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PR TB 054 Das Monsterhirn

PR TB 054 Das Monsterhirn

Titel: PR TB 054 Das Monsterhirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Aufbau von
Schaltpulten und Aggregaten, von denen einige mehr als zehn Meter in
die Höhe ragten, merkwürdig geformte Türme, seltsam
beeindruckend in ihrer fremden Formgebung und dem schimmernden Glanz,
mit dem das Deckenlicht sie übergoß.
    An einem der Pulte saß Boduin Lassanga. Er bemerkte die
Ankömmlinge, warjedoch zu beschäftigt, um ihnen mehr als
ein freundliches Grinsen zu widmen. Ernie Gifford hantierte an der
Wand jenseits des Aggregatepulks. Die Wand war ringsum von
Meßinstrumenten bedeckt. Hier und dort unterbrachen kleine,
scheinbar wahllos angebrachte Bildschirme das Heer der Skalen und
Knöpfe. Ernie stand an einer Stelle, an der drei ungewöhnlich
große Schirme sich aneinanderdrängten. Er schien tief in
den Anblick einiger Schaltknöpfe unterhalb der Bildscheiben
versunken und bemerkte die Ankunft der vier offenbar überhaupt
nicht. Don Redhorse schickte sich an, zu ihm zu gehen, aber Boduin
Lassanga hob warnend und abwehrend die rechte Hand. Mit der Linken
drückte er entschlossen zwei Köpfe.
    „Fertig für die Festansprache!" hörte
Redhorse ihn sagen.

    Ernie fuhr herum. Ein mattes Lächeln huschte ihm übers
Gesicht, als er die Ankömmlinge erblickte. Dann wiederholteer:
    „Fertig für die Ansprache. Los!"
    Don Redhorse sah verwundert von einem zum ändern, da dröhnte
aus der Wölbung der Kuppel eine mächtige Stimme:
    „Ich bin dieses Schiff!"
    *
    Die Stimme klang unpersönlich, aber nicht mechanisch. Sie
sprach Interkosmo und hatte längst alle Unbeholfenheit verloren,
mit der Redhorse sie vor langen Stunden zum ersten Mal hatte sprechen
hören. Ihre Sprache war fehlerfrei, ihr Vokabular von
erstaunlicher Reichhaltigkeit, als sie fortfuhr:
    „Vor vierhundertundelf Jahren, nach dem Zeitsinn dieses
Planeten gerechnet, zwang mich ein ernsthafter Defekt, hier zu
landen. Die Landung verlief nicht sanft, aber ein Großteil der
Wesen, die mich begleiteten, blieb am Leben. Vor diesem Zeitpunkt war
ich eines der Fahrzeuge, wie meine Heimatwelt sie zu Hunderten
aussendet, um den Kosmos zu erforschen - ein Gigant aus Metall und
Elektronik. Meine Seele erfüllt dieses Schiff vom Kern bis zur
Hülle, vom Resonanzzentrum im Mittelpunkt des Fahrzeugs bis zu
den hintersten, abgelegensten Winkeln. Ich bin das Raumschiff. Die
Wesen, die ich an Bord trug, waren meine Begleiter. Ihre einzige
Funktion bestand darin, im Laufe derjahrhundertelangen Reise, die wir
unternehmen, die Wissenschaft der automatischen Meßkunst und
Astrogation zu lernen.
    Ich bin dazu gehalten, die Organischen als meine Freunde zu
betrachten. Es waren ihre Väter, die mir zum Leben verhalfen.
Ich bin den Poani verbunden. Das heißt - ich war ihnen
verbunden, bis der letzte starb. Aber auchjetzt gehört meine
Treue noch ihnen, und ich werde nicht aufhören, danach zu
trachten, daß ihr Tod gerächt werde."
    Die Maschine machte eine wirkungsvolle Pause und fuhr fort:
    „Die Rache hat lange genug gedauert. Ich binjetzt bereit,
Popan Mirz zur Rechenschaft zu ziehen!"
    Don Redhorse fühlte sich in einen Zustand haltloser
Unwirklichkeit versetzt. Eine Maschine, die mit Nachdruck von Rache
sprach?
    „Ich habe Jahrhunderte Zeit gehabt", fuhr die dröhnende
Stimme fort, „mich zu reorganisieren und auf den Zeitpunkt
vorzubereiten, der unmittelbar bevorsteht. Ich bin ein selbständiges
Wesen, aber meine Handlungen waren ursprünglich an die Bahnen
gebunden, die meine Erbauer vorgeschrieben hatten. Ich verfügte
über keinerlei Waffen. Ich hatte keine Möglichkeit, meinen
inneren Aufbau zu verändern - nur, Reparaturen an mir selbst
durchzuführen. Ich habe dies geändert. Meine Handlungen
sind nicht mehr gebunden. Ich kann meinen inneren Aufbau verändern
- und habe ihn verändert. Ich besitze Waffen, die mächtiger
sind als alles, was Popan Mirz aufzuweisen hat. Eure Ankunft erfolgte
zu einer glücklichen Zeit. Ich bin bereit loszuschlagen. Euer
Lohn ..."
    „Nein!" schrie Don Redhorse.
    Nur ein einziges Wort - aber der gellende Laut brachte die
Maschine sofort zum Schweigen. „Nein!" wiederholte
Redhorse mit geringerer Lautstärke. „Ich besitze neue
Informationen. Dein Plan kann aufkeinen Fall durchgeführt
werden."
    „Welche Informationen sind dies?" erkundigte sich die
Maschine.
    „Popan Mirz weiß, daß wir ihm Widerstand
leisten", antwortete Redhorse. Er berichtete knapp über
diejüngsten Ereignisse in der Stadt und folgerte: „Was für
Waffen du auch immer gegen ihn einsetzt, er wird vermuten, daß
der Vorstoß auf

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