren. Da wir
zwischen hier und Kallriilüy wegen der Ortungsgefahr keine
Luftgleiter benutzen durften, gibt es einen Tunnel, der durch das
Gebirge führt. Eine Elektrobahn wird uns dicht an die Stadt
heranbringen.«
    »Ausgezeichnet!« sagte Guy. Er öffnete seinen
Helm und nahm einen kräftigen Schluck aus der zerbeulten
Blechflasche. Die anderen folgten seinem Beispiel, bis auf Jagal und
David Jung.
    Nach dieser Stärkung ließen sie sich von dem Blue in
die Transmitterhalle zurückführen. Draußen legte sich
eine Tarnblende über den Zugang und täuschte nackten Fels
vor.
    Ein gewöhnlicher Kabinenlift brachte sie einige hundert Meter
tiefer. Die Terraner staunten nicht schlecht, als sie nach dem
Aussteigen in einer erleuchteten Kammer standen und den
walzenförmigen Einschienenwagen bemerkten, der vor einem
Tunneleingang ruhte.
    Nachdem sie eingestiegen waren, aktivierte der Blue den Antrieb.
Mehr brauchte er nicht zu tun; der Rest lief voll

    automatisch ab. Summend glitt der Einschienenwagen in den Tunnel
hinein. Allmählich erhöhte sich die Geschwindigkeit, und
die verdrängte Luft pfiff und jaulte ohrenbetäubend an den
Fahrzeugwänden.
    Guy Nelson paffte seine Pfeife, während Kotranow eine
selbstgedrehte Zigarette rauchte. Schramm spie ab und zu einen
braunen Tabakstrahl auf den Boden. Seine Zähne malmten auf einem
mächtigen Stück Kautabak herum. David Jung hatte ein
Kreuzworträtsel auf den Knien liegen und kicherte jedesmal, wenn
er wieder ein Wort gefunden hatte. Guy fühlte sich plötzlich
völlig sicher unter diesen Veteranen. Sie mochten im Verlauf
ihres Alterns Schrullen bekommen haben, aber was einen
Kommandoeinsatz anging, so gab es nichts mehr oder fast nichts mehr,
was sie nicht schon oft genug mitgemacht hatten. Auf solche Männer
konnte man sich felsenfest verlassen.
    Als der Wagen mit sanftem Ruck zum Stehen kam, kletterten sie
schweigend hinaus. Sie befanden sich in dem Gegenstück des
Gebirgsbahnhofes.
    Jagal führte sie durch einen Gang zu einem Schacht, in

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