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PR TB 052 Der Untergang Des Solaren Imperiums

PR TB 052 Der Untergang Des Solaren Imperiums

Titel: PR TB 052 Der Untergang Des Solaren Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß Orchizza sich in der Nähe seines Tisches
niederließ, deshalb wollte er

    Lia so schnell wie möglich loswerden.
    Sie schnaufte empört, schürzte ihren Reifrock und
rauschte davon, bevor sich Marshall noch für seine Unhöflichkeit
entschuldigen konnte. Er nahm sich vor, das Versäumte später
nachzuholen, doch jetzt wollte er sich mit Orchizza beschäftigen.
Da der zweieinhalb Meter große, spindeldürre Mischling
keine Anstalten machte, sich seinem Tisch zu nähern, drang
Marshall in seine Gedanken ein.
    ... weiß, daß Sie Telepath sind... verdammt, wenn ich
nur sprechen oder sehen könnte. Infrarot-Eindrücke sind im
normalen Leben nicht ausreichend... Marshall, mein Chef möchte
Sie sehen. Folgen Sie mirzu meinem Chef...
    Nach einigen Minuten ging Orchizza zum Ausgang. Kurz darauf
verließ auch Marshall den Gemeinschaftsraum.
    Während sich Marshall an die Fersen des dünnen
Humanoiden heftete, versuchte er, mit Rhodan telepathischen Kontakt
zu bekommen. Da Perry Rhodan schwache telepathische Fähigkeiten
besaß, konnte Marshall mit ihm nur gelegentlich in
Gedankenverbindung treten.
    Marshall hatte sich eine Theorie über ihre Lage gebildet. Er
hatte bei den bisherigen Geschehnissen festgestellt, daß es
ihnen noch nicht gelungen war, etwas aus eigener Initiative zu
unternehmen. Immer hatten sie nur das getan, was man von ihnen
erwartete. Der Lauf der Dinge schien von einem kosmischen Regisseur
vorbestimmt zu sein, und sie spielten die ihnen zugewiesenen Rollen.
    AufDornister waren sie in Curu zy Shamedys Falle gegangen, dann
ließen sie sich von Wasa zy Ashtar den Freihändlern in die
Hände spielen, undjetzt taten sie, was ihnen Adert zy Costa
empfahl.
    Marshall hatte nun vor, aus dem Schema, in das sie ein unbekannter
kosmischer Fädenzieher gepreßt hatte, auszubrechen.
Zumindest sollten sie versuchen, sich gegen die ihnen zugedachten
Rollen auf zulehnen. Diesen Vorschlag unterbreitete Marshall dem
Großadministrator auf telepathischem Wege und fügte hinzu,
daß

    ihnen ein gewisser Perizza die Chance bot, mit einer Zeitmaschine
in ihre Zeit zurückzukehren.
    Sie haben recht, John, las Marshall die Antwort aus Rhodans
Gedanken. Es mußjemanden geben, der einen ebenso raffinierten
wie teuflischen Plan geschmiedet hat, in dem wir beide die
Marionetten sind. Ich weiß nicht, ob er von diesem Perry zy
Rhodan, dem Freifahrerkönig, oder von sonst wem stammt. Aber wir
werden uns dagegen auflehnen, ich habe mir einige Schachzüge
überlegt. Inzwischen können Sie mitPerizza Kontakt
aufnehmen. Vielleicht ist er auch nur eine Figur im Plan des
Fädenziehers, aber ein Versuch, ihnfür uns zu gewinnen,
kann bestimmt nicht schaden. Sie können auf eigene Faust
handeln, John. Aber legen Sie sich ein durchdachtes Konzept zurecht,
mit improvisierten Aktionen werden wir nicht viel ausrichten.
    Marshall zog sich aus Rhodans Gedanken zurück. Er
konzentrierte sich wieder ganz auf die Verfolgung Orchizzas, der
inzwischen mit dem Antigravlift zu einem oberen Deck gefahren war.
Marshall prägte sich den bisherigen Weg ein, damit er auch
alleine zu seiner Kabine zurückfinden würde. Als er den
Antigravlift ver,ließ, sah er gerade noch, wie sich Orchizza
bückte, um durch eine für ihn zu niedrige Tür
schlüpfen zu können. Marshall blickte sich vorsichtig in
dem Korridor um, sprang aus der Wirkung der Antigravfelder und
verschwand ebenf alls durch die Tür.
    Perizza war von Orchizza nicht zu unterscheiden, die beiden
glichen sich wie ein Ei dem anderen. Sie standen nebeneinander
inmitten des Raumes der am ehesten als Mittelding zwischen Labor und
Mechanikerwerkstatt bezeichnet werden konnte.
    "Wer von uns beiden ist Orchizza?" fragte Perizza.
    "Er", sagte Marshall verblüfft und deutete auf den
Mischling, der schwieg."Zufällig habe ich aus Orchizzas
Gedanken erfahren, daß er stumm ist. Ich muß gestehen,
daß Sie sich voneinander tatsächlich nur durch diesen
einen Punkt unterscheiden, aber - was soll dieses Fragespiel?
    Perizza beugte sich so weit zu Marshall hinunter, daß dieser

    befürchtete, der dürre Körper könnejeden
Augenblick in der Mitte auseinanderbrechen. Perizza sagte
vertraulich, als sein Kopf mit dem Marshalls auf gleicher Höhe
war: "Ich wollte nur feststellen, ob Sie tatsächlich ein
Telepath sind - ob Sie ein Mutant sind. Wir sind auch Mutanten.
Orchizza ist nämlich nur im herkömmlichen Sinn stumm und
taub. Aber er sieht und hört Dinge, die normalen Menschen und
selbst Psynetikern verborgen

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